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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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käme, der ihn seit achtzehn Jahren so vortrefflich bediente, und kredenzte ihm ein Glas Wein ...
    »Ich muss weiter«, flüsterte er und ärgerte sich sofort darüber. Jedes Wort ließ Luft an seine brennenden Lungen.
    Zumindest hatte er von Saquola nichts mehr gehört. Ihm war, als sei sein Gehirn in Watte gepackt, ein Schutzschild gegen jeden äußeren Einfluss. Ob diese wurmartige Kreatur an seinem Schädel ...? Nein, das war absurd.
    Er hob vorsichtig eine Hand und tastete nach der Stelle, an der sich das Tier befinden musste. Beinahe sofort spürte er den Leib des Wurms, der angenehm warm und kühl zugleich unter den Fingern pulsierte. Beinahe beruhigend.
    Er ließ die Hand wieder sinken. Weiter. Ich muss Rhodan alarmieren. Er wird mit Saquola fertig, ganz bestimmt wird er das.
    Ganz kurz nur dachte er daran, dass Rhodan ihm auch nicht geholfen hatte, als er entführt worden war. Aber der Terraner war der Einzige mit entsprechender Erfahrung, dem Willen und der Durch-haltekraft, um erfolgreich gegen den ehemaligen Botschafter und faktischen Usurpator anzugehen.
    Die ferronischen Minister besaßen keine Erfahrung mit Krisen solchen Ausmaßes. Aber er würde sie ebenfalls informieren; sie mussten mit den Terranern zusammenarbeiten.
    Er holte vorsichtig Luft und ging weiter, immer im Schatten der Canyonwände, und entfernte sich zunehmend von dem Ort, an den Saquola das Physiotron gebracht hatte.
    Ich werde es schaffen. Ich bin der Thort.
     
    *
     
    Saquola erwachte und hielt sich den schmerzenden Schädel.
    Beim Eiswind Itemparos, dachte er. Was war das für ein mächtiger Psi-Schlag?
    Der Thort selbst konnte es kaum gewesen sein. Der senile Trottel verfügte über so viel Psi-Kraft wie eine Tryllmaus über Giftzähne.
    Sollte etwa ...
    Nein, das war unmöglich.
    Die Merla-Merqa und Aras in seinem Gefolge hatten die Pitschus, die Psi-Sym-bionten, genau untersucht und keine Spur von eigenständiger Intelligenz feststellen können.
    Und dennoch konnte es nur der Symbiont gewesen sein, der diesen heftigen mentalen Hieb geführt hatte. Als sei er tatsächlich mit dem Thort verschmolzen und setze eigenständig dessen Wünsche um.
    Diese törichten Insekten! Und diese selbstherrlichen Glatzköpfe! Sie hatten trotz seiner perfekten Vorbereitung nicht ordentlich genug gearbeitet, das musste es sein. Dabei hatte Saquola sie mit bester Wanderer-Technologie ausgestattet, um aus den Pitschus perfekte psi-aktive Re-lais-Symbionten ohne aktives Bewusstsein zu schaffen.
    Und nun sollte sich seine eigene Schöpfung gegen ihn wenden? Ohne dass er die verantwortlichen Lakaien zur Rechenschaft ziehen konnte?
    Egal!
    Was nun zählte, war der Thort. Und ob er nun einen Relais-Symbionten trug oder nicht, ob sich dieser gegen seinen Herrn gewendet hatte oder etwas anderes vorgefallen war, blieb unerheblich. Gegen die Thermokanone im Bug des Einmannjägers würden sie beide nichts ausrichten.
    Saquola überzeugte sich davon, dass keine Schäden am Physiotron zu erkennen waren, und gab diesem dann einen Selbstdiagnosebefehl. Die sorgfältige
    Prüfung würde vielleicht eine halbe Stunde in Anspruch nehmen, genauer konnte er die Technologie trotz seiner Bemühungen noch nicht einschätzen, und das war allemal genug Zeit, um den fliehenden Greis einzuäschem.
    Vielleicht reichte es sogar, um die Uniform notdürftig zu reinigen. Auch ein Henker musste schließlich gut gepflegt aussehen.
    Er klopfte sich den Staub von den Epau-letten, und sein Blick wanderte über die anderen materialisierten Gegenstände. Nicht alles, was im Einzugsbereich des Fiktivtransmitters gewesen war, gehörte direkt zum Physiotron. Ein paar andere Einrichtungen waren ebenfalls mitgekommen, sei es, weil sie ihre Energieversorgung mit der des Physiotrons teilten, sei es, weil sie autark waren und sich zufällig im Abstrahlgebiet befunden hatten.
    Auch wenn es den Divestor drängte, die Verfolgung des Thort aufzunehmen, spürte er andererseits das Bedürfnis, genau zu wissen, was ihm alles zur Verfügung stand. Wer wusste schon, ob nicht das eine oder andere dabei war, das nützlich werden konnte, um seine Macht zu festigen?
    Die Vernichtung des Backups war ein empfindlicher Rückschlag gewesen. Obwohl er sich bei der Einrichtung der Höhle auf einige Eventualitäten vorbereitet hatte, schadete zusätzliche Unterstützung nie.
    Die ersten Kontrollen, an die er herantrat, erkannte er als die einer Holoprojek-tionseinheit, deren Sinn er nie verstanden hatte. Die
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