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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine
Autoren: Uwe Anton
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den Tentakel schütteln und Floskeln von sich geben? Das würde der Sache nicht gerecht werden.
    Crykom klärte die Situation für ihn. »Die Berechnungen ergeben interessante Muster für die Zukunft«, sagte der Rechenmeister, »auch wenn unsere Wege sich wohl nicht mehr kreuzen werden.«
    »Wir haben gemeinsam eine Galaxis vor dem Untergang gerettet«, sagte Rhodan. »Das ist viel mehr, als andere von sich behaupten können.«
    »Ja.« Der Kelosker wandte sich ab und schlurfte zum Schott der Zentrale.
    »Perry«, sagte Nano Aluminiumgärtner, »Mondra, Startac, Tamra . unsere Wege werden sich nun .«
    »Nano«, unterbrach Rhodan ihn.
    »Ja, Perry?«
    »Ich würde fast behaupten, dass du mir in den letzten Wochen ans Herz gewachsen bist. Aber du nervst auch. Nicht nur mich, auch alle anderen. Erspare mir den theatralischen Druck auf die Tränendrüsen. Oder willst du den guten Eindruck, den du vielleicht erweckt hast, jetzt auf den letzten Drücker wieder zunichte machen?«
    »N-Nein, Perry.«
    »Dann wünsche ich dir, Drover und Mauerblum alles Gute für die Zukunft. Möget ihr TRAGTDORON einer würdigen Bestimmung entgegenführen.«
    »Und m-möge ... m-möge die Macht mit dir sein, Perry.«
    Rhodan nickte und wandte sich ebenfalls dem Zentraleschott zu. Erst als er es erreicht hatte, fragte er sich, welche Macht Nano Aluminiumgärtner wohl meinte.

FÜNFUNDDREIßlG
    Perry Rhodan: Altera, 6. Juni 1343 NGZ (4930nach Christus)
    Das Schlachtschiff der Alteraner, das sie von TRAGTDORON nach Neo-Tera brachte, erinnerte Perry Rhodan wieder an die Vergangenheit. An das Solare Imperium, an den Krieg gegen die Meister der Insel, an eine Zeit, die eigentlich schrecklich gewesen war, in der Verklärung des Alters jedoch wunderbar wirkte. Damals waren viele Zusammenhänge noch nicht klar gewesen, hatte er auf das Glück vertraut, sich auf Wagnisse eingelassen, die er heute wohl kaum mehr eingehen würde; damals hatte mehr oder weniger der Zufall die Geschicke der Menschheit bestimmt. Doch damals war er jung gewesen, so unglaublich jung . Und wenn er die Augen schloss und den Geräuschen des Raumschiffs lauschte, dann konnte er sich vorstellen, wieder in jener Zeit zu leben.
    Rhodan öffnete die Augen wieder - und sah in Mondras Gesicht. Er musste sich zwingen, nicht daran zu denken, dass sie die Mutter seines Sohnes Delorian war, dass er sie geliebt hatte - und vielleicht noch immer liebte. Nun war sie seine Leibwächterin. Er wusste nicht, warum, aber er hatte von den zahlreichen Gelegenheiten, die sich in Ambriador geboten hatten, ihre Beziehung wieder aufzufrischen, keine einzige wahrgenommen. Am liebsten hätte er sich dafür in den Hintern getreten. Dann musterte er zwischen zusammengekniffenen Lidern Startac und Tamra. Wie sie dort saßen, eng beieinander, sich an den Händen hielten, als würde ein Chaotarch persönlich aus den Gefilden jenseits der Materiesenken herniederstoßen, falls sie sich jemals losließen .
    Rhodan konnte nur hoffen, dass Startac so klug war, diese Beziehung erst einmal geheim zu halten, Tamra nicht dem Licht der Öffentlichkeit preiszugeben, niemandem ein Sterbenswörtchen über sie zu verraten.
    Er sah wieder Mondra an. Was hätte hier in Ambriador wieder aufleben können, dachte er. Wie oft haben wir eine Kabine geteilt ... er wollte einfach nicht glauben, dass es zwischen ihnen auf Dauer aus war.
    Und sie? Er hatte Andeutungen registriert, ihre Körpersprache wahrgenommen, und ...
    »Sir!«, riss ihn eine harte, scharfe Stimme aus den angenehmen Reminiszenzen und selbstquälerischen Vorwürfen. »Großadministrator! Sir! Wir haben eine Ortung!«
    Er wandte den Blick von Mondra ab und sah zum ersten Mal seit einigen Minuten wieder die Zentrale des Schlachtschiffs, nahm sie im ersten Augenblick aber nur verschwommen wahr, als würde sie von zweieinhalb Jahrtausenden verzerrt werden.
    »Dieses ... Etwas, Sir, von dem wir Sie abgeholt haben, Sir! Es nimmt Fahrt auf, Sir! Es ist einfach unglaublich!«
    TRAGTDORON. Rhodan schaute auf die Ortungsschirme, auf denen die Sphäre nur als vorhanden dargestellt wurde. Sie beschleunigte mit Werten, von denen nicht nur die alteranische, sondern auch die terranische Raumfahrt nur träumen konnte, und verschwand dann einfach, als hätte sie nie existiert.
    Ein Ende, dachte er. Etwas hat ein Ende gefunden. Und das ist gut so. Manche Sachen müssen ein Ende finden, abgeschlossen werden. Wir können nicht alles bis in alle Ewigkeit mitschleifen. Sonst werden
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