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PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

Titel: PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher
Autoren: Frank Böhmert
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»Syntron! Kannst du uns noch mehr Bilder freigeben? Was hat Perry Rhodan vor? Syntron!«
    »Negativ«, sagte der Bordsyntron. »Dazu bist du nicht befugt.« Achtmal. Achtmal hatte das Wesen, das sich irgendwann als Grek und irgendwas vorgestellt hatte, bereits Abschüsse von Konvoischiffen benannt. Acht von zwanzig Konvoischiffe waren vernichtet. Beinahe die Hälfte von Martans Leuten war tot. Während von den vielen Kastun-Raumern kaum einer abgeschossen worden war.
    »Ich mache aus«, sagte Grek. »Das ist zu grausam.« Aber das Wesen machte nicht aus. Es schaute weiter.
    Ein Beben lief durch das Schiff. Martan saß mit angezogenen Knien da. Er hatte längst den Kopf auf die Arme gelegt und hörte sich nur noch Greks Kommentare an.
    »Was ist das?«, sagte Grek.
    Martan hob den Kopf. Am Rand der Kugel waren andere Symbole aufgetaucht.
    Grek tippte eines mit einem spitzen Finger an. Das Bild eines röhrenförmigen Schiffes erschien. »Das sind welche von uns!«, rief das Wesen. »Das sind Walzen-Schiffe! Maahk-Raumer! Es müssen welche von diesen Guerilla-Verbänden sein!«
    Martan beobachtete, wie der kleine Konvoi den Kastunschwärmen zu entkommen versuchte und die Maahk-Raumer ihm einen Fluchtweg zu öffnen versuchten. Symbole für Kastun-Raumer flackerten auf und erloschen.
    »Ja!«, rief Grek.
    Martan stand auf und zeigte auf eines der Maahkschiffe. »Und was ist das hier für eines? Es hat einen anderen Farbton.«
    Grek tippte es an, und die Vergrößerung kam. Es war ebenfalls ein Walzenraumer, aber er hatte eine raue, gleichmäßig gezackte Oberfläche.
    »Ich bin sprachlos. Das ist die KARVATA-42, das Flagg-Schiff von Grek-0, unserem höchst edlen Kriegsherrn«, sagte der Froschriese. »Zuerst hieß es, er sei tot, im Eyschara-Nebel gefallen, bei der Schlacht um Hideaway-Station. Dann kamen Gerüchte auf.«
    Stumm sahen sie den körperlosen Geschehnissen in der Guck-Kugel zu.
    »Da«, sagte Grek irgendwann. »Wenn der Konvoi jetzt ... ja. Abschuss«, sagte er einen Moment später. »Ja!«, rief er schließlich. »Damit sind wir draußen!«
    Und irgendwann veränderte sich das Licht im Raum. Es blinkte über sie hinweg, während gleichzeitig wieder diese Töne gellten.
    »Entwarnung«, sagte Grek. »Komm. Ich bringe dich zu deinen Leuten, Martan Yaige.«

Kapitel 32
     
    15. April
     
    Nur zehn von zwanzig gestarteten tefrodischen Schiffen erreichten unter Führung der JOURNEE das Attori-System. Zu Rayes Erstaunen schienen das alle schwerer zu nehmen als die charandidischen Passagiere.
    Überall auf den Decks wummerten Trommeln, sangen Klangschalen, hallten Gongs. Kaum jemand nahm sich Zeit zum Essen; unzählige dieser so wild aussehenden Wesen waren damit beschäftigt, Wimpel und Fahnen und Stoffbänder zu nähen. Sie schmückten ihre Verholzten damit.
    Die Verholzten. Als Erstes, hatte ihr Martans Mutter Ani Gompa erklärt, wurden sie grün, was wohl bedeutete, dass sie von einem tierischen zu einem pflanzlichen Organismus übergingen. Das dauerte angeblich nur ein, zwei Tage. Dann fingen sie zu verholzen an. Dieser Vorgang des Verholzens konnte Jahrzehnte dauern, in denen noch Kommunikation mit der jeweiligen Person möglich war. Man ging hin, sprach zu ihr, und sie antwortete mental. Wodurch diese augenscheinlich magische Verwandlung hervorgerufen wurde, war unklar. Ani Gompa begründete es mit der Jahrtausende langen Meditationspraxis der Charandiden.
    Raye vermutete eher, dass es etwas mit einer Kombination aus Genund Nanotechnik zu tun haben könnte, an die die Charandiden sich nach dem Niedergang ihrer Kultur nicht mehr erinnern konnten.
    Sie hätte gern von irgendjemandem eine Blutoder Speicheloder, wenn es denn sein musste, auch eine Saftprobe genommen und die Sache verifiziert. Aber bisher war niemand dazu bereit gewesen.
    Der Konvoi nahm zwar Kurs auf Hohakindetimbo, aber er würde nicht den Raumhafen ansteuern, sondern außerhalb der Stadt auf einem großen freien Feld landen.
    Eine halbe Million Leichen in der Stadt , dachte Raye. Wie sollte man das der Bevölkerung zumuten? Vor allem die anschließende ... ähem ... Entsorgung?
    Laut Zim hatte es zu diesem Punkt heftige Diskussionen gegeben. Aber Rhodans Stellvertreter Benjameen da Jacinta hatte sich mit der Ansicht durchgesetzt, dass es nur eine einzige Möglichkeit gab, in der gebotenen Kürze mit diesem Riesenleichenhaufen umzugehen: Desintegration.
    Ausgerechnet die angeblich so knochentrockene Kommandantin Coa Sebastian hatte sich am
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