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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine
Autoren: Uwe Anton
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die Haltestange des Gefährts, das eigentlich die Bezeichnung Transit-Porter trug, wie Rechenmeister Crykom ihm beiläufig mitgeteilt hatte. Er traute dem Fluggerät nicht ganz über den Weg, auch wenn es von Posbis konstruiert worden war. Allerdings nach Vorgaben der Kelosker, und die mochten zwar mehrdimensionale Gleichungen problemlos lösen können, traten beim Laufen aber schon mal auf ihre überlangen Greiftentakel. In der Theorie waren sie unübertroffen, bei der Bewältigung der Praxis aber unbeholfen, wenn nicht sogar untauglich.
    »Wir m-müssen sofort u-umkehren!«, drängte Nano Aluminiumgärtner zum wiederholten Mal innerhalb von fünf Minuten. »Das Risiko ist viel zu groß! Wir dürfen Mondra dieser Gefahr auf keinen Fall aussetzen. Wie konntest du nur so v-verantwortungslos handeln, Perry? Wir müssen ...«
    Der Posbi stieß einen leisen Schrei aus und verstummte abrupt.
    Rhodan schaute nicht hin. Er wollte gar nicht wissen, was die Mutter seines Sohns Delorian und seine derzeitige >Leibwächterin< mit dem Roboter angestellt hatte. Seit Nano sich >unsterblich< in die ehemalige Artistin und TLD-Agentin verliebt hatte, ging er ihnen noch mehr auf die Nerven als zuvor.
    Er antwortete nicht auf Nanos verzweifelte Bitte, starrte weiterhin in den undurchdringlichen Nebel, der das Tal der Dimensionen ausfüllte.
    Tal der Dimensionen! Der Name übte eine beträchtliche Faszination aus, klang geheimnisvoll, vielversprechend für den, der kein Risiko scheute, wenn es galt, einem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Einem Geheimnis, das über das Schicksal einer Galaxis und das Leben von Milliarden Menschen entscheiden konnte.
    Als er die Augen zusammenkniff, machte er wieder die gewaltige Plattform aus, der sie folgten. Die Kelosker dienten als Lotsen, doch Rhodan fragte sich, inwieweit selbst sie diese Umgebung überhaupt erfassen konnten. Er vermutete, dass die schier endlose Senke, in die sie flogen und die viele Kilometer tief durch den unheimlichen Nebel in die Kruste von Pakuri hineinzuführen schien, nichts anderes als eine dimensionale Verzerrung war. In Wahrheit gab es hier überhaupt kein Tal, sondern der Raum selbst hatte sich zu einer Mulde verformt.
    Eine dimensionale Verzerrung, die durchaus imstande war, sie jeden Augenblick zu verschlingen. Rhodan fragte sich, was mit ihnen geschehen würde, wenn Raum und Zeit über ihnen zusammenschlügen. Würden sie dann wie durch einen Dimensionstunnel an einen anderen Ort versetzt werden? Einer wie den, durch den Startac Schroeder und seine Begleiterin Tamra Cantu vom Planeten Terra Incognita nach Pakuri vorgestoßen waren? Oder würden sie irgendwie zwischen den Dimensionen vergehen, entkörperlicht werden, als Hauch einer Erinnerung zwischen Sein und Nichtsein treiben?
    Erneut wurde der Transit-Porter heftig durchgeschüttelt. »O weh«, sagte der Matten-Willy Mauerblum, »wie soll ich euch jetzt noch beschützen?«
    Er meinte damit in erster Linie die Posbis Nano Aluminiumgärtner und Drover, die er nach Ambriador begleitet hatte, um ihnen seine Obhut angedeihen zu lassen.
    Rhodan zwang sich, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Er konnte die gewaltige Plattform nur undeutlich ausmachen. Gerüste standen darauf, Stangen sperrten in alle Richtungen. Dazwischen knotenhafte Gebilde, über deren Sinn und Zweck er nur Vermutungen anstellen konnte. In der Mitte die Siebenunddreißig, die Tawe, der Imago-Mönch der Ueeba, geschaffen hatte. Und irgendwo daneben
    die 69 Kelosker.
    Plötzlich schien der Nebel in Brand zu geraten. Ein grelles Flakkern durchzog ihn, ein Leuchten und Irrlichtern, das ihm eine ganz neue Konsistenz verlieh. Nun war er nicht mehr einförmig grau, sondern schien in Flammen zu stehen, die sich rasend schnell zu dem Transit-Porter fraßen. Ein lautes Knistern durchdrang die Kabine des Gleiters, als würde auch die Luft in ihm brennen.
    Was geschah in diesem Tal? Was erzeugte diese Effekte?
    »Mondra!«, kreischte Nano Aluminiumgärtner. »B-bleib standhaft! Ich eile zu dir, ich umschließe und schütze dich mit meinem Körper, ich verbrenne, verglühe, verkohle, bevor du verzehrst wirst von der Flammen Gewalt, denn ich könnte es nicht ertragen, dich vor mir sterben zu sehen!«
    »Halt den Mund, Nano«, sagte Rhodan. Vor sich machte er nicht mehr nur die Frachtbühne mit den kruden Kolossen darauf aus, sondern noch etwas anderes, eine Art ... verfestigten Nebel? Ein graueres Grau als das, das sie allgegenwärtig umgab? War das etwa . der Boden
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