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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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erzeugten Projektionen waren klein, einfarbig und verrauscht.
    Dennoch aktivierte er das Gerät, und wenn auch nur, weil es half, die Stille zu durchbrechen, die ihm allzu deutlich klarmachte, dass er allein und für den Moment auf sich gestellt war - ein Zustand, in dem er sich schon lange nicht mehr befunden hatte. Immer war mindestens ein Tfeam des dunklen Korps in seiner Nähe gewesen, zu seinem Schutz und als schnelle Einsatztruppe in Notfällen. Sein Gabenpool, der ihm erlaubte, seine Möglichkeiten schnell den Gegebenheiten anzupassen.
    Nim musste er mit dem arbeiten, was er zuletzt übernommen hatte.
    Während das Abbild einer kleinen weiblichen Gestalt in einem langen Gewand auf der Oberfläche des Kontrollku-bus auftauchte und in einer Endlosschaltung davon sprach, dass sie in Gefahr sei und Hilfe vom Empfänger der Botschaft brauchte, durchstöberte Saquola den Einstrahlbereich weiter.
    Er öffnete die Schubladen eines Werkzeugschrankes, den jemand dort vergessen hatte, und überflog den Inhalt. Vibro-schlüssel und Tesla schraub er, Zangen, Litzenschweißer, Hyperphasen tester und ein Feldfrequenzprüfer. Einen Moment hielt er Letzteren nachdenklich in der Hand. Der Messfühler war lang und schmal und lief spitz zu, was ihn im Notfall zu einer Waffe machen mochte. Doch vorzugsweise wollte der Diplomat niemanden so dicht an sich heranlassen, und anderen Zwecken konnte das Gerät für ihn nicht dienen.
    Er warf den Tester wieder zwischen die anderen Werkzeuge und stieß die Schublade zu. Ein Stück hinter dem Werkzeugschrank stand nahe der Höhlenwand eine Metallkiste, auf die das Bild einer Blume auf gesprüht worden war. Saquola betrachtete sie genauer. Es erinnerte an die Knospe einer Valjana oder einer terranischen Rose. Der Deckel war mit dem Rest der Kiste verschweißt worden, und er fand keinen anderen Offnungsmechanis-mus.
    Der Ferrone erinnerte sich, bereits früherbeschlossen zu haben, sie irgendwann auf schneiden zu lassen, doch das Backup hatte so viele leichter zu erreichende Wunder geboten, dass die Kiste in Vergessenheit geraten war. Sie schien ebenso wie der Holoprojektor ohnehin zu den eher bizarren Ausstattungsstücken der Station zu zählen.
    Nicht zum ersten Mal hatte Saquola das Gefühl, dass der Asteroid nicht nur als Lager und Versuchsstation, sondern in gewissem Maß auch als Museum gedient hatte. Auch der Colt, den er bei seinem Aufbruch von der Erde in seiner Wohnung in Terrania hatte liegen lassen müssen, war solch ein Ding gewesen, das auf

    den ersten Blick keinen zukunftsträchtigen Zweck erfüllte.
    Da Saquola aus der Geschichte wusste, dass der Zwilling dieses Colts Rhodan den ersten Zugang zum Physiotron ermöglicht hatte, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit gewesen, ihn an sich zu nehmen, als er im Gewirr der gelagerten Teile aufgetaucht war.
    Er bedauerte noch immer, dass er ihn verloren hatte. Die Waffe war für ihn ein Symbol für den Übergang gewesen, den er vor sich hatte. Rhodan hatte mit ihr das Erbe usurpiert, das ihm, Saquola, zugestanden hätte. Gelegentlich hatte er mit dem Gedanken gespielt, es ihm eines Tages durch einen Schuss aus eben dieser Waffe wieder abzunehmen. Doch da er sie nicht mehr besaß, war es ein müßiger Gedanke geworden.
    Er erreichte das Pult, von dem aus Uli-vawe Mnerosarch seine Experimente gesteuert hatte. Daneben lag ein vergessener positronischer Notizblock, der bei der Rematerialisation herumgewirbelt worden war. Saquola nahm ihn auf und schaltete ihn an.
    Gleichungen entstanden auf der Oberfläche, und als er weiterblätterte, folgten Einstellungsanweisungen und Parametertabellen. Dann sprang ihn plötzlich das Bild einer mit einem dünnen Schleier eher spärlich bekleideten Terranerin an, die an einem Strand entlangspazierte, während der Wind den Stoff gegen ihren Körper drückte.
    Mit einem entgeisterten Laut blätterte er noch weiter. Eine Terranerin in hingebungsvoller Pose auf einer Couch, mit Seidenbändern um ihre blanke Haut drapiert. Die nächste Seite. Eine Terranerin auf einem Tisch, garniert mit allerlei Blattsalaten und Obst. Dann eine Kurzgeschichte.
    Offensichtlich hatte jemand die neueste Ausgabe des Galaktischen Playboys auf den Block heruntergeladen. Mit einem Schnauben warf er die Folie auf das Pult.
    Ich bekomme den Eindruck, dass ich meinen Dienern viel zu viele Freiheiten gelassen habe. Das wird es in Zukunft nicht mehr geben!
    Als habe das eben Gesehene ihm den Zustand seiner Kleidung noch einmal
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