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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem
Autoren: div.
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mehrere Male umsteigend, zur Stadtmitte. Als er dort anlangte, war er sicher, daß ihm niemand folgte. Die Geschichte, die er sich zurechtgelegt hatte und wonach er im Haus der Fremden ein Gutachten über den Einbau eines Interkomsystems abgelegt hatte, würde er nicht brauchen. Er begab sich auf dem schnellsten Weg zum nächsten Fahrzeughändler und erstand einen Gebrauchtwagen. Er achtete darauf, daß er mit dem Verkäufer allein im Büro war, als die Papiere ausgestellt wurden und er seinen Ausweis vorlegen mußte.
    Der Verkäufer, ein kleiner, älterer Mann, musterte die Karte mißtrauisch. »Aus Volta, wie?« fragte er. »Noch keinen neuen Ausweis bekommen?«
    Kopta schüttelte den Kopf. »Ich warte jeden Tag darauf«, antwortete er. »Aber die Post funktioniert ein bißchen langsam in den letzten Tagen.«
    Es war ein Schuß ins Blaue, aber er saß. »Na ja«, beruhigte ihn der kleine Verkäufer. »Volta war schon immer ein bißchen rückständig. Würde mich nicht wundern, wenn sie erst vor ein paar Tagen mit der Ausgabe der Ausweise angefangen hätten. Dabei liegt das Stichdatum schon drei Monate zurück. Ich werde Ihnen sagen, was wir tun.« Er stützte den Ellbogen auf den Tisch und legte den Zeigefinger an den rechten Nasenflügel. »Wir datieren den Vertrag drei Monate vor. Das sichert uns beide der Polizei gegenüber. Einverstanden?«
    Es bedurfte der Frage kaum. Tureck bezahlte für den Wagen neunhundert Solar, und als Draufgabe für das Entgegenkommen des Verkäufers legte er fünfzig Solar hinzu. Der kleine Alte nahm das Geld mit Vergnügen an, und Tureck hatte nun einen Komplizen, der sich lieber die Zunge abbeißen als verraten würde, daß er für fünfzig Solar Bestechungsgeld einen vordatierten Kaufvertrag ausgefüllt und unterschrieben hatte.
    Tureck machte sich mit dem Wagen unverzüglich auf den Weg zum Bergstützpunkt. Im Radio verfolgte er die Nachrichten. Die Explosion eines Fahrzeugs mit falschem Kennzeichen wurde erwähnt, und die Ratlosigkeit, mit der die Polizei dem Vorfall gegenüberstand, war aus den Worten des Ansagers deutlich zu entnehmen.
    Tureck war froh, die Stadt hinter sich zu lassen. Vorn und hinten an seinem Wagen prangten gültige Nummernschilder, und in seiner Tasche hatte er die Fotografien zweier Ausweise, die Terry Simmons, alias Malita, zwei Arbeitern während der Frühstückspause aus den Tragtaschen genommen und unbemerkt wieder zurückgesteckt hatte.
    Maltzo hatte recht gehabt. Vor allen Dingen kannte er die Ausrüstung des Bergstützpunkts besser als Tureck. Es war unnötig, die Aktion zu verzögern. Der Stützpunkt enthielt Stanzen und Druckereigeräte. Für Porto Mallins Experten war es kein Problem, neue Nummernschilder und Ausweise herzustellen, wenn sie erst einmal Vorlagen besaßen.
    Vergnügt, wenn auch mit mürrischem Gesicht, summte Tureck vor sich hin. Die Zeit des Wartens war vorüber.
    Das Ziel einer Aktion gegen Plophos konnte nur das eine sein: Sturz der derzeitigen plophosischen Regierung, also des Obmanns, von innen her. Das war den Politikern und
    Geheimdienstspezialisten auf der Erde längst klargeworden. Ein offenes Einschreiten des Imperiums gegen Plophos hätte den Zwist zwischen der Erde und ihren Kolonialwelten nur vertieft. Gerade das aber galt es zu verhindern. Blieb als einzige Hoffnung eine Revolution auf Plophos.
    Iratio Hondro allerdings hatte die Dinge dort so fest in der Hand, daß eine auf sich selbst gestellte Gruppe von plophosischen Revolutionären nicht die geringste Aussicht auf Erfolg haben konnte. Es galt also, den Revolutionären, wenn es solche nach der Zerschlagung der Neutralisten noch gab, von außen her Hilfe zu bringen oder Revolutionäre erst einmal wieder heranzubilden.
    Das war die Aufgabe des Unternehmens, dem man sinnvollerweise den Namen Maulwurf gegeben hatte. Dem Unternehmen standen unerschöpfliche Geldmittel zur Verfügung. Was die einheimischen Revolutionäre nicht vermochten, nämlich einen Apparat aufzubauen, der den Methoden des plophosischen Geheimdienstes Widerstand leisten konnte, das war für Guri Tetrona und seine Leute eine Kinderspiel. In Guris Gruppe befanden sich alle Sorten von Spezialisten. Für jedes Gebiet, auf dem Isit Hurans Sicherheitsdienst Kenntnisse und Methoden besaß, hatte Guri Tetrona seine Fachleute. Das war nötig, um die Revolutionäre zu schützen. Denn im Grunde genommen galt es weiter nichts zu erreichen, als daß die Unzufriedenen auf Plophos die Gewißheit erhielten, es
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