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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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den Wald. Mit ein wenig Glück würde er Erntemaschinen oder sogar lebendige Erntehelfer finden. Und, was noch wichtiger war: Dort drinnen war er für eine Weile sicher vor Saquolas Nachstellungen.

3.
    Wetterbericht:
    Unwetterw amung
    Feine, leuchtende blaue Adern erschienen auf der Oberfläche des Asteroiden; sie warfen seltsame Schatten und entrissen mit fremdartigem Licht Details der Oberfläche aus der wohligen Düsternis des Weltalls; erst waren es nur wenige der blauen Adern, dann vernetzten sie sich schlagartig und leuchteten immer greller, bis der ganze Felsbrocken nahezu weiß erstrahlte.
    Geblendet kniff Perry Rhodan die Augen zusammen. Als er sie wieder öffnete, war der Asteroid verschwunden.
    »Wiederholung«, befahl er. »Lichtintensität regulieren. Ich will wissen, was passiert ist.«
    »Der Asteroid wurde durch eine sich in seinem Inneren aufblähende Halbraumblase vernichtet«, sagte die emotionslose Stimme der Positronik.
    »Mister Rhodan möchte es mit eigenen Augen sehen,« präzisierte Minister Jagrun, der angesichts eines so banalen Kommunikationsproblems des derzeit wohl mächtigsten Mannes der Milchstraße leicht erheitert wirkte.
    Der Holo-Kubus wurde für einen Moment schwarz, dann erschien aufs Neue der Asteroid, auf dem einst Saquola, Borram und Naalone geboren worden waren.
    Da waren wir noch vor weniger als einer halben Stunde, dachte Rhodan, und auf einmal war ihm, als lege sich ein Mantel aus Eis um seine Schultern und ziehe sich allmählich zu. Und wo immer das Physiotron nun gelandet ist, ich muss davon ausgehen, dass es diesem Ort bald so ähnlich ergehen wird...
    Betty Tbufry griff nach einem Tablett mit einem halben Dutzend geschliffenen Weinpokalen, das wohl der umsichtige Farahamy bereitgestellt hatte, und Goratschin schenkte aus zwei Karaffen großzügig ein.
    »Trinkt«, empfahl Tatjana Michalowna, die die Pokale den anderen in die Hand druckte; sogar Homunk bekam einen, obwohl niemand ihn bisher jemals seine Zeit mit derart Profanem wie Essen oder Trinken hatte verbringen sehen.
    Sie selbst nippte nur an dem bernsteinfarben funkelnden Wein und machte es sich auf einem der wie geschmiedet aussehenden Stühle bequem. Dann schloss sie die Augen, als träume sie. Hinter ihr stand ungerührt Charles, in halber Höhe schwebte eine Antigravplattf orm, auf der es sich Gwerk bequem gemacht hatte, der versuchte, das ganze Ausmaß des für ferronische Größenverhältnisse angefertigten Trinkgefäßes zu ermessen.
    P erry Rhodan hob sein Glas. Es fiel ihm schwer, aber er zwang sich dazu, weil er genau wusste, dass es nicht nur ein Weinglas war, sondern ein Symbol.
    Er nahm einen Schluck, ohne etwas zu schmecken, und schluckte schwer. »Ich erhebe das Glas im Andenken an die Gefallenen dieses Krieges und als Zeichen dafür, dass wir weiter machen müssen. Meine Damen, meine Herren - es ist noch nicht vorbei.«
    Alle tranken nun, bis auf Homunk und Charles.
    Tatjana Michalowna führte das Glas nur an die Lippen, nahm es aber sofort wieder herunter. Was war los mit ihr? War nicht sie es gewesen, die dazu auf gef ordert hatte, zu trinken?
    »Tatjana?«, fragte er und berührte sie leicht an der Schulter.
    Sie drehte sich weg, nicht weit, aber hastig, als habe er sie verbrannt. »Es ist schon gut«, flüsterte sie.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Betty Toufry war mit zwei raschen Schritten zwischen den beiden. »Verzeihen Sie, Sir, aber Sie können Tatjana weder verstehen noch ihr helfen. Sie sind kein Tfelepath, daher haben Sie nicht einmal ansatzweise eine Vorstellung davon, wie es ist, wenn man Zeugin so vieler Tode wird.«
    »Schon gut«, winkte die Telepathin schwach ab. »Es ist nur ... Sie haben ganz recht, Sir. Es ist längst nicht vorüber. Wir wissen nicht, wo sich Saquola aufhält, haben keinen Überblick über das ganze Netz des dunklen Mutantenkorps samt den dem Divestor dienenden Verbrechern, und nicht einmal über den Verbleib des

    Thort wissen wir Genaueres. Er könnte längst tot sein. Und das alles trotz unserer Psi-Fähigkeiten, unserer überlegenen Flotte und unseres überraschenden Verbündeten.«
    Sie deutete vage in Homunks Richtung. »Ich bin schon so lange an chirurgische Agenteneinsätze gewöhnt, dass ich mich an solche Ausmaße erst wieder gewöhnen muss.«
    »Wir alle sind nur Menschen«, sagte Rhodan und wusste selbst, wie unbeholfen das klang.
    Minister Jagrun hob eine Hand. »Ich muss Sie korrigieren, Großadministrator. Sie alle sind nicht als Menschen hier,
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