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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine
Autoren: Uwe Anton
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laut seiner Berechnungen wohl überflüssig.
    Besorgt musterte Rhodan seine >Leibwächterin< aus dem Augenwinkel. Sie hatte sich wesentlich schneller als Startac und der Mat-ten-Willy von dem Abstieg ins Tal der Dimensionen erholt, die Desorientierung fast sofort überwunden, nachdem sie ihr kurzzeitig übermäßig schwer zu schaffen gemacht hatten.
    Normalsterbliche Wesen, dachte Rhodan.
    Mondra schien in den letzten Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten, um keinen Tag gealtert zu sein. Sie schien körperlich und geistig frischer, besser in Form zu sein denn je zuvor.
    Sie hat im Land Dommrath die Erinnerungen des sterbenden Dieners der Materie Torr Samaho und des toten Kommandanten und Architekten des Chaotenders ZENTAPHER, Kintradim Crux, in sich aufgenommen. Besteht da ein Zusammenhang?
    »Das ist ... unheimlich«, sagte sie, bevor Rhodan dem Gedanken weiter nachgehen konnte. »Ich frage mich, wie die Ueeba in der Ringstadt der Posbis das wahrnehmen.«
    Rhodan nickte. Sie hatten Unterschlupf in der Kuppel auf dem oberen Zwischendeck gefunden, in der sich auch die Kelosker aufhielten, während die Posbis die letzten Fertigungsschritte beendeten. Ein wahres Gewitter an Lichteffekten begleitete den Vorgang. Überall im Tal, so weit sie sehen konnten, leuchtete und irrlichterte es wieder. Der Nebel, nein, die gesamte Welt schien in einem Kaleidoskop greller Farben zu schimmern, die sie unwirklich machten, ihren Zusammenhalt zu zerreißen schien. Schneller, als das Auge - oder der Verstand - es erfassen konnte, löste sie sich auf und setzte sich anders wieder zusammen, tausende Male pro Sekunde.
    Rhodan bedauerte, dass er von seinem Standort aus nicht verfolgen konnte, wie die letzten Bestandteile der TRAGTDORON-Fähre eingefügt wurden.
    Er schloss kurz die Augen, als ein gewaltiger Blitz den Nebel des Tals hinaufschoss, vermutlich bis hinauf zur Ringstadt der Posbis. Im nächsten Moment spürte er ein leichtes Zittern unter den Füßen.
    »O nein!«, jammerte Nano Aluminiumgärtner. »Du hättest dich niemals darauf einlassen dürfen, Perry! Zumindest hättest du Mondra zurücklassen müssen ...!«
    Niemand achtete auf ihn.
    Das Vibrieren ließ sofort wieder nach, und Rhodan spürte nicht die geringste Bewegung, während der Talboden auf einmal unter ihm wegzusacken schien. Es war eine eigentümliche Erfahrung. Wie ein gewaltiges Stück Nichts erhob sich die TRAGTDORON-Fähre aus dem Tal der Dimensionen, ohne wahrnehmbare Beschleunigung,
    stieg empor in den Himmel .
    Als Rhodan wieder zu Boden sah, war das Tal der Dimensionen verschwunden. Stattdessen bedeckte eine Wüste aus Sand den kreisrunden Platz im Mittelpunkt der Ringstadt der Posbis. Die Produktionsanlagen, die er eben noch auf der Talsohle erkannt hatte, waren nun mitten auf der Ebene zu sehen.
    Es ist geglückt! Rhodan entrang sich ein schwaches Lächeln. Rechenmeister Crykom und seine Kelosker steuern die Fähre ins All!
    Das unglaubliche Gebilde erwies sich, fast wider seine Erwartung, tatsächlich als raumtauglich. Eine Sorge weniger, dachte er erleichtert.

Zwei
    Verduto-Cruz, Achtzigsonnenwel t:
    27. Mai 1343 NGZ (4930 nach Christus)
    Kohurion winkelte beide Arme an, als das halbe Dutzend Posbis den Kurs änderte und genau auf sie zuhielt. Seine Greiffinger bogen sich zurück, klappten aus den Scharnieren und gaben die Abstrahlmündungen zweier schwerer Kombiwaffen frei.
    »Warte«, sagte Verduto-Cruz äußerlich ruhig. Innerlich fluchte er jedoch auf. Dem unspezifischen Befehl folgend, ihn zu schützen, hatte der von ihm programmierte Posbi-Kampfroboter vorschnell reagiert. Er hatte seine Waffen auf Artgenossen gerichtet und damit verraten, dass seine Programmierung nicht der Norm entsprach.
    Der larische Wissenschaftler hätte von Kohurions Plasma-Komponente mehr erwartet.
    Allerdings waren die Neuankömmlinge die ersten Posbis, die seit 24 Stunden Notiz von ihnen nahmen. Gestern war ihnen die Flucht aus der unmittelbar darauf startenden BOX-1122-UM gelungen. Bereits am Rand des Landefeldes waren sie auf den ersten Posbi gestoßen. Der Roboter hatte sie nicht angegriffen, weder Kohurion noch ihn, für Verduto-Cruz ein sicheres Zeichen dafür, dass seine neuerliche Manipulation der Hass-Schaltung erfolgreich gewesen war.
    Die positronisch-biologischen Roboter hatten ihn nicht einmal zur Kenntnis genommen. Es war ihm also tatsächlich gelungen, durch Veränderungen an der Hass-Schaltung die Laren als >Wahres Leben< zu definieren, während die
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