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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan. „Wie wollen Sie unser Ausbleiben morgen der
Besatzung des Leichten Kreuzers erklären?"
    Niemand antwortete ihm.
    Da hörte er die untersten Stufen knarren. Er umklammerte das
Stuhlbein fester und drückte sich gegen die Wand. Seine Gegner
konnten in der völligen Dunkelheit nicht besser sehen als er.
    Er verhielt sich vollkommen ruhig, um Purcell und seinen Helfern
nicht seinen Standort zu verraten. Nach den Geräuschen zu
schließen, kamen mindestens vier bis fünf Personen die
Treppe herauf. Ihre Mühe, dabei keine Geräusche zu
verursachen, war umsonst.
    Bedächtig hob Rhodan das Stuhlbein hoch. Er war bereit, sich
zu verteidigen. Purcell war ein alter Mann, er würde es also nur
mit den anderen Männern zu tun haben, die sich im Haus
aufhielten. Oder war inzwischen Verstärkung eingetroffen?
    Die Geräusche kamen schnell näher. Da hörte Rhodan
unmittelbar vor sich das Schleifen eines Kleidungsstückes an der
Wand. Mit einem gewaltigen Hieb ließ er das Stuhlbein
heruntersausen. Er spürte, wie er einen Körper traf. Der
Gegner in der Finsternis gab einen erstickten Laut von sich und
verlor den Halt. Ein Höllenlärm brach los. Der Verletzte
schien gegen einen hinter ihm Gehenden geprallt zu sein. Zusammen
stürzten diese beiden die Treppe hinab. Rhodan lächelte
grimmig. Er würde diesen Halunken beweisen, daß die
Ausführung ihres Planes nicht so einfach war.
    Da wurde das Licht wieder eingeschaltet. Für einen Augenblick
war Rhodan geblendet. Als er wieder sehen konnte, erkannte er zwei
Männer, die fast bei ihm waren. Clyde Purcell stand noch auf der
Treppe. Er hielt zwei Puppen in der Hand.
    Zum erstenmal sah Rhodan die Gesichter der Puppen. Er erschrak.
Aus den Augenhöhlen der Spielzeugfiguren ragte etwas hervor. Es
waren wurmartige Gebilde, die sich aus den Augenhöhlen
schlängelten.
    Die zwei Tammater warfen sich auf Rhodan. Der Terraner machte
einen Schritt zurück und führte mit dem Stuhlbein einen
kurz angesetzten Schlag von der Seite. Er traf den vorderen
Kolonisten, der mit einem Aufschrei zur Seite taumelte. Der andere
Mann umklammerte Rhodans Hals. Rhodan löste sich mit einem
Judogriff aus den Armen des Angreifers. Ohne daß er es
verhindern konnte, stürmte Purcell an ihm vorbei in das Zimmer,
in dem Rore Kalmat lag.
    Der getroffene Kolonist kam wieder auf die Beine und trat nach
Rhodan. Von unten kamen zwei weitere Männer und Purcells Tochter
herauf. Rhodan traf Purcells Schwiegersohn mit dem Stuhlbein am Kopf.
Der junge Tammater brach zusammen.
    Purcell kam aus dem Zimmer heraus. Jetzt hielt er nur noch eine
Puppe in den Händen. Er näherte sich damit den Kämpfenden.
Rhodan sah sich jetzt einer erdrückenden Übermacht
gegenüber. Der Kampf blieb vollkommen lautlos, nur das schwere
Atmen der Männer war zu hören.
    Sie fielen zu viert Rhodan an, unterliefen ihn und hielten ihn an
den Beinen fest. Verbissen schlug Rhodan auf sie ein. Dabei ließ
seine Aufmerksamkeit gegenüber Purcell nach. Der Pionier machte
einen Satz auf ihn zu und drückte die Puppe gegen seinen Rücken.
    Perry Rhodan ließ das Stuhlbein fallen und hörte auf zu
kämpfen. Die Puppe kroch langsam über seinen Rücken
zum Gürtel herab und setzte sich dort fest. Die Kolonisten
beobachteten ihren Gegner schweigend.
    Rore Kalmat kam langsam aus dem Zimmer heraus. Er trug die andere
Puppe. Niemand sprach. Das Heulen des Windes schien sich noch zu
steigern. Das Dach knarrte und ächzte.
    Clyde Purcell wandte sich langsam von den Überwältigten
ab und ging die Treppe hinunter. Schweigend folgten ihm die anderen.
    Rhodan und Kalmat kamen zuletzt.

2.
    Major Dean Wilken war der Kommandant der ALAMO. Das kugelförmige
Raumschiff war auf dem kleinen Landeplatz von Tammat niedergegangen.
    Zum drittenmal an diesem Morgen blickte Wilken auf die Uhr. Er war
nicht gerade beunruhigt, aber er begann sich zu fragen, warum Rhodan
und Leutnant Rore Kalmat noch nicht zurückgekehrt waren. Zwar
hatte der Großadministrator damit gerechnet, daß sie die
Nacht über in der Stadt bleiben würden, aber er hatte
Wilken zugesichert, daß sie früh am nächsten Morgen
zum Schiff zurückkehren würden.
    Wilken verzog das Gesicht. Er war ein breitschultriger,
mittelgroßer Mann. Sein faltenreiches Gesicht wurde von einer
ungewöhnlich großen Nase beherrscht, die oft den
Mittelpunkt heimlichen Spottes bei der Besatzung bildete.
    Wilken kannte die Hartnäckigkeit, mit der die Kolonisten
meist ihre berühmten Gäste festzuhalten
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