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PR Action 34 Kind Des Asteroiden

PR Action 34 Kind Des Asteroiden

Titel: PR Action 34 Kind Des Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
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Aussprache? Die Zahlen ergeben keinen Sinn.«
    »Hmm«, machte Saq, dem es klar war, dass sie aus den Zahlen nicht schlau wurde.
    Er hatte sorgfältig darauf geachtet, das Programm bei unterschiedlichen Themen zu unterbrechen, um in das Strategiespiel zu wechseln. Zudem hatte er bei den Zwischentests absichtlich Fehler eingestreut, damit Mutter nicht wieder auf den Gedanken kam, ihn für ein Hochbegabten-Fernstudium am Gymnasium von Sic-Horum anzumelden.
    Früher war er weniger vorsichtig gewesen, und Mutter hatte ihn prompt dort eingeschrieben. Der Gruppen- und Einzelunterricht über eine HyperfunkStandleitung war extrem teuer, und Pap hatte sich deshalb für Zusatzschichten in der Mine angemeldet. Saq hatte das mit vielen bösen Worten geführte Gespräch im Schlafzimmer der Eltern noch fast wortwörtlich im Gedächtnis. Er hatte dabei mehr über seine Eltern gelernt als in seinem ganzen bisherigen Leben zusammen.
    Zwei Wochen später hatte er es geschafft, dass seine Lehrer die Probezeit für gescheitert erklärten und ihn von der
    Schülerliste strichen. Mutter hatte Wochen gebraucht, um sich von diesem Schock zu erholen. Vater hingegen - obwohl er sich zu diesem Thema gegenüber Saq nie geäußert hatte - musste es in doppelter Sicht erleichtert haben, seinen Sohn nicht in dieser kostspieligen Schule zu wissen, die ihn noch weiter von ihm entfernt hätte.
    »Wir sollten dich wieder einmal zu Doc Tromok bringen, damit er dich von oben bis unten durchcheckt.«
    »Mam!« Saq blickte in das schöne Gesicht seiner Mutter, auf dem sich die Lichtreflexe des Holobilds chirms abzeichneten. »Ich will nicht zum Doc. Ich bin völlig normal. Pap sagt auch, dass es Zeitverschwendung wäre und ich sowieso schon mehr weiß, als ein Schürfer wissen muss.«
    Mutters Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Du wirst ganz bestimmt nicht Schürfer«, sagte sie entschieden. »Lösch es dir endlich aus dem Kopf! Du hast meine Erbanlagen - selbst wenn du dein Potenzial bisher nicht ganz ausschöpfen kannst. Dabei wird dich Doc Tromok unterstützen können!«
    »Und wenn ich das nicht will? Als Schürfer ...«
    »Saquola! Ich weiß sehr genau, was das Richtige ist für dich. Mit einer anständigen Ausbildung ...«
    Aus dem rechten Augenwinkel sah Saq in der Informationsleiste ein Benachrichtigungslicht aufieuchten. Wahrscheinlich hatte er im Strategiespiel einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht, oder seine Forscher hatten eine neue Art Raumschiffsantrieb erforscht.
    Ohne genau hinzusehen, hob er den Mittelfinger seiner rechten Hand und drückte den holografischen Ein-/Aus-schalt-Knopf zu zwei Dritteln in seine Versenkung. Damit wurden die unteren Ebenen ausgeschaltet, nicht aber das Hauptprogramm.
    »... Möglichkeiten als ein gewöhnlicher Schürfer!«, beendete Mutter den begonnenen Satz.
    Saq presste die Lippen aufeinander. Er hasste es, wenn Mutter so abschätzig über Vater und seinen Beruf sprach. In Saqs Augen war er ein Held, der Respekt verdiente.
    »Schürfer sind anständige und hart arbeitende Leute«, sagte er trotzig.
    »Die in ihrer Freizeit am liebsten in üblen Spelunken herumsitzen und sich prügeln«, gab Mutter scharf zurück. »Du willst doch dein Leben nicht einfach so wegwerfen?«
    »Pap wirft sein Leben nicht weg.«
    Mutter seufzte. »Dein Vater ist in vielerlei Hinsicht anders als die normalen Schürfer. Sonst wäre ich nicht all die Jahre an seiner Seite geblieben. Aber gerade deswegen hätte er mehr aus seinem Leben machen müssen, als es in den Stollen zu riskieren.«
    »Rohstoffe sind das Fundament eines funktionierenden Wirtschaftssystems!«, versuchte es Saq noch einmal. »Ohne Pap und seine Kumpel würde der wirtschaftliche Fortschritt des Wega-Sys-tems ins Stocken kommen. Ferrol würde seine Handelspakte mit anderen Systemen nicht mehr wahmehmen können und rasch an Bedeutung verlieren!«
    »Erstens geht der Ertrag direkt an die Tuulona-Gesellschaft, und zweitens ...« Mutter stutzte.
    Dire Hand ruckte hoch und ergriff Saqs Kinn. Prüfend sah sie ihn aus ihren schwarz glänzenden Augen an, die eine geklonte Kopie seiner eigenen hätten sein können.
    »Das war eine erstaunliche Aussage von dir, mein Sohn. Hast du heimlich die Lerneinheiten über Volks- und Systemwirtschaft geöffnet?«
    Saq hielt kurz die Luft an. Er hatte sich verraten! In rascher Folge glitten mögliche Ausreden durch seinen Kopf. Wenn er Mutter verriet, dass er heimlich das Strategiespiel installiert hatte, würde er es mit
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