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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen
Autoren: Perry Rhodan
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bestand, das mit Mühe und Not bis
zum dritten Planeten des Ganter-Systems gelangt war.
    Die Halle war gleichzeitig das schönste Gebäude der
Stadt. Sie diente für Feierlichkeiten und Sportveranstaltungen.
Zwar gab es zwei Bauwerke, die wesentlich größer als die
Halle waren, aber sie entsprachen reiner Zweckmäßigkeit.
    Als Rhodan ins Freie trat, regnete es in Strömen. Der Himmel
war wolkenverhangen. Tammat war eine erdähnliche Welt, die für
die Kolonisten günstige Bedingungen bot. Die Tage und Nächte
    waren auf Grund der schnelleren Eigenrotation Tammats kürzer
als auf Terra.
    Vor der Halle war ein ausgedehnter Platz, in dessen Mitte ein
moderner Springbrunnen errichtet war. Während der Regenzeit war
dieser jedoch abgeschaltet.
    Rhodan sah, daß der größte Teil der Kolonisten
bereits gegangen war. Die Tammater waren mit eigenen Fahrzeugen oder
zu Fuß zur Stadt unterwegs.
    Der Zeremonienmeister führte sie auf ein langgestrecktes
Fahrzeug zu. Der Wagen glänzte vor Nässe. Der Regen
trommelte auf das Metall. Die Stadt bildete eine graue Silhouette in
der Abenddämmerung. An verschiedenen Stellen blitzten bereits
Lichter auf.
    Hinter den Wagenfenstern konnte Rhodan zwei Tammater sitzen sehen.
Sofort wurde sein Mißtrauen wieder wach. Genügte nicht ein
einzelner Begleiter, um sie zu Purcells Haus zu bringen? Der
Zeremonienmeister schien das Zögern des Gastes nicht zu
bemerken. Er öffnete den Schlag des Fahrzeuges und wartete, daß
Rhodan einsteigen würde.
    Rhodan fühlte ein Prickeln im Nacken, bei ihm ein sicheres
Zeichen für Gefahr. Doch alles, was er sah, wirkte ungefährlich.
Er zuckte mit den Schultern und stieg ein. Kalmat folgte dicht hinter
ihm. Der Zeremonienmeister schlug die Tür zu. Rhodan wandte
seine Aufmerksamkeit den beiden Männern im Fahrzeug zu. Sie
saßen vorn im Wagen und waren durch eine Glaswand von Kalmat
und ihm getrennt.
    Beide trugen einfache Uniformen. Auch sie hatten eine Puppe im
Gürtel hängen.
    Der Zeremonienmeister winkte. Der Wagen setzte sich in Bewegung.
Völlig lautlos glitt er über die Straße.
    „Zwei seltsame Burschen", bemerkte Kalmat und nickte in
Richtung der beiden Tammater. „Glauben Sie nicht auch, daß
der Wagen vollautomatisch gesteuert wird und keinen Fahrer braucht,
Sir?"
    Rhodan hatte den gleichen Gedanken gehabt. Wieder hatte er den
Eindruck, daß sie von den Kolonisten bewacht wurden.
    Sie fuhren an den ersten Häusern vorüber. Die Stadt
machte einen ausgestorbenen Eindruck. Das konnte aber auch am
schlechten Wetter liegen. Niemand schien sich für den
prominenten Gast zu interessieren. Die Zurückhaltung der
Kolonisten war jedoch mehr als ungewöhnlich. Rhodan hatte damit
gerechnet, daß mehrere tausend Neugierige die Straßen
umsäumen würden.
    Aber auch als der Wagen hielt, zeigte sich niemand.
    „Hier könnte ich mich auch wohlfühlen",
bemerkte Leutnant Kalmat.
    Rhodan wollte die Tür öffnen, doch sie war abgesperrt.
Auch die Tür auf Kalmats Seite widerstand den Bemühungen
des Leutnants, ohne Hilfe den Wagen zu verlassen.
    Die beiden Fahrer stiegen aus und rissen die Türen auf. Sie
verbeugten sich höflich, als Rhodan und Kalmat ins Freie
kletterten. Der heftige Wind trieb Rhodan Regen ins Gesicht, aber die
frische Luft tat ihm gut.
    Aus dem Haus, vor dem das Fahrzeug angehalten hatte, trat Clyde
Purcell. Er lächelte seinen Gästen zu. Im Haupteingang des
Gebäudes sah Rhodan drei weitere Kolonisten stehen. Sie starrten
auf die Straße hinaus.
    Rhodan wurden die Vorgänge von Sekunde zu Sekunde
unheimlicher.
    „Ich freue mich, daß Sie meiner Einladung gefolgt
sind", begrüßte sie Purcell stereotyp.
    Der Wagen fuhr davon. Die Fahrer blickten nicht einmal zurück.
Kein Fenster in den gegenüberliegenden Häusern öffnete
sich. Niemand außer Purcell schien von Rhodans Ankunft zu
wissen. Rhodan beschloß, eine direkte Frage an Purcell zu
richten.
    „Die Einwohner scheinen über unser Hiersein nicht
gerade begeistert zu sein", bemerkte er.
    „Wie kommen Sie auf diese Idee, Sir?" wollte Purcell
wissen.
    Rhodan blickte sich um. „Ich kann nirgendwo einen Zuschauer
entdecken. Unter normalen Umständen müßten sich die
Kolonisten doch für fremde Besucher interessieren."
    „Glauben Sie mir, wir haben uns lange auf Ihre Ankunft
vorbereitet und sind sehr erfreut darüber", entgegnete
Purcell.
    Kalmat warf Rhodan einen ratlosen Blick zu. Er schien mit der
ausweichenden Antwort nichts anfangen zu können. Rhodan erging
es nicht
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