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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung
Autoren: Christian Montillon
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Kurzem noch waren sie Besatzungsmitglieder der TOSOMA gewesen. Wie schnell sich die Dinge verändern konnten! Der Aufbruch Richtung Arkon ... das Gespinst ... die Mehandor ... die Schlacht im Tatlira-System ...
    Man schrieb inzwischen den 10. Februar 2037. Vor etwas weniger als acht Monaten hatte Perry Rhodan die altertümliche Rakete STARDUST bestiegen. Sein Ziel war der Mond gewesen. Dort, auf der Rückseite des Trabanten, glaubte man, ein außerirdisches Raumschiff gesichtet zu haben. Er rechnete es kurz nach – 236 Tage, die nicht nur sein Leben völlig verändert hatten, sondern auch das jedes einzelnen Bewohners der Erde.
    Perry Rhodan wischte die Erinnerungen fort, als diese ihn gefangen zu nehmen drohten.
    »Ist der Rest von dir auch angekommen, ja?«, wollte Reginald Bull mit knarriger Stimme wissen.
    Rhodan hatte seinen alten Freund gar nicht zu ihm treten sehen. »Was meinst du damit?«, fragte er verwirrt.
    »Na, dein Körper steht hier schon seit einer Minute in der Gegend herum, aber deine Gedanken waren sichtlich woanders, Herr Sofortumschalter.«
    »Ich bin wieder da. Es läuft doch alles bestens, oder?«
    »Klar. Wir haben alles im Griff.« Bull verzog das Gesicht. Er wusste so gut wie Rhodan, dass es eigentlich gar nicht ihre Aufgabe war, alles im Griff zu haben. Schließlich waren nicht sie die Kommandanten dieses Schiffes, sondern der Naat Toreead, dessen dicke Arme sich jetzt wieder erstaunlich elegant über die Schalt- und Sensorflächen bewegten. Teilweise schwebten die sehr materiell aussehenden Eingabedisplays der Steueranlage in der Luft und gaben den Blick auf die stämmigen Beine frei.
    Ein wenig wirkte Toreead wie der Dirigent eines unsichtbaren Orchesters, nur dass sich dieses aus den Maschinen und der Technologie des Raumschiffs VEAST'ARK zusammensetzte. Vor dem Kopf des Naats – Rhodan kam es viel zu dicht vor – schwebte ein Holofeld, auf dem Reihen von Zahlen abliefen, wohl Messwerte, Berechnungen und Ortungsergebnisse.
    »Toreead hat angekündigt, dass die Regenerationsphase der Strukturfeldkonverter in Kürze abgeschlossen sein wird. Das heißt, wir können bald den zweiten und letzten Transitionssprung wagen.« Dabei legte die VEAST'ARK in einem einzigen Augenblick eine unbegreiflich weite Strecke in einer anderen Ebene der physikalischen Realität zurück.
    Der erste Sprung hatte sie vor wenigen Stunden über 700 Lichtjahre versetzt; noch vor Kurzem wäre es ein unvorstellbarer, ja lächerlicher Traum gewesen, an solche Entfernungen auch nur zu denken. Nun lagen das Tatlira-System und die Raumschlacht, die sie dort hatten miterleben müssen, eine unbegreiflich weite Strecke im Raum von ihnen entfernt.
    »Der zweite Sprung wird uns«, fuhr Reg fort, »bis direkt in unser Sonnensystem bringen, in die Nähe der Marsbahn, wenn alles klappt.«
    »Natürlich wird das gut gehen«, sagte Rhodan gelassen. »Hast du denn kein Vertrauen?«
    Bull verzog das Gesicht und wies die Positroniksteuerung der VEAST'ARK an, den Bildausschnitt des Hologramms zu verändern, sodass es nicht nur ihre aktuelle Situation, sondern auch ihr Ziel – die Heimat – anzeigte. Es war, als rase die Kamera unendlich schnell davon. Das dreidimensionale Abbild zeigte nun keine einzelnen Sterne mehr, sondern nur noch winzige, zusammengeballte Punkte, die unbegreiflich blieben.
    Zwei leuchtend rote Symbole markierten 400 Lichtjahre auseinander liegende Positionen. Der Maßstab schien willkürlich, weil es nichts mehr gab, was man damit vergleichen konnte. Es sprengte jede Vorstellungskraft.
    »Wir springen über einen ewigen Abgrund, Perry. Wenn die Naats sich irgendwo ein klein bisschen verrechnet haben, werden wir ...«
    »Das werden sie nicht«, unterbrach Rhodan. »Sie haben Erfahrung. Eine Menge davon.«
    Bull winkte ab. »Wie geht es dir, wenn du an die Erde denkst? Wir waren lange weg. Einen Monat.«
    »Sie war in dieser ganzen Zeit nur ein ferner Traum«, meinte Rhodan nachdenklich. »Aber zugleich bildete sie immer mein wahres Ziel. Ich wusste, dass wir zurückkehren werden, ganz egal, was passiert.«
    »Was, glaubst du, erwartet uns zu Hause?«
    Wenn ich das nur wüsste! Sie waren vor einem Monat aufgebrochen, um nach Arkon vorzustoßen, der Heimat von Crest und Thora und dem geheimnisvollen Mann namens Atlan da Gonozal, der offenbar seit Jahrtausenden – seit dem Untergang des nach ihm benannten Atlantis – auf der Erde lebte. Dieser Plan war kläglich gescheitert; sie waren nicht einmal in die Nähe
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