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PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors
Autoren: Perry Rhodan
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Überschweren-raumer ab - kurz bevor die JUPITER’S WRATH in Schussweite kam.
    »Verfolgung einstellen!«, befahl der Großadministrator bitter. »Rettungskapseln? Beiboote?«
    Schweigen. Auf dem Schirm waren keine Zeichen dafür zu sehen, dass es der Besatzung gelungen sein könnte, das Schiff zu verlassen.
    »Helden. Sie wollten vor uns wie Helden aussehen.« Bullys Stimme klang belegt.
    »Aber man ist doch kein Feigling, nur weil man am Leben bleibt.« Der Kommandant der JUPITER’S WRATH war sichtlich erschüttert.
    »Aber man ist ein toter Held, wenn man nicht am Leben bleibt.« Rhodan sagte diese Worte mit einer Wehmut, welche die Besatzung der Zentrale spüren ließ, dass dieser Mann in seinem Leben mehr als einmal hatte erleben müssen, wie Menschen diese Wahl für sich getroffen hatten.
    Der Aktivatorträger gab ein paar Anweisungen, dann hatte er alle Daten über die Verteilung der Schiffe im System auf seiner Positronikkonsole. Eine Weile lang schaute er gebannt auf die Anzeigen, verschob die Ansicht, analysierte die Bilder und betrachtete sie erneut.
    Interessiert beugte sich Bully zu ihm herüber. »Und?«
    »Wir haben Glück. Dank des Transmitternetzes im System haben die Ferro-nen fast keine zivilen Schiffe im Raum.« Er deutete mit einer ausholenden Geste auf den Bildschirm. »Alles, was wir dort sehen können, sind militärische Einheiten.«
    Rhodan schaute seinen Freund direkt an. »Hier ...«, deutete er mit dem Finger auf die Konsole, »... und hier und hier hätten die Springer ferronische Einheiten vernichten können. Sie taten es nicht.«
    »Warum nicht?«
    Rhodan wirkte nachdenklich. »Ich weiß es nicht. Es wirkt... als würden sie nur auf die Ferronen feuern, um unsere Einheiten anzulocken.«
    Bull klang erbost. »Und dann schießen sie unsere Einheiten ab, weil wir den Ferronen zu Hilfe eilen.«
    »Wenn es ihnen gelingt«, wandte der Großadministrator ein. »Wir haben erst einen Leichten Kreuzer verloren. Bei der im ganzen System verteilten Feuerkraft ist das ein erstaunlich geringer Verlust. Immerhin sind unsere Einheiten damit beschäftigt, die Ferronen zu schützen. Sie können ihre Transformkanonen nicht nach Belieben einsetzen, um die Stabilität des Systems nicht zu gefährden.«
    Wie auf Kommando meldete sich die Funkzentrale. »Zwei weitere Verluste, Sir, die THAILAND und die ARKANSAS. Beides Leichte Kreuzer. Die Besatzungen konnten sich jeweils in die Beiboote retten.«
    »Und der Thort hat noch nicht einmal Vollalarm gegeben«, murrte Bully.
    »Das gefällt mir nicht.« Rhodan schaute nachdenklich auf den Schirm.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht«, ergänzte der Vizeadministrator. »Steckt Saquola dahinter?«
    Ein fast belustigter Zug zeichnete sich um Rhodans Mundwinkel ab. »Du meinst wirklich, dass er an allem schuld ist, was an Katastrophen im Sol- und im Wega-System geschieht?«
    »Vor einigen Wochen hätte ich es noch für unmöglich gehalten, dass ein Mensch allein uns so viele Schwierigkeiten bereitet.«
    »Ein Mensch allein ... ja, ich kann es nicht leugnen. Er ist letztlich nur ein Mensch. Aber sein Tun zeigt Wirkung; viele andere Menschen folgen ihm.«
    »Das dunkle Korps!«
    »Richtig, Bully. Und vielleicht außerdem die Springer ...« Rhodan brach ab; er war zu einer Entscheidung gelangt. »Ich brauche sofort eine Verbindung zum Roten Palast! Bringen Sie mir den Thort an die Strippe!«
    »Ja, Sir!« Wahrscheinlich konnte der Kommandant mit dem Begriff Strippe nichts anfangen, aber ihm war klar, was sein Oberbefehlshaber von ihm verlangte.
    »Wollen wir direkt in der Zentrale unser Gespräch mit dem Thort führen?« In solchen Dingen war Bully ein Sicherheitsfanatiker.
    »Ich glaube nicht, dass wir Geheimnisse vor der Crew deines Schiffes haben müssen.«
    »So meinte ich das nicht«, wehrte sich der Vizeadministrator.
    Rhodan schaute seinen Freund beruhigend an. »Ich weiß.«
    *
    Hektische Funksprüche wurden gewechselt, dann erschien endlich das Gesicht des Thort als plastische Wiedergabe auf Rhodans Bildschirm.
    Der Terraner legte einen Schalter um. Er sprach Ferrol, aber in kniffligen diplomatischen Situationen zog er es vor, wenn zeitgleich ein Translator eine Übersetzung ausgab. So hörte er zu, was der Thort zu sagen hatte, während auf seinem Schirm die kommentierte Übersetzung in Interkosmo erschien.
    Manchmal konnte ein kleines Missverständnis große Folgen haben - und Rhodan wollte sicheigehen, dass im Sonnensystem des ersten Partners der
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