Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
ungläubigem Staunen. Drei deutliche Ortungsechos krochen von rechts oben im Display auf die beiden Sternenkreuzer zu. Die drei Schiffe der nodronischen Flotte, vermutlich ein Vorauskommando, jagten den Kreuzern entgegen, verringerten gleichzeitig die Distanz und die Geschwindigkeit. Etwas an diesem Manöver störte Rhodan: Es schien ein Angriffs-, kein Annäherungs- oder Bergekurs zu sein. Als sich die drei Schiffe, die gestaffelt nebeneinander flogen, den Sternenkreuzern bis auf Schussentfernung genähert hatten, spannen sich dünne Energielinien zwischen den beiden Gruppen. »Sie greifen an!«, flüsterte ein nodronischer Rebell. »Bipuls- oder Tripuls-Kanonen!«, rief Darracq rau.
    »Es sind keine Nodronenschiffe«, sagte Rhodan scharf. Plötzlich begann sein Arm an den Rändern der verheilten Wunde wie rasend zu jucken. »Das müssen Quochten-Raumer sein! Wir werden es sehen, wenn sie nähergekommen sind.«
    Die beiden Ortungsechos vergingen in kugeligen Lichterscheinungen. Augenblicklich änderten die drei fremden Einheiten den Kurs und flogen in parallelen Manövern in Richtung des Planeten. Jubelschreie er-füllten die Schaltzentrale, aber nach überraschend kurzer Zeit wurde es still. »Was ist los?«, erkundigte sich Rhodan. »Wir sitzen nicht mehr länger in der Falle. Wir sind gerettet?« »Ja, natürlich! Alle Rebellen sind gerettet!« »Quochten!«, murmelte Darracq. Er schien, ebenso wie seine Männer, zutiefst enttäuscht zu sein. Rhodan runzelte die Stirn, bedachte die Rebellen mit fragenden Blicken und ließ die Arme hängen.
    »Eure maßlose Freude nimmt mir förmlich den Atem«, sagte er zu Darracq. »Wenn sich euer Jubelgeschrei ein wenig abgeschwächt hat, wirst du mir sicherlich erklären können, was euch an der Rettung durch quochtische Raumschiffe stört oder gar enttäuscht.«
    Darracq nahm ihn am Arm. Dann sagte er zu seinen Leuten: »Macht eine Lautsprecherdurchsage. Es darf keine Panik ausbrechen. Beide Inseln werden bis auf den letzten Mann geräumt. Ihr braucht nicht zu betonen, dass uns die ... Quochten, die anderen, gerettet haben - alle sehen es, wenn die Schiffe über Tapasand hängen. Sofort, Darracq. Ruft sie über die Frequenz, die für Notfälle vor langer Zeit zwischen beiden Völkern vereinbart worden war. Sagt den Dans Kattins, wie sich ihre Kommandanten nennen, dass Perry und ich unbedingt nach Hedrumeth fliegen müssen; triefende Höflichkeit erübrigt sich. Wir warten draußen, beim Frachter. Alle anderen Deportierten gehen so schnell wie möglich an Bord der zwei Schiffe. Den Rest erledigen wir später.« Die Rebellen schienen genau zu wissen, was er meinte. Langsam führte er Rhodan hinaus. Als sie allein waren, meinte Darracq in erklärendem Ton: »Du wirst alles zu verstehen lernen. Selbstverständlich sind wir dankbar; mehr deinem Freund als den Quochten. Es gibt gewisse ... nun ja, geschichtlich begründete Unstimmigkeiten. Deswegen keine Freudenfeuer und so.«
    »Entschuldige,« entgegnete Perry, noch immer ironisch. »Ich bin in der Historie der Galaxis Vaaligo noch nicht so ganz bewandert. Zwei Sternenvölker, ein gemeinsamer Gegner - aber keine gemeinsame Front? Verstehe ich nicht. Bevor wir nach Hedrumeth fliegen -ich hole Tasha Feori und ihre Besatzung aus der CLAWEYNUM. Einverstanden?« »Ja. Ich komme nach.«
    Als Rhodan ins Freie hinaustrat, überfielen ihn die spätnachmittägliche Hitze und die gewohnten Fliegenschwärme.
    Auf dem Weg zum Frachter hörte er zweimal nacheinander die Durchsagen, zwischen denen ein Rebell aus Mokmonths Kerntruppe einige kurze archaisch klingende Musikstücke abspielte.
    Ungläubig und tatsächlich ohne rechte Begeisterung hörten die Rebellen, die Rhodan auf seinem Weg sah, die Durchsagen. Die triumphalen Klänge der Musik schienen sie weitaus mehr zu begeistern. Atemlos kam Rhodan in der Zentrale des Frachters an. Die Mannschaft umringte Tasha und starrte schweigend auf die Holos, die Bilder und Vergrößerungen der Außenkameras zeigten. Die Rettungsschiffe waren auf dem Holo noch nicht größer als Muschelschalen, wie man sie am Strand fand. Tasha wandte sich um, erkannte
    Rhodan und war mit wenigen Schritten bei ihm. Sie legte die Hände auf seine Schultern und blickte lächelnd in sein Gesicht.
    »Dein Freund, nicht wahr? Er hat dich gefunden«, sagte sie leise.
    Ihr Auge war stark abgeschwollen, aber ihr Gesicht zeigte noch die Spuren des Kampfes. Rhodan bemerkte verblüfft, dass sie ihre Magerkeit verloren hatte und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher