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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine
Autoren: Uwe Anton
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Posbis, die ihn ergreifen wollten. Maschinenteufel, wie die Alteraner sie nannten.
    Er machte einen Schritt, noch einen, blieb dann wieder stehen. Der Lichtstrahl des Helmscheinwerfers fiel auf eine große, massige Gestalt. Einzelheiten blieben ihm verborgen, doch er wusste auch so, wer ihn aufgespürt hatte. Ein Schwerer Posbi mit Kampfausrüstung.
    Kohurion.
    Der Kampfroboter, der ihm einmal uneingeschränkt zur Verfügung gestanden hatte.
    Er richtete seine Waffenarme auf ihn, Verduto-Cruz. Ein schwaches Flimmern verriet ihm, dass sie aktiviert waren. Die Sehzellen leuchteten in einem kräftigen Dunkelrot. Ihr Licht und das seines Schweinwerfers tauchte den Gang dort, wo die Strahlen sich trafen, in ein unheimlich waberndes Orange.
    »Verduto-Cruz«, sagte der Posbi mit unverändert sachlicher, nüchterner Stimme. »Hiermit nehme ich dich in Gewahrsam. Die Zweite Zivilisation wirft dir Verbrechen gegen das Leben vor und wird in Kürze entscheiden, was mit dir geschehen wird.«

VIERUNDDREIßIG
    Perry Rhodan, TRAGTDORON: 6. Juni 1343 NGZ (4930nach Christus)
    Anton Ismael wirkte bleich und zerbrechlich auf dem Holo, und viel kleiner, als Perry Rhodan ihn in Erinnerung hatte. Sein Gesicht war eingefallen, tiefe Schatten lagen um die Augen. Rhodan fühlte sich unwillkürlich an einen Totenschädel erinnert.
    Doch der Administrator lebte.
    »Es freut mich, Sie auf dem Weg der Besserung zu sehen, Anton«, sagte er.
    »Ich kann noch immer nicht fassen, dass ich hier und jetzt mit Ihnen sprechen kann, Perry. Dass das Imperium Altera nicht vernichtet wurde und der Posbi-Krieg beendet ist. Es kommt mir wie ein Wunder vor. Wir alle haben Ihnen viel zu verdanken, Großadministrator.«
    Rhodan nickte knapp. »Der Tornister, den Staatsmarschall Michou entwendet hat, ist noch nicht wieder aufgetaucht?«
    »Nein«, bestätigte Ismael. »Aber wir suchen ununterbrochen danach. Ich bin überzeugt, wir werden ihn finden. Wir wissen, dass Sie ohne das Gerät darin nicht in die Milchstraße zurückkehren können.«
    Der Terraner versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. »Und die aus dem Knechtschaftslager Dekombor befreiten Alteraner, die auf dem Planeten gestrandet sind, den sie Terra Incognita genannt haben?«, wechselte er das Thema. »Die Koordinaten hatte ich Ihnen ja übermittelt.«
    »Wir haben drei Schiffe ausgeschickt, die sie abholen und nach Altera bringen werden.«
    »Wie ist die Lage auf Altera?«, sprach er den nächsten Punkt auf der Dringlichkeitsliste an.
    »Nach Laertes Michous Selbstmord ist rasch Ruhe eingekehrt. Ich habe einen neuen Oberbefehlshaber über die Alteranische Streit-macht ernannt.«
    Eine weitere Person betrat den Aufnahmebereich, ein schwer gebauter, kräftiger, kantiger Mann mit stahlgrauen Augen. Eine Kappe mit einem breiten Schirm verbarg - wie Rhodan wusste - struppiges kurzes Haar. Von Statur und Habitus her erinnerte er Rhodan an seinen ältesten Freund Reginald Bull.
    »Admiral Wokong«, sagte er und nickte zur Begrüßung. Sein Verhältnis zu ihm war bestenfalls zwiespältig; Rhodan hatte ihn auf Fort Blossom als Militaristen mit Haut und Haaren kennengelernt. Er hatte sich den >Gästen< aus der Milchstraße gegenüber zwar korrekt benommen, aber auch keinen Zweifel daran gelassen, dass er dem angeblichen Großadministrator nicht über den Weg traute.
    Der Admiral grüßte militärisch exakt. »Ich muss Ihnen Abbitte leisten, Großadministrator. Ich gestehe ein, ich habe nicht daran geglaubt, aber Sie haben tatsächlich ein Wunder vollbracht. Die Laren ziehen ab, wie Sie es gefordert haben, und die achttausend Fragmentraumer der Maschi . der Posbis erweisen sich tatsächlich als vollständig friedlich.«
    »Ich möchte nichts von einem Wunder hören«, sagte Rhodan. »Dieser Begriff wird viel zu oft leichtfertig benutzt.« Er zögerte kurz. Es war Admiral Wokong durchaus hoch anzurechnen, dass er nicht den Begriff >Maschinenteufel<, sondern >Posbi< benutzt hatte. Seit 36 Jahren stellten die positronisch-biologischen Roboter für die Altera-ner das Böse an sich dar; sie waren ein grausamer, unerbittlicher Feind gewesen. Die Menschen Ambriadors würden wohl niemals vergessen können, wie viele Tote der Feldzug der Roboter gefordert hatte.
    »Die Posbis von Ambriador«, sagte er bedächtig, »werden in den kommenden Jahren zu den besten Freunden der Menschen des Imperiums Altera werden. Darauf können Sie sich verlassen; das haben wir durch eine modifizierte
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