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PR Action 34 Kind Des Asteroiden

PR Action 34 Kind Des Asteroiden

Titel: PR Action 34 Kind Des Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
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Aufreizend langsam glitt er hinunter.
    Normalerweise konnte Fenathol dem Anblick ihrer nackten, feingliedrigen Schultern nicht lange widerstehen. Eigenartigerweise reagierte sein Körper in diesem Moment aber überhaupt nicht. Eine seltsame Leere füllte den Raum aus, wo kurz zuvor noch Gefühle gewesen waren.
    Er drehte sich ab und öffnete die Tür. »Ich mag nicht«, brummte er.
    *
    Fenathol öffnete die Tür des Kinderzimmers. Der Lichtstrahl aus dem Korridor traf Saquolas Bett. Sein Sohn lag wie immer auf dem Rücken. Die dünnen Ärmchen hatte er verschränkt. Der Schürfer wusste nicht, weshalb der Junge dies tat. Er nahm an, dass es mit den Trivid-Serien zu tun hatte, die Saquola begeistert konsumierte.
    Vorsichtig betrat Fenathol das Zimmer und gab dabei sorgsam darauf acht, dass er nicht auf eines der Objekte trat, die über den ganzen Teppichboden verteilt waren.
    Die vier Modell-Schürfgeräte hatten ihn einen ganzen Wochensold gekostet, doch für seinen Sohn war es ihm das wert gewesen. Selbstverständlich hatte er sich dadurch einen Streit mit Galinta eingehandelt, doch Saqs strahlendes Lachen hatte ihn dafür mehr als nur entschädigt. Seither hatte sein Sohn mit Knetmasse kleine Schürfer und Arbeitsroboter geformt und den Boden seines Zimmers in eine Modelllandschaft verwandelt.
    Fenathol hatte den Stolz nicht in Worte fassen können, der ihn erfüllt hatte, als Saq es ihm gezeigt hatte.
    Er bückte sich und hob die Decke hoch, die der Junge heruntergestrampelt hatte, und breitete sie sanft über ihm aus.
    Saq öffnete die Augenlider einen Spalt
    weit. »Pap«, sagte er schlaftrunken. »Was ist mit deinem Auge?«
    »Nichts«, brummte er. »Schlaf wieder.«
    »Hat dich Mam geschlagen?«
    »Mam? Sicher nicht!« Die Entgegnung war schroffer gekommen, als er beabsichtigt hatte. »Schlaf jetzt.«
    »Dann einer der Kumpel oder dein Chef?«
    »Verdammt, Saq. Du sollst nicht solche blöden Fragen stellen. Schlaf jetzt!«
    Enttäuschung breitete sich über Saqs Gesicht aus. Seine großen schwarzen Augen glitzerten im Halbdunkel. »Ja, Pap. Schlaf gut, Pap.«
    »Schlaf gut.«
    Unbeholfen strich Fenathol über Saqs weiche Haare und erhob sich. Beim Hinausgehen knackte es unter seiner dicken Schuhsohle. Der Schürfer hoffte, dass es sein Sohn nicht gehört hatte.

4.
    Betty Toufry 19. Juli 2169
    »Haben wir sie abgehängt?«, fragte Iwanowitsch.
    Die beiden Brüder hatten sich mit ihrem massigen Körper hingesetzt, da sie in der nur etwa zwei Meter hohen Kammer nicht aufrecht stehen konnten. Ihre Augäpfel schimmerten im düsteren Licht, das die Kontrolllichter der Posit-roniken ausstrahlten, die an den Wänden der Kammer aufgetürmt standen.
    »Sie suchen uns«, gab Betty zurück. »Dabei entfernen sie sich aber von unserer Position.«
    »Hast du den Chef schon gefunden?«, wollte Iwan wissen.
    »Noch nicht«, antwortete die Telepathin und Telekinetin. »Gebt mir ein paar Minuten.«
    Betty setzte sich ebenfalls auf den Boden und streckte erneut ihre telepathischen Fühler aus.
    Im Roten Palast herrschte Aufruhr. Wie Betty mehreren Gedankenquellen entnehmen konnte, hatte Happalainen den Palast in Begleitung eines Teleporters betreten und wahllos Gardisten und Bedienstete des Palastes angegriffen. Aus diesem Grund handelten die Bewaffneten derzeit nach dem Prinzip »zuerst schießen, dann fragen«.
    Neben Panik, Hass und sich plötzlich auftürmenden Wogen aus Trauer und Verzweiflung ertastete die Telepathin einen Teppich aus Verunsicherung, den der Tbd von Thort Tsamal II. ausgebreitet hatte.
    Ein Gewebe aus Gefühlen, das stellvertretend war für die Gesamtsituation. Die Welten der blauen Riesensonne Wega wurden durch die angreifenden Flotten der Springer und Überschweren sowie die zerstörerischen Auftritte der Mitglieder des dunklen Korps auf eine harte Probe gestellt.
    Betty seufzte. Sie durfte sich von den fremden Gefühlswelten nicht überwältigen lassen. Der Auftrag, den ihr Vizeadministrator Bull gegeben hatte, lautete, sich Perry Rhodan unerkannt zu nähern und herauszuflnden, welche Pläne er verfolgte.
    Zu untypisch und zynisch war sein Verhalten in den letzten Tagen gewesen. Durch seinen Befehl hatte Bull die Pattsituation im Wega-System aufheben und sich mit der Imperialen Flotte zurückziehen müssen. Die Gegenseite hatte diese Situation sofort ausgenutzt.
    Der von Rhodan versprochene Geheimplan des Thort hatte entweder nie existiert, oder er war mit dem Tbd Tsamal II. untergegangen.
    Der Zweifel
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