Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 34 Kind Des Asteroiden

PR Action 34 Kind Des Asteroiden

Titel: PR Action 34 Kind Des Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Tuulona-Minengesellschaft. Aber nicht für die Personen, die ihn als ihre Heimat ansehen. Faruk ist im Sicha-Dialekt des Ferronischen die Bezeichnung für ein Knollengewächs, zu dem man auf Terra ... «
    »... Kartoffel sagen würde«, vollendete Rhodan den angefangenen Satz des Kunstwesens.
    Dann atmete er ein, der Brustkorb hob sich, und der Zellaktivator drängte mit beruhigendem Pulsieren an sein Brustbein. Die Lösung war so einfach, dass er sie bisher aus genau diesem Grund getrost außer Acht hatte lassen können.
    »Deine Station«, sagte er langsam, »die von Saquola Wanderer-Backup genannt wurde, befindet sich im Innern des Asteroiden, auf dem er aufgewachsen ist!«
    In geradezu affektiert menschlicher Weise strich sich Homunk eine ockerbraune Strähne aus der makellosen Stirn.
    »Ich bin nicht der begnadetste Geschichtenerzähler, Perry Rhodan«, sagte er mit seinem freundlichen Dauerlächeln. »Aber selbst mir ist klar, dass man nicht alle bedeutsamen Informationen bereits zu Beginn aufzählt. Du gestattest?«
    Rhodan hob beide Hände.
    »Ich genieße jede Sekunde, in der ich nicht Saquolas willenloser Sklave bin. Gleichzeitig brennen mir alle Themen unter den Fingernägeln, auf die ich nun endlich Einfluss nehmen könnte. Da du aber für meine zwischenzeitliche Befreiung zuständig bist, werde ich mich selbstverständlich deinen Wünschen beugen und deine Anweisungen befolgen.«
    Homunk ließ sich nicht anmerken, ob ihm die leise Ironie aufgefallen war, die in den Worten des Terraners steckte.
    »Die Geschichte, Perry Rhodan, beginnt in einer kleinen Schürferkneipe im Wohnbereich EINS auf Faruk, wo in den frühen Morgenstunden des 30. Oktobers 2132 eine für dortige Verhältnisse nicht ganz konventionelle Beziehung ihren Anfang nahm. Er war ein Schürfer, rau im Wesen und nicht halb so eloquent wie sie, eine junge Ingenieurin, die später nicht mehr nachvollziehen konnte, weshalb sie sich von der Tuulona-Gesellschaft in der Funktion einer Ingenieurin auf UI-344218 - oder eben Faruk - hatte entsenden lassen.«
    Rhodan folgte Homunks Worten zuerst widerwillig, dann nahm er sie an, fiel geradezu in sie hinein, bis er völlig in ihnen auf ging. Eine Wohnstadt der Schürfer manifestierte sich vor seinem geistigen Auge. Er roch die künstliche Luft und folgte den Wegen und Gedanken der Schürfer, Prospektoren, Ingenieure und Verwalter.
    Und denen ihrer Kinder.

2.
    Betty Tbufry 19. Juli 2169
    Die Tür schwang nach einem leichten telekinetischen Schubser von Betty lautlos auf.
    »Wir gehen zuerst«, brummte der linke der beiden Köpfe, die auf den Schultern des grün geschuppten Hünen auf kräftigen Hälsen saßen.
    Betty trat zur Seite, und der zweieinhalb Meter große Zündermutant Iwan Iwanowitsch Goratschin schob sich an ihr vorbei. Die Frau, die vor mehr als zweihundert Jahren zur Welt gekommen war, aber immer noch aussah wie eine Siebzehnjährige, bemerkte die flüchtige Berührung seiner riesigen linken Pranke an ihrem Oberarm.
    Goratschin war einer ihrer besten Freunde - oder besser gesagt, zwei ihrer besten Freunde: Iwan, der rechte Kopf, der stets behauptete, dreieinhalb Sekunden vor seinem Bruder Iwanowitsch zur Welt gekommen zu sein, dessen Kopf auf der linken Seite saß. Sie teilten sich einen mächtigen Körper, eine in ihrer Vernichtungskraft furchtbare Mutantenfähigkeit - und ihr gesamtes Leben.
    Iwanowitsch war der weniger introvertierte der beiden Brüder, der meist das Reden übernahm, während Iwan ihren mächtigen Körper vorwiegend allein steuerte.
    Goratschin trat vorsichtig in den Raum auf der Rückseite des Roten Palastes, der offensichtlich für die Warenanlieferung genutzt wurde. Die beiden Köpfe sahen sich suchend um, und Iwan kontrollierte zusätzlich den Wärmetas-ter auf dem Unterarmdisplay ihres Spe-zial-Kampfanzugs.
    »Du kannst kommen«, flüsterte Iwanowitsch.
    Betty lächelte in sich hinein, während sie ihnen folgte. Wenn sie zusammen im Einsatz waren, kümmerten sich die Brüder fast schon rührend um ihr Wohl. Sie deckten sie mit ihrem breiten Körper vor allen möglichen Gefahren und ließen sie kaum eine Sekunde aus ihren vier Augen
    - und wohl auch nicht aus ihren Gedanken. In gewissen Situationen hätte Betty nur zu gerne gewusst, was in den Köpfen der beiden einsamen Wesen vorging.
    Die Telepathin hätte sich zwar ohne Probleme Zugang zu ihren Himströmen verschaffen können, doch tat sie das nicht. Dagegen sprach nicht nur der Ehrenkodex des Mutantenkorps,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher