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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung
Autoren: Christian Montillon
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von Arkon gelangt, dem Machtzentrum eines gigantischen Sternenreiches.
    Einen Monat lang waren sie unterwegs gewesen. In dieser Zeit hatte Rhodan überdeutlich erlebt, wie grausam der Krieg zwischen den Sternen war und über welche verheerenden Möglichkeiten technisch hochstehende Kulturen verfügten. Und die Erde war schutzlos geblieben. Alles konnte dort inzwischen geschehen sein ...
    »Keine Antwort, Perry?« Reg grinste. »Was sollst du auch sagen? Ich weiß nur eins – wenn wir zurück sind, warten eine Menge Entscheidungen auf uns. Was tun wir mit diesem Atlan? Zum Beispiel ... Wie bauen wir die neuen Kontakte ins All aus? Und verdammt noch mal, wie schützen wir uns vor dem Krieg dort draußen?«
    Das war eine gute Liste. Rhodan hätte ihr noch einige Punkte hinzufügen können, doch Toreead begann mit einem Countdown.
    Irritierenderweise startete er bei »sieben«, und dies widersprach menschlichen Gewohnheiten völlig. Die VEAST'ARK beschleunigte mit Höchstwerten, was Rhodan jedoch nur wusste. Er fühlte in der Zentrale nichts davon, der Andruck wurde von der Technologie neutralisiert.
    »Sechs ... fünf ...«
    Perry Rhodan schloss die Augen und wappnete sich auf den Sprung. Mit einer Transition ging bei der Wiederverkörperlichung ein starker Schmerz einher. Er atmete tief und ruhig. Trotzdem fühlten sich seine Handinnenflächen feucht an. Er schwitzte und schaute sich rasch um. Es gab keine Möglichkeit zum Sitzen. Er bezwang die leise aufsteigende Unruhe, ja Panik. Mit einem Mal überfiel ihn ein ungutes Gefühl. War er zu sorglos gewesen, einfach wegzugehen? Die Erde zurückzulassen?
    »... vier ... drei ...«
    Noch immer schwebte neben ihm das Hologramm. Es zeigte wieder das ursprüngliche Bild – den Weltraum rund um die VEAST'ARK, ein ewiges Nichts, in dem in der Ferne Sonnen wie winzige Punkte in dunklem Samt glitzerten. Am Rand der Wiedergabe strahlte der violette Sternennebel.
    In diesem Hologramm würde er hoffentlich bald den Mars sehen. Und die Erde.
    Rhodan fühlte sich hin und her gerissen. Es war ein gutes Gefühl, heimzukehren, aber ...
    »... zwei ... eins ... Sprung.«
    Übelkeit drehte ihm den Magen um. Ein Feuer lief durch seine Organe, und sein Blut rauschte überlaut in den Ohren.
    Doch es traf ihn inzwischen nicht mehr unvorbereitet. Der Schmerz währte nur einen Augenblick lang. Man gewöhnt sich an alles, dachte er halb sarkastisch und fühlte sich zum ersten Mal wie ein echter Raumfahrer. Wie jemand, für den es ... normal war, fremde Sonnensysteme zu bereisen.
    Dann sah er das holografische Bild des herrlichen blauweißen Balls im All. Die Erde sah wundervoll aus, wie sie im ewigen Schwarz hing. Ein Feuerarm schob sich aus dem gigantischen Glutball der Sonne; die Protuberanz schien aus Rhodans Blickwinkel den Heimatplaneten fast zu berühren.
    Der Anblick vertrieb die Reste der Schmerzen; er vergaß sie einfach. Es war so leicht gewesen. So schnell gegangen. Und obwohl er es im Vorfeld gewusst hatte, überwältigte es ihn. Sie hatten einen kosmischen Abgrund übersprungen, vorbei an Millionen Sonnen und wohl ungezählt vielen bewohnten Planeten.
    Mehr als 400 Lichtjahre, ging es ihm noch durch den Sinn, ehe er das ... das riesige Ding sah, das über der Erde hing, und eiskaltes Entsetzen ihm die Kehle zuschnürte.
    »Was zum Teufel ist das?«, rief Bull.
    Einen Monat ohne Schutz, dachte Rhodan noch und wollte Alarm auslösen, doch Toreead war schneller.

Teil 2: Neun Monate vorher
    10. Mai 2036: Der Arkonide und der Astronaut
     
    »Work is the best antidote to sorrow«, lese ich – »Arbeit ist das beste Mittel gegen Trauer.«
    Wenn dieser – wie heißt er doch gleich? –, dieser Sir Arthur Ignatius Conan Doyle wüsste, welche Trauer ich seit einer Ewigkeit durchlebe, wäre ihm auch klar, wie leer und hohl dieser Ratschlag ist. Dabei hat er seine Romanfigur Sherlock Holmes so manchen klugen Spruch sagen lassen.
    Vielleicht sollte ich ihn einmal besuchen. Er lebt nicht gerade in der Nähe, aber inzwischen kann man die Welt bereisen, wenn man Zeit hat. Und ehrlich, wenn ich etwas habe, ist es Zeit. Ein paar Tage später mache ich mich auf, und ich treffe Doyle tatsächlich in ...
    ... in ...
    Die Bilder meiner Träume vermischen sich, wie sie das so gerne tun im schier endlosen, im jahrelangen Schlaf. Ich kann es fühlen, kann es sehen. Wahrscheinlich wache ich bald auf. Ich spüre es: Die Maschinen arbeiten nicht mehr.
    Das Jahrhundert verschwimmt. Eine andere Erinnerung
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