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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff
Autoren: Hans Kneifel
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dass sie trotz der Blessuren in körperlich bester Verfassung war. »Ja. Reginald und die anderen, denke ich. Ich bin hier, antwortete er, um dich und deine Mannschaft aus dem Frachter zu holen. Wir alle gehen an Bord der Quochtenschiffe.«
    »Nichts lieber als das. Habt ihr verstanden? Wir fliegen weg - und wir lassen nichts zurück. Verlasst das Schiff!«
    Ein letzter Blick auf die Holoprojektionen: Die drei schlanken Diskusschiffe vergrößerten die Abstände zueinander, wurden langsamer und gingen tiefer; im Licht der sinkenden Sonne wirkte die Schuppenstruktur ihrer Hüllen wie eine schrundige Lederhaut. Die Tripuls-Geschütze des größten Schiffes waren noch ausgefahren und stachen aus den Geschützkanzeln des Diskusrandes hervor.
    Rhodan nahm Tashas Hand. »Darracq und ich holen die verbliebenen Bewohner von Hedrumeth ab. Dort werden wir uns auch ein letztes Mal mit den Magnoraunden unterhalten. Versprochen ist versprochen, sagt Darracq.« Tasha nickte. Die Bestätigung, dass sie alle gerettet waren, überwältigte sie. Sie lehnte sich an Rhodan und atmete schwer. Rhodan hob die Stimme. »Die gesamte Mannschaft verläßt das Schiff. Abzählen, kontrollieren - in einer Stunde ist kein Rebell mehr auf dem Planeten. Raus, alle - schnell!« »Wir sind vollzählig, Perry.«
    Rhodan erkannte auf den Schirmen einen schweren Kampfspaat und zwei Paateoms. Tasha zählte ihre Leute dreimal und verließ ohne Eile mit Rhodan als Letzte das Schiff. Hinter den Rohren in der Bodenschleuse, im Halbdunkel, drehte sie sich herum, umarmte Rhodan und küßte ihn. Sie flüsterte mit heißem Atem an seinem Ohr: »Wir beide, Fremder Perry? Aber nicht im Schlamm? Eine Nacht, zum Abschied.« Rhodan spürte, wie sie ihren Körper an ihn drängte, und erwiderte den Kuss. »Versprochen ist versprochen«, flüsterte er lächelnd. »Ich komme mit dir, ja?«
    Gern! Sie blieben am Rand der Bauwerke stehen und schauten nach Süden. Bis zur Abenddämmerung blieben noch drei, vier Stunden. Wieder erfüllte das laute, sonore Geräusch von Raumschifftriebwerken die Luft. Rhodans Blick glitt über den Sand, heftete sich flüchtig auf die Projektoren des deaktivierten EnergieRiffs und streifte über die salzwassergefüllten Flächen der Gezeitensümpfe, in denen sich Himmel und Wolken spiegelten. Noch beherrschte totale Bewegungslosigkeit die Bilder des Schreckens. Für einen langen Moment schloss Rhodan die Augen und sagte sich, zufrieden, erleichtert und noch immer unruhig, dass es wirklich vorbei war.
    Dort, in zwei Kilometern Entfernung, sah er über der Brandung die schmalen Silhouetten der drei Diskusschiffe und spürte den Druck von Tashas Hand um seine Finger.
    *
    Von einigen Männern seines Teams begleitet kam Darracq Mogmorgh aus dem Inneren der Station gerannt. Die freien Plätze, Terrassen und Rampen füllten sich mit Deportierten, die erleichtert, aber ohne Freudenbezeugungen den Schiffen entgegenblickten, die hundert Meter über dem Meer auf die Gezeitensümpfe zuglitten.
    Darracq winkte stürmisch und rief Rhodan und Tasha entgegen: »Wir haben in aller notwendigen Kürze miteinander geredet. Ich und der mürrische quochtische Dans Kattin in der QUORISH. Ich soll dir ausrichten: Reginald Bull, deine Freunde und das Mars-Katzenheim sind an Bord des Flaggschiffs, was immer das bedeutet.«
    »Bedeutet nur Gutes«, sagte Rhodan mit breitem Grinsen. »Du wirst nach unserem Ausflug interessante Leute kennenlernen. Nein, nicht nur grünhäutige Quochten.« Er begann zu lachen. »Terraner und große und kleine Katzen. Und vielleicht gibt es noch ein terranisches Bier. Nicht diese Brühe, die man auf Pembur-Station trinkt.« Schlagartig wurde er wieder ernst.
    Darracq zeigte auf das kleinere Schiff, links von dem größten Diskus. »Wir sollen mit der kleineren QUORUM nach Hedrumeth fliegen. Sie bereiten alles vor. Bull lässt dir sagen, dass wir keine Zeit verlieren dürfen.« »Das Gleiche habe ich eben gedacht«, entgegnete Rhodan. »Aber noch können wir das Schiff nicht betreten.«
    Im Schritttempo näherten sich die Schiffe dem Rand der Gezeitensümpfe. Die mächtigen Körper verteilten sich, als sie noch tiefer sanken, über eine Strandlänge von etwa vier Kilometern. Die QUORISH, deren Durchmesser Rhodan auf neunhundertdreißig Meter schätzte, schwebte in der Mitte. Zuerst öffnete das linke, kleinere Schiff die Bodenschleuse und fuhr eine lange Rampe aus.
    »Das Zeichen«, sagte Darracq. »Das ist die QUARM. Los, wir müssen durch
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