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PR Action 34 Kind Des Asteroiden

PR Action 34 Kind Des Asteroiden

Titel: PR Action 34 Kind Des Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
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Minenunglücke, Träume und Fehlschläge. Und nun habe ich dich für diesen kleinen Snick zu mir nach Hause genommen, weil ich einfach ein wenig mit dir spielen will?«
    In Fenathols Magen breitete sich ein Gefühl des Unbehagens und der Angst aus. Hatte er mit dieser Frage alles verspielt? In der Kneipe mit den Blicken seiner Kumpels im Rücken und ein paar frisch gezapften Bieren hatte er sich noch auf der Höhe seiner Fähigkeiten gefühlt. Die Worte waren aus dem sonst so wortkargen Schürfer herausgepurzelt, als würde er jeden Abend nichts anderes machen, als mit Ingenieurinnen zu flirten. Es war pure Magie gewesen.
    Und nun lag er hier, bei der schönsten Frau, der er je nahe gewesen war - einmal von den Dirnen beim Raumport abgesehen -, und stellte sich an wie ein Vollidiot.
    »Verdammt, ich bin einfach ... einfach ... «
    »Fenathol«, sagte Galinta und fuhr dem Schürfer durch das widerspenstige, fingerlange Haar. »Bei dir fühle ich mich irgendwie anders. Leicht und von Sorgen befreit. Zuerst habe ich gedacht, es wäre nur das Gefühl, von dir beschützt zu werden, doch es ist viel mehr als das. Und völlig anders.«
    Mit wachsender Hoffnung sog der Schürfer ihre Worte in sich auf. Sie ergaben zwar aus seiner Sicht nicht viel Sinn, doch es war augenscheinlich, dass die Frau mit einem Male ebenso unsicher war, wenn sie über ihre Gefühle sprach, wie er zuvor.
    »Wie ... anders?«
    »Ich kann es nicht genau erklären. Vielleicht ...« Ein Ruck ging durch ihren Körper. »Du sagst das niemandem weiter? Ich kann dir vertrauen?«
    Es dauerte zwei Herzschläge, bis die Fragen an Fenathols Bewusstsein gedrungen waren. »Ja, klar«, beeilte er sich zu sagen. »Du kannst mir vertrauen, Ga... Galinta.«
    »Gut. Es ist ... nicht leicht mit mir. Aber vorhin ...« Die Ferronin strich ihm sanft eine Strähne hinter das linke Ohr, und Fenathol erschauerte. »Vorhin hat mein Körper so stark auf dich reagiert, dass ich es nicht einmal hätte verhindern können, wenn ich es gewollt hätte. Gleichzeitig habe ich mich gefühlt, als ... als würde ich schwerelos durch das All treiben.«
    »Durchs All treiben?«, echote er. Eine dunkle Ahnung stieg in ihm auf.
    »Ich höre mich an wie ein Mädchen, nicht wahr? Und trotzdem war da etwas gewesen, was ich so noch nie gefühlt habe. Ein Hauch von Ewigkeit, das Atmen des Kosmos ... Sieh mich bitte nicht so an, Fenathol.«
    Er schluckte. Ihre Ausführungen erinnerten ihn an die Erzählungen der Schürfer, die während der Arbeit plötzlich zusammengebrochen waren und solche Dinge von sich gegeben hatten. Asteroidenkoller, hatte Doc Tromok bei ihnen diagnostiziert und sie je nach Schwere der Auswirkungen zwischen zwei und fünf Monate krankgeschrieben. Für die meisten der unversicherten Schürfer war dies eine existenzbedrohende Situation.
    Dich hat doch hoffentlich nicht der Asteroidenkoller erwischt?, dachte Fenathol erschrocken.
    »Und ... und wenn es bloß der verdammte Asteroid ist, den du gespürt hast?«
    »Weshalb hat Romantik so wenig Platz in deinem Leben?«, sagte Galinta lächelnd. »Komm zu mir, du Raubein.«
    Ihre Finger verkrallten sich in Fena-thols Nackenhaaren. Dann zog sie seinen Kopf zu sich herunter, bis ihre Lippen aufeinander zu liegen kamen.

3.
    Betty Tbufry 19. Juli 2169
    Von zwei Seiten stürmten bewaffnete Truppen die Lagerhalle. In ihren leichten ferronischen Kampfanzügen mit den fuchsroten Schultermarkierungen waren sie leicht als Mitglieder der Roten Garde
    - der persönlichen Schutztruppe des Thort - auszumachen.
    Bettys telepathische Fühler glitten in rascher Folge durch ihre Gedankenmuster. Innerhalb einer Sekunde hatte sie einen der Truppführer ausgemacht und sondierte ihn. Erschrocken stellte sie fest, dass der ferronische Unteroffizier sie als Gegner einstufte, obwohl er doch erkennen musste, dass sie nicht mit den typisch schwarzen Anzügen des dunklen Korps ausgerüstet waren.
    Die Gardisten aktivierten ihre Flugaggregate und stiegen bis unter die Decke der Lagerhalle. Die Abstrahlmündungen ihrer Karabiner flimmerten bedrohlich. Die Waffen waren scharf!
    »Keine tödliche Gewalt«, sagte Betty.
    »Klar«, gab Iwanowitsch zurück.
    »Wir sind Freunde!«, hallte ihre Stimme durch die Außenlautsprecher verstärkt durch das Lager.
    In den durch nackte Angst geprägten Gedanken des Unteroffiziers las sie, dass er ihren Worten nicht glaubte.
    Die grelle Bahn eines Thermostrahls zuckte durch die Halle und wurde durch den Schutzschirm des
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