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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine
Autoren: Uwe Anton
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Sinne ihm spielten. Die Kugel war in einen rasenden Steilflug übergegangen, ohne dass er die geringste Beschleunigung spürte. Für eine Sekunde glaubte er, noch die Schlachtschiffe der Alteraner zu erkennen, dann waren sie schon im tiefen Weltraum.
    Tamra hielt sich an Startac fest, und auch Rhodan befürchtete einen Moment lang, gegen Gleichgewichtsstörungen ankämpfen zu müssen. Das Mantelfeld der Blase generierte eine scheinbar ruhende Enklave im Sinne eines eigenständigen Miniaturkontinuums. Das Innere der Silberkugel blieb im Verhältnis zur Außenwelt nahezu wechselwirkungsfrei, was gegen alle Erfahrungen der menschlichen Sinne verstieß und dieses unangenehme Gefühl hervorrief.
    Die Silberkugel gestattete nicht nur eine beachtliche Beschleunigung aus dem Stand heraus, sondern auch abrupte Bewegungswechsel und ein Durchdringen von Fremdmaterie, ohne dazu in den Hyperraum wechseln zu müssen. Darüber hinaus war ihr auch der Überlichtflug sowie die Absolute Bewegung möglich. Rhodan war fast erleichtert, als der schwarze Weltraum außerhalb der Kugel von einem dunkelroten Wabern ersetzt wurde, bei dem sich Myriaden transparenter Blasen gegenseitig zu durchdringen schienen - ein Effekt, der ihn an einen Flug im Linearraum erinnerte.
    Endlich gelang es ihm, sich ein wenig zu entspannen. Nun war es endgültig vorbei. Die Silberkugel würde sie in Terrania absetzen und dann zerfallen, damit die Terraner sie auch ja nicht untersuchen und damit vielleicht technische Möglichkeiten in die Hände bekommen konnten, die ihnen nicht zugedacht waren.
    Sie hatten ihre Mission glücklich beendet. Trotzdem blieben zahlreiche Fragen, denen er sich jetzt erst widmen konnte, da es ihm nach Wochen zum ersten Mal möglich war, etwas durchzuschnaufen.
    Zum Beispiel ... Warum hatte Lotho Keraete Ambriador in Wahrheit retten lassen? Nicht allein aus reiner Menschenfreundlichkeit; diese Version mochte Rhodan nicht mehr recht glauben, wenngleich dieser Aspekt sicherlich auch eine gewisse Rolle spielte.
    Nein, dachte Rhodan. In erster Hinsicht wahrscheinlich, weil Ke-raete - oder im Prinzip der Superintelligenz ES, die ihn beauftragt hatte - daran gelegen war, dass in Ambriador eine stabile Bastion gegen die Negasphäre entstand, die sich bald in Hangay bilden würde.
    Oder wollte ES gar ganz gezielt das mächtige Instrument TRAGTDORON der Superintelligenz THERMIOC zuspielen? Ihre Mächtigkeitsballung befand sich, in kosmischen Maßstäben gesehen, ganz in der Nähe der Galaxis Erranternohre, einer Bastion der Kos-mokraten.
    Auch das war denkbar.
    Sammelten die Superintelligenzen etwa ihre Waffen, um sich für den Kampf gegen die entstehende Negasphäre zu rüsten?
    Würde es möglicherweise eine Koalition gegen die Negasphäre stärken, wenn TRAGTDORON in die Hände THERMIOCS gelangte? Doch konnte THERMIOC es überhaupt jemals wagen, TRAGTDO-RON einzusetzen, wo doch die Hohen Mächte das Instrument hatten stilllegen wollen?
    Rhodan seufzte leise. Alles nur Spekulation ... Er bezweifelte, dass er in absehbarer Zukunft Antworten auf diese Fragen bekommen würde. Und sollte Lotho Keraete jemals wieder auftauchen, würde er mit Sicherheit kein Sterbenswörtchen über diese Themen verlauten lassen.
    Er verstand, dass sich unter den aufgeklärten Bürgern der LFT zunehmend Unbehagen gegen das Gehabe der Kosmokraten breitmachte. Solch eine Informationspolitik war nicht gerade geeignet, Vertrauen zu schaffen.
    Rhodan sah Mondra an, dann zu Startac und Tamra hinüber, lehnte sich schließlich gegen die Wandung der Silberkugel zurück und schloss die Augen. Immerhin konnte er mit dem Ausgang des Einsatzes mehr als zufrieden sein. Das, worauf es ihm ankam, hatte er geschafft. Die Überlebenden von Ambriador waren gerettet, die Posbis befriedet, und mit dem Abzug von TRAGTDORON waren auch die hyperphysikalischen Störungen in der Kleingalaxis langfristig gesehen Geschichte. Er hatte den Menschen des Imperiums Altera und allen anderen Intelligenzen in Ambriador eine Zukunft geschaffen.
    Er beschloss, die Augen erst wieder zu öffnen, wenn die Silberkugel in Terrania aufsetzte.
    Und während des Flugs nicht daran zu denken, welche alten und neuen Probleme ihn in der Heimat erwarteten.
    Fest drückte er Mondras Hand.

SECHSUNDDREIßIG
    VhatomQ’arabindon, TRAGTDORON: viel später
    Vhatom Q'arabindon erwachte.
    Einen Moment lang erwartete er, ein Rad aus Feuer zu sehen, doch da war keins. Da war auch keine undurchdringliche Dunkelheit, sondern
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