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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon
Autoren: Christian Montillon
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ultimative Wahrheit des Lebens. So würde eines Tages alles enden.
    Tausend Schreie überfluteten das Beiboot. Millionen Stimmen explodierten in Bavos Hirn, und kaum waren die Detonationen des Todes verebbt, begann es von Neuem, ging weiter, immer weiter. Immer wieder dieselben Schreie, dieselbe Symphonie der Pein.
    Patollo wankte. Er presste die Hände auf die Ohren. Seine Augen quollen fast aus den Höhlen.
    Ifama war aschgrau.
    Bavo ächzte. Der mentale Druck zerriss seinen Geist in winzige Fragmente, die dem Wahnsinn entgegentrudelten.
    Das Triumvirat stürzte zu Boden, wand sich vor Entsetzen, wimmerte und weinte.
    Irgendwann, nach vielen Tagen, folgten die ausgetrockneten Leiber den zersplitterten Bewusstseinen ins ewige Vergessen.
    Ihr Leid endete.
    Das der Stafu jedoch nicht.
    Einen Tag später ließ sich der neue Filiat des Bavo Velines zum Generalgouverneur ausrufen.
    Jaakko Patollo, der Chefwissenschaftler und Gründer des ersten Geheimdienstes des Roten Imperiums, verlas die Urkunde, die das neue Amt im Grundgesetz verankerte.
    Das Volk jubelte.
    Generalin Johari Ifama, die Befreierin der neuen Menschheit, stand im Hintergrund und lächelte.

7.
Schlachtenglück
    Die Statusberichte aus den einzelnen Sektionen der WIR IM MITTAG ALLER klangen verheerend. Die über das Transmittersystem eingeschleusten Raumsoldaten des Roten Imperiums drangen weiter vor. Meter für Meter, Deck für Deck näherten sie sich der Zentrale.
    »Ifama ist nicht dumm«, musste Finan Perkunos zugeben. »Sie hat über die Frequenz des Funkgesprächs einen Strahlenbeutel geschickt, der unsere Bordquantronik blendete. So gelang es ihr, die Frequenz unseres Transmittersystems neu zu programmieren.«
    Rhodan lächelte grimmig. »Ob Ifama ihren Offizieren wohl auch gerade mitteilt, dass du ihr während des Gesprächs einen Virenhaken geschickt hast, der ihren Schutzschild knackt?«
    Der Genus zog seine Waffe und erwiderte das Lächeln. In diesen Sekunden waren sie sich näher als je zuvor - zwei Männer, die auf aussichtslosem Posten kämpften. »Es fragt sich nur, welcher Trick letztlich erfolgreicher sein wird.«
    »Sorgen wir uns dafür, dass die Infiltrationstruppen die Zentrale nicht erobern«, sagte Rhodan.
    »Es geht ihnen nicht um die Zentrale.«
    »Mich werden sie nicht in ihre Gewalt bekommen, Jaakko.«
    »Nicht, wenn ich es zu verhindern weiß.«
    »Bist du sicher, dass Farashuu nicht an Bord ist? Oder eine andere Präfidatin?«
    »Sicher ist zu viel gesagt. Die Statusberichte und automatischen Holoaufnahmen aus allen Transmitterräumen...«
    Das Schott der Zentrale explodierte.
    Rhodan erkannte die feindlichen Uniformen und feuerte sofort. Den Gedanken daran, dass es sich um Terraner handelte, verdrängte er mit Gewalt.
    Ein glutheißer Strahl jagte in seine Richtung, ging aber fehl und verflüssigte ein Stück der Wand mehr als drei Meter neben ihm. Rhodans Schutzschirm hielt die Hitze fern von ihm.
    In der Zentrale standen vier elegante Kampfroboter der Druuf bereit. Einer schleuderte eine faustgroße Metallkugel, die sirrende Lichtblitze verschoss und den ersten Eindringling erfasste; die Kugel änderte radikal die Flugrichtung und jagte auf den Soldaten zu. Direkt vor seinem Gesicht explodierte die Kugel, der Schutzschirm kollabierte. Der Flammenball erlosch nach einer Sekunde - ein schwärzlich verbranntes Etwas stürzte tot in sich zusammen.
    Rhodan war längst in Deckung gesprungen und feuerte unablässig auf die Angreifer. Von irgendwo drang ein Schrei; der Translator übertrug die letzten Sekunden der jungen Druuf namens Oura mit brutaler Deutlichkeit.
    Binnen Sekunden brach in der Zentrale Chaos aus. Jeder suchte Deckung, jeder feuerte. Aggregate explodierten; Löschautomatiken sprangen an. Die Kampfroboter marschierten durch den Raum; noch schluckten ihre Schutzschirme jeden Treffer, ohne zu kollabieren.
    Rhodans Armbandkommunikator empfing ein Funksignal. Hastig schaltete er die Verbindung frei.
    Es war Finan Perkunos. Er hielt sich am anderen Ende der Zentrale auf, verborgen hinter einer improvisierten Barrikade. »Siehst du die zentrale Öffnung in der Mitte der Decke?«
    Rhodan hob den Blick und bestätigte.
    »Mein Schusswinkel ist ungünstig. Kannst du von deiner Position aus darauf feuern?«
    »Problemlos.«
    »Du wirst damit ein Sicherheitssystem auslösen, das die Zentrale in mehrere Quarantänefelder aufteilt. Jeder von uns wird durch starke Energiefelder isoliert werden. Ich übermittle dir den Kode, der
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