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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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besondere Nähe zu dem insektenhaften Geschöpf verspürt.
    Als sein Blick sich klärte, nahm der Di-vestor mit einem Anflug von Erleichterung wahr, dass er das richtige Ziel erreicht hatte. Es war niemals klug, nur einen einzigen Plan zu haben, und mit Hauptquartieren verhielt es sich ebenso.
    Beweglichkeit war der Schlüssel zum Erfolg, räumlich, geistig und zeitlich. Die Unsterblichkeit würde ihm die zeitliche Beweglichkeit ermöglichen, während alle anderen Umstände bereits zu seinen Gunsten sprachen.
    Der Canyon war über Mittelsmänner von langer Hand vorbereitet worden; nichts Aufwendiges, lediglich ein paar eingelagerte inaktive Maschinen, ein Einmannjäger und einige Vorräte. Nichts, was darauf hinwies, wer hinter der Angelegenheit steckte und wozu sich all das mitten in der ablonischen Wildnis befand.
    Ablon war eine für Ferronen etwas zu kühle, seit 2015 teilweise von Terranern besiedelte Welt. Niemand würde ihn ausgerechnet dort vermuten. Saquola wusste, dass seine Feinde versuchen würden, sein psychologisches Profil zu erstellen und dadurch seine Aktionen immer besser zu berechnen. Sofern sie erkannten, dass er vorerst räumlich auf das WegaSystem begrenzt war, würden sie ihn entweder auf einer weitgehend unbesiedel-ten Welt vermuten oder inmitten von Ferronen. Beides würde seine Entdeckung erschweren, und beide Tricks hatte er bereits eingesetzt.
    Auf Ablon würden sie nicht kommen
    - der Planet bot keine nennenswerte fer-ronische Bevölkerung, war aber auch nicht gerade als unbesiedelt zu bezeichnen. Wer würde annehmen, dass sich Sa-quola zwischen Terranern versteckte wie ein räuberischer Zafeck unter brütenden Kimilen?
    Saquola sah sich um und lauschte angestrengt. Vom Thort war nichts zu sehen, aber das hatte nichts zu bedeuten. Man durfte sich nie auf den äußeren Anschein verlassen, der in diesem Fall verhieß, Tsa-mal habe den Transport nicht mitgemacht. Tsamal hatte im Moment der Transmission direkt neben ihm gestanden, also musste man davon ausgehen, dass er mit dem Physiotron versetzt worden war. Er würde sich verborgen halten und zu fliehen versuchen, sobald die Gelegenheit günstig schien.
    Die nächste Ansiedlung war allerdings so weit entfernt, dass der alte Mann keine Chance hatte.
    Der Divestor lauschte in sich hinein, forschte den Echos nach, die jene Psi-Fä-higkeiten erzeugt hatten, als er sie reflexartig an sich gezogen hatte. Telepathie, Tblekinese, Teleportation. Standard. Schade, wenn er hätte wählen dürfen, er hätte Happalainens tödliche Kraft genommen. Oder ... Aber immerhin verfügte er nun über drei Gaben, die es seinen Widersachern schwer machen würden. Er lächelte stolz. Sein Potenzial war längst nicht ausgereizt.
    Saquola zupfte seine weiße Uniform zurecht und atmete tief durch. Tsamal würde keinen Schaden anrichten können, weil sämtliches technische Gerät in einem gesicherten Schlafmodus ruhte. Saquolas Retinascan, ein Fingerabdruck und die Individualschwingungen waren nötig, um diesen Zustand zu beenden. Dreifach abgesichert. Und Saquola würde diese Sicherung nicht auf heben, ehe er von der Ungefährlichkeit des Thort endgültig überzeugt war.
    Vorsichtig öffnete er jenen Sektor seines Geistes, in dem er die divestierte Te-lepathie-Fähigkeit verwahrte. Er konnte das Talent spüren wie einen dunklen, pulsierenden Punkt fremdartiger Energie und bündelte seine Gedanken darauf, diese Gabe für sich nutzbar zu machen. Zögernd, dann immer schneller und intensiver floss die Telepathie in ihn und unterwarf sich seinem Willen. Vorsichtig warf er seine mentalen Kräfte wie Netze aus, in denen sich unvorsichtige Gedanken intelligenter Wesen fangen würden. Wenn sich Tsamal hier auf hielt, würde er ihn zweifellos auf spüren.
    Es dauerte einige Momente, ehe er den Thort entdeckte: Er entfernte sich von Saquola.
    Bleib stehen! Es ist sinnlos davonzulaufen. Du kannst mir nicht entkommen.
    In diesem Augenblick erlosch der telepathische Kontakt.
     
    *
     
    Tsamal II. atmete nur kurz auf, als die giftigen Worte Saquolas verstummten. Er wusste nicht, weshalb der Verräter schwieg, und weil er um dessen Durchtriebenheit wusste, trug die mentale Stille nicht unbedingt zu seiner Erleichterung bei.
    Solange Saquola redete, wusste Tsamal, dass er ihn lediglich ablenken wollte. Nur ein Dummkopf konnte annehmen, es handele sich um ehrliche Worte. Mit den Waffen der Sprache verstand der ehemalige Botschafter von Tsamals Gnaden vortrefflich umzugehen, seine
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