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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff
Autoren: Hans Kneifel
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Voraus-Ortungsholos gerichtet. Manchmal wünschte er sich in einen Raumanzug mit aktivierter Kühlung hinein oder vor die Ausblasöffnung einer Kühlanlage. Er wischte sich den Schweiß vom Gesicht und sah blinzelnd, dass die beiden Echos seit der letzten Beobachtung ihre Lage nicht verändert hatten.
    Mit drei stattlichen Quochten-Schiffen gegen zwei beschädigte Nodronenkreuzer! Verspricht einen leichten Sieg. Bull spürte das Arbeiten der Brems- und Steueraggregate, als das Flaggschiff auf das Ziel einschwenkte. Einige knurrende Kommandos und die Bestätigungen bewiesen, dass die Schiffsgeschütze in den Geschütztaschen des Kampfspaats feuerbereit gemacht wurden. »Greift sie an! Und dann bekommt die Oberflächenortung Arbeit.«
    Die Schutzschirme der nodronischen Kreuzerschienen intakt zu sein; nur wenige Details der quochtischen Anlagen konnte Bull zweifelsfrei interpretieren. Der Kampfpaat näherte sich den Sternen-kreuzern, die kleineren Diskusschiffe richteten die Tri-puls-Kanonen auf den Gegner. Als der Kommandant die beste Entfernung für Wirkungsfeuer errechnet hatte, hörte Bull den endgültigen Befehl: »Feuer aus allen Geschützen!«
    »Endlich!«
    Die Unterschiede an Bord eines Quochtenschiffes zu LFT-Raumern waren beträchtlich. So wie Bull sich an die Dunkelheit, die feuchte Nässe, die wimmelnden Phichi-Gabe, das Rasseln der Uniformnetze und die Furcht der dunkelgrünen Wesen vor dem Aufenthalt an Planetenoberflächen gewöhnt hatte, sah er für sich auch keine Notwendigkeit, anderes Verhalten zu kommentieren, nur weil es vom lange Gewohnten abwich. Er sah zu, wie die Energie der Tripuls-Kanonen die Schutzschirme der zwei Kreuzer durchschlug und die Schiffe zerfetzte. Siebenhundert Nodronen starben. Zwei Feuerbälle dehnten sich aus, Gaswolken detonierten in grellem Aufzucken, und Trümmer wirbelten durch den Weltraum. Der Kommandant zog aus einer Rautentasche einen dicken, schwarzen Käfer, schob ihn in den
    Spalt seines breitlippigen Mundes und biss genussvoll auf den Krabbler.
    Undeutlicher als sonst sagte er: »Die Mannschaft der Paateom QUARNA hat die Positionen der planetaren Forts und der Gefangenenstation des Planeten Pembur ermittelt. Wir werden in der befohlenen Weise dort auf der Insel landen beziehungsweise dir den Zugang zur Planetenoberfläche ermöglichen.«
    »Ich danke.« Das Tuch in Bulls Hand war tropfnass von seinem Schweiß. Die Frage der nodronischen Rebellen, an deren Existenz euch nichts gelegen ist, wird in kurzer Zeit beantwortet sein. Bull spürte die Manöver der QUORISH und sah auf den Bildschirmen den Planeten in beträchtlicher Schnelligkeit größer werden. »Und zwar dann, wenn wir ihre Anzahl und ihre Bedürfnisse kennen.«
    Er versagte sich die Vorstellung einer großen Anzahl Nodronen, die in den Phichi-Gabe-durchkrabbelten Höhlensystemen, die das Innere des Schiffes ausfüllten, tagelang tätigkeitslos ausharren mussten. Schließlich murmelte er, mehr zu sich selbst: »Besser in der Gesellschaft der Krabbler als verhungert. Verdursten wird wohl niemand während des Fluges.« Der kleine Schiffsverband ging in den direkten Anflug auf Pembur-Station. Binnen kurzer Zeit zeichnete sich auf den Schirmen ein Meeresgebiet mit zwei Inseln ab. Die nächsten Detailvergrößerungen zeigten die Anlagen und die kreisringförmige, leere Lagunenlandschaft um die Station.
    »Wir haben Pembur-Station gefunden!«, rief Bull und sprang auf. Die Uniformen der Ortungs-Offiziere knisterten. »Dort werden wir Perry Rhodan finden und herausholen. Hinunter, o Meister der Lichtjahre!« Der Dans Kattin drehte sich zu Bull herum und erklärte mit seiner eigenartigen Stimme, die äußerste Missbilligung auszudrücken schien: »Wir bleiben nicht länger als unbedingt notwendig. Ich erwarte binnen kurzer Zeit einen Angriff der Nodronen; jeder andere Kreuzerkommandant hätte ebenso seine Flotte zu Hilfe gerufen.«
    Reginald Bull verbeugte sich kurz. »Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass wir uns gefährlich lange auf dem Planeten aufhalten müssen. Es hängt auch von eurer Geschicklichkeit ab. Aber der Einsatz ist noch nicht beendet, selbst wenn ich Perry Rhodan an Bord habe.«
    Er versuchte sich zu entspannen und wartete darauf, dass die Schiffe den Flug durch die Atmosphäre beendeten und sich so nahe wie möglich an Pembur-Station postiert hatten.

KAPITEL 8
    Raumschiffe über den Inseln
    Die Beobachter schwiegen noch immer; ihr Gesichtsausdruck schwankte zwischen Furcht, Trotz und
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