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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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Spuren von Besiedelung stoßen. Notfalls würde auch eine Ablon-Farm genügen, die terrani-schen Siedler halfen ihm bestimmt.
    Ein dröhnendes Donnern ertönte, das eindeutig künstlichen Ursprungs war.
    Und es kam ans dem Canyon!
    Tsamal warf sich zwischen die Halme des Gameen-Koms.
     
    *
     
    Der silberne Tbrpedo mit den dreieckigen Stummelflügeln gehorchte perfekt. Saquola schoss in seinem Einmannjäger über den Grund des Canyons und testete dabei, wie sensibel sein Fahrzeug auf die Steuerung reagierte.
    Es handelte sich zwar um ein veraltetes Raumjägermodell - neuere Versionen waren zu schwierig zu bekommen und zudem höchst illegal -, dem einige technische Ausstattungsmerkmale fehlten, die bei der Ausmusterung entfernt worden waren, aber der Raumjäger hatte gut zwanzig Jahre in der Vereinigten Flotte zugebracht, etwa zwischen 2067 und 2087.
    Saquolas Einfluss und Geld hatten ausgereicht, ihn als »Museumsstück« zu erwerben, ihn wieder funktionsfähig zu machen und eine auf dem Schwarzmarkt

    erstandene Thermokanone für kleine Raumfahrzeuge einbauen zu lassen.
    Unter dem Heck befand sich zudem eine klobige, mehr geschraubte als verschweißte Transitionseinheit. Wahrscheinlich würde sie nach einem oder zwei kurzen Sprüngen den Geist aufgeben, aber schließlich war der Einmannjäger auch nicht ernsthaft für längere interstellare Flüge gedacht. Aber er konnte Saquola im Fall des Falles das Leben retten, wenn alle Hoffnung scheiterte bis auf diese eine.
    Der Divestor war nicht besonders emotional veranlagt oder hängte sein Herz an Gegenstände, daher hatte er dem Jäger keinen Eigennamen gegeben. Er war für ihn nur etwas, das man benutzte, genau wie Lebewesen. Alles war da, um jemandem zu dienen.
    Saquola tippte gegen den roten Knopf im Zentrum des Steuerhebels und drückte diesen langsam nach vorne. Das silberne Raumschiff glitt höher, ohne an Fahrt zuzulegen. Er durfte nicht zu schnell fliegen, weil er sonst den Flüchtling womöglich nicht sehen würde. Die Sensoren waren nur für Festkörperortung zur Kollisionsvermeidung ausgerüstet.
    Die bessere Ausstattung hatte Saquola sparen zu können geglaubt, um die Techniker nicht in Versuchung zu führen, das Schiff zu entwenden.
    Es nutzt nichts, zu jammern. Ich werde ihn finden. Weder er noch ich können unserer Bestimmung entgehen. Nur wird meine ewig währen.
    Der Raumjäger jagte über den Rand des Canyons und donnerte für eine halbe Minute in Bodennähe dahin, über Felder und Wälder. Dann zog Saquola das Gefährt wieder in den Schutz der staunenswerten Schlucht.
    Schließlich war es nicht besonders wahrscheinlich, dass der Thort nach draußen geklettert war. Hingegen dürfte sich die Entdeckungsgefahr durch die Einheimischen erhöhen, wenn er zu lange und zu auffällig außerhalb des Canyons operierte.
    Und das war das Letzte, was er gegenwärtig brauchen konnte: Aufmerksamkeit. Leider hatte Saquola für den Moment seine sichere Macht- und Verhandlungsbasis eingebüßt, die es ihm leicht gemacht hatte, seine Pläne umzusetzen.
    Nur eine unbedeutende Verzögerung. Zeit besitzt keine Relevanz mehr für mich.
     
    *
     
    Der Raumjäger kam zurück, schneller, als Tsamal gehofft hatte. Er blieb still liegen.
    War er entdeckt worden?
    Nein, anscheinend nicht. Der schlanke, torpedoförmige Rumpf sauste über ihn hinweg und in den Canyon hinein, wo das Dröhnen gedämpfter erklang und nach wenigen Sekunden erstarb.
    Ich darf ihn nie unterschätzen, dachte Tsamal. Er blinzelte in den Himmel. Ob Saquola Ortungssonden abgesetzt hatte? Das wäre eine zusätzliche Gefahr gewesen. Aber es blieb ihm ja eigentlich kaum eine Wahl, ob Ortungssonden im Spiel waren oder nicht. Tsamal musste weiter und Rhodan alarmieren. Jede Minute, die er zögerte, machte Saquola nur stärker.
    Der Thort stemmte sich mühsam hoch und verfluchte seinen in Jahrzehnten gestählten Widerwillen gegenüber sportlichen Ertüchtigungen.
    Dann ging er los: ein müder alter Mann, der genau wusste, wie wenig Aussicht auf Erfolg und ein langes, unbeschwertes Leben ihm blieb.
    Er tauchte in die Schatten der Krol-nussplantage, die wie ein dunkelgrünes Meer vor ihm aufragte. Der Geruch nach reifer Krolnuss ließ ihn schlucken, Speichel sammelte sich in seinem Mund. Merkwürdig. Er kannte und schätzte die Krolnuss, aber nicht in diesem Ausmaß. Es hing wahrscheinlich mit der besonderen Umgebung Ablons zusammen.
    Gedankenverloren streichelte er den Symbionten an der Schläfe und ging tiefer in
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