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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine
Autoren: Uwe Anton
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mit ihm sprechen.«
    Der Lare lauschte aufmerksam, vermochte in der Stimme des Kampfroboters aber nicht die geringste Veränderung herauszuhören, als er ohne Unterbrechung fortfuhr: »Wie ist das Wahre Leben Verduto-Cruz nach sechsunddreißig Jahren unbemerkt auf die Achtzigsonnenwelt zurückgekehrt, Verduto-Cruz?«
    Der Wissenschaftler atmete tief ein. Er war überzeugt, dass nicht der Kampfroboter diese Frage wiederholt hatte, sondern er nun direkt mit der Hyperinpotronik sprach.
    Die Hyperinpotronik . kein Lare kannte sich besser mit ihr aus als er. Sie war sein Spezialgebiet; ihm war es gelungen, sie zu manipulieren, er hatte den Feldzug der Posbis gegen das >Falsche Lebern ausgelöst und den fatalen Fehler begangen, die Laren nicht davon auszuschließen. Ein Fehler, der viele Leben und ihn 36 Jahre seines Lebens gekostet hatte.
    Ein Fehler, den er am gestrigen Tag korrigiert hatte.
    Die Hyperinpotronik . Positronische Schalteinheiten der Zentraleinheit dehnten sich subplanetarisch bis in 1500 Meter Tiefe aus. Darüber hinaus gab es nicht nur auf Vabonde, sondern auf der gesamten Achtzigsonnenwelt ungezählte Knoten- und Nebenrechner von normaler biopositronischer Konfiguration. Die Verbindung zwischen dem Zentralplasma und den Rechnern erfolgte über Millionen von Bioponblocks, deren vernetzte Ausläufer das Plasma durchzogen und die syntho-organischen Verbindungseinheiten - die Balpirol-Halbleiter - zwischen organischen Nervenbahnen und po-sitronischen Leitern darstellten. Die Umsetzung von organischen Impulsen in technisch nutzbare Symbolgruppen und umgekehrt erfolgte über die Hypertoyktische Verzahnung der Bioponblocks.
    Dieser Komplex von Hypertoyktischer Verzahnung, Hyper-impuls-Umformer sowie Positronik war die Hyperinpotronik, bei der der Plasmazusatz die Aufgabe des Gefühlssektors übernahm und Eigenleben und Kreativität entwickelte. Die Denkvorgänge waren daher effizienter als bei reinen positronischen Anlagen und erreichten im Rahmen der Grundsatzprogrammierungen einen nicht zu unterschätzenden Grad individueller Entscheidungsfreiheit.
    »Ich verfüge über wichtige dem Zentralplasma noch unbekannte Informationen«, sagte er zu dem Kampfroboter. Auch früher hatten direkte Kontakte mit der Hyperinpotronik entweder über spezielle Terminals oder aber über direkt von ihr >übernommene< Posbis stattgefunden. Jeder Posbi hatte einen etwa faustgroßen Zellplas-ma-Zusatz, der über halborganische Nebenstränge - eben diese Bioponblöcke - mit den Steuerschaltungen der eigentlichen Be-fehlspositronik verbunden war. Die Bioponblöcke übertrugen die Kommandoimpulse des Nervengewebes auf den Ausführungsmechanismus des Positronengehirns. »Die Achtzigsonnenwelt, das Allerheiligste der Zweiten Zivilisation, ist von Eindringlingen heimgesucht worden, ohne dass die Hyperinpotronik es bemerkt hat.« Er fand diese Form der Kommunikation einfach nur drollig; beide Seiten sprachen in der dritten Person von ihrem Gesprächspartner.
    »Von Eindringlingen?«
    »An Bord von BOX-1122-UM, die gestern nach einigen Tagen Aufenthalt wieder gestartet ist. Ein Posbi namens Nano Aluminiumgärtner befand sich an Bord. Er im Besitz sämtlicher Kommando-Kodes aus der alten Zeit - vor Entstehung der Zweiten Zivilisation!«
    »Ein Posbi namens Nano Aluminiumgärtner?«
    Das war ein kritischer Punkt. Verduto-Cruz hatte mittlerweile von Perry Rhodan die Hintergründe erfahren. Die Posbis stammten aus der Milchstraße, Rhodans Heimat. Dort war ihnen die Hass-Schaltung programmiert worden, die die Vernichtung aller Lebensformen außer dem Wahren Leben gebot. Selbstverständlich wussten die Alteraner von den Ur-Posbis, schließlich hatte der historische Großadministrator Perry Rhodan vor knapp 4000 Jahren persönlich den Frieden zwischen dem Solaren Imperium und den Posbis besiegelt.
    Davon aber hatten die hiesigen Posbis aus Ambriador nichts erfahren. Sie waren schon vor etwa 11.000 Jahren nach Ambriador verschlagen worden, auf ähnliche Weise wie die Alteraner und die Laren. Rhodan war also ein völlig unbeschriebenes Blatt für sie.
    »Ein Posbi der Ersten Zivilisation«, erklärte der Lare, »aus der legendären Heimat, der Milchstraße.«
    Der Kampfroboter schwieg kurz. Sehr kurz, aber lange genug, dass Verduto-Cruz sich vorstellen konnte, welche Gedankenprozesse gerade in der Hyperinpotronik abliefen.
    »Ein Posbi der Ersten Zivilisation?«, wiederholte sie dann.
    Verduto-Cruz erläuterte die Zusammenhänge - soweit sie ihm
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