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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen
Autoren: Perry Rhodan
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großen
Mannes.
    „Du darfst dich nicht dagegen wehren", übermittelte
ihm das Gefühl. „Wir können dieses Wesen beherrschen,
sobald wir die beiden anderen vertrieben haben."
    Dort, wo Borghese verschwunden war, bildete sich eine
klumpenförmige Erhebung, die langsam auf den Platz zuwanderte,
wo die Tammater sein mußten. Kersh wunderte sich, daß die
Erhebung immer höher anstieg, und er merkte kaum, daß es
daran lag, daß er immer tiefer einsank.
    Von einem Augenblick zum anderen konnte er nichts mehr sehen. Doch
die Dunkelheit um ihn herum war ohne Schrecken. Im Gegenteil, Kersh
spürte, daß ihn ein Gefühl der Geborgenheit
durchströmte. Er fühlte sich eins mit dieser Masse, die ihn
umschloß. Gleichzeitig begann er andere Instinkte zu
entwickeln. Auf einem ihm noch unbekannten Weg erfuhr er alles über
die Umwelt. Er sah sie nicht länger, er konnte sie fühlen.
Und dieses Gefühl erschien ihm ungleich intensiver als alles
andere, was ihn bisher durchdrungen hatte. Er fühlte jede
einzelne Vertiefung im Boden, die Bruchstellen im Metall, die
Bewegungen der bedauernswerten Männer von der ALAMO, den Regen
und seine kühle Nässe. Alles drang wie eine Melodie in sein
Bewußtsein, eine Melodie, von der er jeden Ton genau
unterscheiden konnte.
    Und er spürte Borghese. Die Kraft dieses Mannes schien auf
das Protoplasma übergegangen zu sein.
    Aber es gab auch etwas anderes. Etwas, das störend wirkte.
Die beiden Tammater versuchten mit allen Mitteln, den Einfluß
über die Substanz zu behalten. Kersh fühlte, daß
Borghese weiter von ihm wegglitt. Der Wunsch in ihm, zu helfen, wurde
übermächtig.
    Und er kroch davon. Er schob sich auf hundert winzigen Pseudofüßen
voran. Er hatte aufgehört, Kersh, der Junge von Quentins Planet,
zu sein. Nun war er Teil dieses Lebewesens. Nur sein Bewußtsein
war geblieben.
    Er nahm dieses Gefühl eines völlig anderen Lebens in
sich auf. Tief in seinem Bewußtsein wuchs die Ahnung heran, daß
das neue Leben ungleich vielfältiger als sein vergangenes sein
könnte. Wenn es ihm gelang, zusammen mit Borghese die Kontrolle
über den Plasmastoff zu übernehmen, gab es kaum noch
Grenzen für sie.
    „Sei vorsichtig", warnte Borghese. ,„Die beiden
anderen sind gefährlich!"
    Diese Information erhielt er nicht in Worten. Er fühlte die
Warnung, die von Borghese ausging, und er fühlte, daß er
vorsichtig sein mußte.
    Er übermittelte Borghese, daß er kam, um ihn zu
unterstützen. Je weiter er vordrang, desto leichter fiel es ihm,
das Plasma zu kontrollieren. Es funktionierte fast auf der gleichen
Basis wie das Verändern seines menschlichen Körpers. Die
Möglichkeiten, die ihm hier offenstanden, übertrafen seine
Fähigkeiten als Mensch jedoch mehrfach. Dann kam er nicht mehr
voran.
    Vor ihm war der Feind.
    Wieder fühlte er das eigenartige Ziehen, als wollte ihn
jemand herausstoßen aus dieser warmen Sicherheit. Wild kämpfte
er dagegen an. Neben ihm war Borghese.
    Die beiden Tammater waren stark. Ein Jahr hatte genügt, um
sie mit großer Erfahrung auszustatten. Damit glichen sie die
natürlichen Fähigkeiten der beiden Eindringlinge aus. Und
doch hatten sie keine Chance. Borghese und Kersh waren vollständig
innerhalb des Plasmas aufgegangen. Sie konnten die gesamte Substanz
einsetzen.
    Sie brachten es jedoch nicht fertig, die beiden Tammater aus dem
Protoplasma zu vertreiben. Sie konnten sie auch nicht töten, da
sie dann einen Teil ihrer selbst vernichten mußten. Ihre
einzige Möglichkeit bestand darin, den Gegner niederzuhalten und
zu dulden, wie man ein harmloses Geschwür duldet.
    Sie rangen mit den Tammatern, bis diese erschöpft aufgaben.
Kersh war sich dessen bewußt, daß es die beiden immer
wieder versuchen würden, sich über ihn und Borghese zu
erheben. In Zukunft mußten sie wachsam sein. „Wir haben
es geschafft!" ließ Borghese ihn mit Erleichterung fühlen.
    „Nun sind wir die Mächtigen", gab Kersh zurück.
Eine Weile waren sie still und nahmen diese neue wunderbare Welt in
sich auf.
    „Viel ist noch zu tun", übermittelte Borghese
schließlich.
    Ohne zu fragen, wußte Kersh, was diese Aufforderung alles
einschloß. Die Eroberer waren besiegt, aber ihre Puppen lebten
noch. Es wäre ihnen leichtgefallen, die Pläne der Tammater
weiter zu verfolgen.
    Kersh fühlte irgend etwas auf dem Dach des Gebäudes.
Seine Erinnerung sagte ihm, daß es Perry Rhodan war. Sie
konnten diesen Mann noch aufnehmen, wenn er darum bat.
    Doch Rhodan würde nie auf einen
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