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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen
Autoren: Perry Rhodan
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immer unter dem Einfluß seiner Puppe stand? Sie
wich vor ihm zurück, als er auf sie zukam. „Clint",
flüsterte sie.
    Er hob die Arme und blieb stehen. Es war eine hilflose Geste.
Alles in ihr drängte danach, zu ihm zu gehen. Sie sehnte sich
danach, von ihm umarmt zu werden, damit sie alles vergessen konnte,
was geschehen war.
    Durch das große Fenster drang helles Tageslicht. Sie konnte
den Mast für meteorologische Vermessungen erkennen, der leicht
im Wind schwankte. Dahinter breitete sich der grüne Dschungel
aus.
    Zum erstenmal wurde sie sich all dieser Dinge wieder bewußt.
Wie lange war es her, daß sie keine meteorologischen
Forschungen mehr durchgeführt hatten?
    Clint bewegte sich unsicher. Seine Hand tastete über die
Puppe, dann riß er sie ab und schleuderte sie davon.
    „Wir sind frei", stammelte er.
    Die Worte erschienen ihr wie eine Erlösung. Sie machte einen
Schritt auf ihn zu und fühlte gleich darauf seine Arme um ihren
Körper. Sie hörte sein Herz schlagen und fühlte die
Wärme seines Körpers. „Oh, Clint", flüsterte
sie.
    Er löste sie behutsam von sich und zog sie mit hinaus auf die
Veranda. Da erwachten ihre Sorgen. „Was ist mit den Menschen in
der Stadt?" sprudelte sie hervor. „Sind sie alle von
diesen entsetzlichen Puppen befallen?"
    Clint Vayont kniff die Augen zusammen. Er blickte zum Landeplatz
hinüber. Um den Hubschrauber wucherten die ersten Pflanzen. Es
wurde Zeit, daß er wieder rodete.
    „Als ich die Stadt verließ, besaß fast jeder
eine dieser Puppen", sagte er langsam.
    Sie lehnte sich gegen ihn. Er fühlte, wie sie erschauerte,
trotz der Wärme des Tages.
    „Bedeutet das ...", begann sie.
    „Wir wissen nicht, was es bedeutet", sagte er. „Hoffen
wir, daß sie jetzt ebenso frei sind wie wir." „Wir
müssen nachsehen", drängte sie. „Oh, Clint, ich
kann die Ungewißheit nicht ertragen. Wenn ich daran denke, daß
sie aus der Stadt kommen könnten, um uns erneut in ihre Gewalt
zu bringen... "
    Clint blickte zum Haus zurück. Er zögerte. Einen
Augenblick dachte er daran, seine Frau hier zurückzulassen, um
allein nachzusehen, was in der Stadt geschehen war. Doch das war
unmöglich. Er durfte sie nicht hier ohne Schutz in der Station
lassen.
    „Du hast recht", sagte er. „Wir müssen uns
überzeugen, was mit der Kolonie passiert ist."
    „Vielleicht sind alle tot", sagte Millicent. „Ist
es nicht möglich, daß man uns hier nur vergessen hat?
Woher kommen diese schrecklichen Puppen?"
    Er versuchte zu lächeln. „Viele Fragen, für die es
keine Antwort gibt", erwiderte er.
    Sie gingen gemeinsam zum Hubschrauber. Ihre Körper warfen
lange Schatten im Licht der tief über dem Dschungel stehenden
Sonne. Millicent Vayont wunderte sich darüber, daß sie auf
solche Kleinigkeiten achtete. Es war, als sei sie dem Leben
zurückgegeben worden. So mußte es sein, wenn ein Mensch
gleich erwachsen zur Welt kam. Ein verrückter Gedanke. Wäre
die Angst um die Kolonie nicht gewesen, sie wäre wie ein Kind
neben Clint über den Weg gehüpft.
    Clint Vayont stieg in das Flugzeug und untersuchte den Motor.
Kurze Zeit später streckte er seinen eckigen Kopf aus der
Kanzel. „Es scheint in Ordnung zu sein", gab er bekannt.
„Wir können starten." Er half ihr herauf.
    „Ob wir jemals hierher zurückkommen?" fragte sie
leise.
    Er ließ den Motor an. Seine Antwort ging im Lärm der
Rotoren unter. Clints Hände umschlossen den Steuerknüppel.
Langsam hob sich der Hubschrauber vom Boden ab. Clints graue Augen
musterten aufmerksam die Umgebung.
    „Es gibt schönes Wetter", stellte er mit einem
Blick zum Himmel hinauf fest. Sie wußte, daß er sich als
Meteorologe auf Tammat glänzend bewährt hatte. Weniger
seine angelernten Fähigkeiten als seine natürliche Begabung
ließen ihn sichere Wettervorhersagen machen. Er schaffte das
ohne Beobachtungssatelliten und Atmosphäretaucher.
    Während des Fluges blieben sie schweigsam. Clint liebte es
nicht, die Steuerung dem Autopiloten zu überlassen. Er
konzentrierte sich ganz auf den Flug. Millicent glaubte, daß es
die Anspannung war, die sie schweigsam machte. Je näher sie der
Stadt kamen, desto unruhiger wurde sie. Manchmal war sie soweit, daß
sie Clint am Arm packen und ihn bitten wollte doch umzukehren, bevor
es dafür zu spät war.
    Der Dschungel hörte auf, als habe eine riesige Maschine einen
ausgedehnten freien Platz ausgestanzt.
    Sie konnten die Stadt sehen. Unverändert lag sie vor ihnen.
Millicent lehnte sich weit vor. Kurz
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