Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Tammater sagte: „Sie ist meine Frau." Diese
Antwort nahm Rhodan jeden Grund zu einem weiteren Vorgehen. Er mußte
zuschauen, wie der Kolonist das Mädchen die Treppe hinabführte.
Kalmat starrte zornig hinter dem Paar her.
    „Hat er ihr weh getan?" erkundigte er sich aufgebracht.
    „Ich glaube nicht", sagte Rhodan. Kalmat stand
unschlüssig da. Er wartete darauf, daß Rhodan irgend etwas
unternehmen würde. Doch der Großadministrator deutete nur
in Richtung auf das Zimmer.
    „Kommen Sie, Leutnant. Wir wollen essen."
    Sie aßen gemeinsam in Rhodans Zimmer. Nach wenigen Minuten
hörten sie Schritte auf der Treppe. Kalmat legte seinen Sandwich
auf einen Teller und hob lauschend den Kopf.
    Clyde Purcell kam herein und brachte einen Krug mit zwei Gläsern.
    „Mein Schwiegersohn ist manchmal etwas grob", sagte er
entschuldigend, als er die beiden Gläser füllte.
    „Ich wußte nicht, daß Ihre Tochter verheiratet
ist", bemerkte Kalmat. Er lächelte entschuldigend. „Ich
meine, sie bewohnt ein Zimmer, das nur für eine Person
eingerichtet ist."
    „Conway ist ständig unterwegs", sagte Purcell
gelassen.
    Rhodan hob sein Glas und hielt es gegen das Licht.
    „Wein", erklärte Purcell ruhig. „Der beste,
den wir haben."
    Er stellte den Krug auf den Tisch und ging wieder hinaus. Kalmats
Laune hatte sich noch verschlechtert.
    „Ich glaube, daß ich noch nie so oft belogen wurde wie
auf Tammat, Sir", sagte er ärgerlich.
    „Ich stimme Ihnen zu, Leutnant", sagte Rhodan. „Ich
frage mich nur, warum man uns belügt und uns ein derartiges
Schauspiel vorführt. In Wirklichkeit scheinen uns diese Menschen
zu hassen."
    „Es scheint mir nicht direkt Haß zu sein, Sir",
wandte Kalmat ein. „Vielmehr kommt es mir vor, als seien diese
Kolonisten von der Richtigkeit ihres Handelns überzeugt. Sie
betrachten uns als abnormale Wesen."
    Sie aßen und tranken und hingen ihren Gedanken nach. Rhodan
gestand sich ein, daß Kalmat ein guter Beobachter war, der das
Verhalten der Kolonisten richtig gedeutet hatte.
    „Ich bin müde", sagte Kalmat plötzlich.
    Rhodan blickte auf. Der junge Offizier verdrehte die Augen. Er
hielt sich mit beiden Händen am Tisch fest. Rhodan sprang auf.
    „Kalmat, was ist mit Ihnen?" rief er.
    Der Leutnant lallte etwas, dann kippte er langsam zur Seite.
Rhodan fing ihn auf und trug ihn zum Bett. Vorsichtig legte er ihn
dort nieder. Kalmat hatte das Bewußtsein verloren.
    War irgend etwas mit dem Essen oder mit dem Wein nicht in Ordnung?
Rhodan wußte, daß die Wirkung eines Schlafmittels bei ihm
nicht einsetzen konnte, da der Zellaktivator diese Stoffe
absorbierte. Hatten die Kolonisten vor, sie aus irgendeinem Grunde
einzuschläfern?
    Rhodan hatte weder eine Waffe noch ein Armbandfunkgerät
dabei, mit dessen Hilfe er die ALAMO erreichen konnte.
    Er schüttete den restlichen Wein aus und füllte Kalmats
Glas mit kaltem Wasser. Er versuchte, dem Leutnant die Flüssigkeit
einzuflößen, doch Kalmat zeigte keinerlei Reaktion.
    Rhodan stürmte wütend auf den Gang hinaus. Inzwischen
war es im Freien vollkommen dunkel geworden. Regen peitschte gegen
das Fenster. Der Wind heulte um das Dach. Die ganze Atmosphäre
des Hauses wirkte gespenstisch. In der unteren Etage war es dunkel.
    „Purcell!" rief Rhodan. „Kommen Sie herauf,
Purcell."
    Es blieb vollkommen still. Da wußte Rhodan mit Sicherheit,
daß auf Tammat irgend etwas nicht in Ordnung war. Die
Kolonisten hatten etwas geplant, das sich gegen ihre Gäste
richtete. Es sah aber nicht danach aus, als seien sie darauf aus,
Rhodan und Kalmat zu töten.
    Wußten sie nicht, daß die Besatzung der ALAMO
spätestens morgen nachmittag Verdacht schöpfen und sich um
die Vermißten kümmern würde?
    „Kommen Sie herauf, Purcell", wiederholte Rhodan.
    Er fühlte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Rasch ging
er zurück ins Zimmer. Kalmat atmete noch, aber sein Gesicht war
blaß. Rhodan nahm den Schaukelstuhl und zerschmetterte ihn mit
einem Schlag gegen den Waschtisch. Eines der Holzbeine hob er auf.
    Mit diesem Knüppel in der Hand, ging er wieder auf den Gang
hinaus.
    Da erlosch das Licht im Zimmer. Er hörte Kalmat atmen, das
Geräusch wurde eins mit dem Brausen des Windes. Der Regen
peitschte gegen das Haus.
    Das Gefühl völliger Einsamkeit war für Rhodan nicht
neu. Seine Sinne spannten sich an. Im Gebälk des Gebäudes
knackte es.
    „Die ALAMO wird diese Stadt in Trümmer schießen,
wenn Sie diesen verrückten Plan nicht aufgeben, Purcell",
drohte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher