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PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors
Autoren: Perry Rhodan
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gerichtet.
    »Richtig.« Tsamal II. räusperte sich. »Lieber der Verlust einiger Schiffe als das Risiko von Verwüstungen auf einem bewohnten Planeten.«
    »Selbst wenn das die Schiffe Ihrer engsten Verbündeten sind?«, polterte Bully.
    Der Thort hatte die Herausforderung in diesen Worten sehr wohl verstanden. »Selbst dann«, bestätigte er müde.
    Wieder war es Rhodans besonnene Art, die ihm erlaubte, beruhigend in das Gespräch einzugreifen. »Sie hoffen, dass dieser Konflikt sich ausbrennt?« Er fixierte das Gesicht seines Gegenübers. Keine Regung, keine falsche Betonung sollte ihm entgehen.
    Tsamal schaute niedergeschlagen. »Ja, das ist es, was ich hoffe.«
    Der Großadministrator war sich nicht ganz sicher, ob das stimmte. Aber es klang überzeugend. Der Thort war nicht dumm; er wusste, dass die Ferronen, die in ihren Raumschiffen kämpften, die Möglichkeit des gewaltsamen Todes in Betracht gezogen hatten, als sie ihren
    Job gewählt hatten. Aber für die vielen Lebewesen auf Ferrol gehörte der Tbd als Folge einer Raumschlacht sicherlich nicht zur Lebensplanung.
    *
    Major Peters blickte ungläubig auf die Datenauswertung. Eben noch hatte die THOR’S HAMMER im Wirkungsfeuer zweier Springerwalzen gelegen. Die Schirme hatten Belastungen von über 80 Prozent gezeigt, sodass er sogar den Einsatz der Transformkanonen hatte erwägen müssen.
    Dann hatten die beiden Walzen auf einmal das Feuer eingestellt.
    »Funkkontakt. Die Walzen haben Funkkontakt auf genommen.« Der Funker rief diese Mitteilung in die Hektik der Zentrale.
    »Entschlüsselung?« Major Peters wandte sich an seine Offiziere.
    »Nicht möglich. Das sind keine Sprachnachrichten, sondern Kürzel. Wahrscheinlich vorher abgesprochene Befehlskodes.«
    »Und welcher Befehl könnte das gewesen sein?«
    »Rückzug. Oder zumindest eine Entflechtung der Einheiten.«
    »Um sich für einen neuen Angriff zu positionieren?« Peters war wachsam.
    »Kaum. Dazu haben sie zu viele Positionen auf gegeben, die Erfolg versprechend waren.«
    Major Peters wusste nicht, was dort draußen geschah. Aber was eben noch zu einer heißen Raumschlacht zu werden drohte, wurde auf einmal zu einem kalten Konflikt.
    »Sollen wir den Schiffen folgen?« Seine Erste Offizierin war ein Heißsporn, der Rache nehmen wollte für den Verlust an Leben und Material.
    »Nein. Wir warten auf Anweisungen. Das ist jetzt eine Sache der Politiker.«
    *
    »Eingehender Funkkontakt! Die Me-handor senden einen unverschlüsselten Funkspruch an Perry Rhodan.« Immerhin benutzte jetzt jemand auch den eigentlichen Namen der Springer. Die Ter-raner wurden ebenso nicht mehr als Einwohner von Larsaf III tituliert, wenn man mit ihnen kommunizierte.
    Rhodan fühlte sich von der Situation überrascht. Auf einmal zogen sich die angreifenden Einheiten zurück. Weder die Terraner noch die Ferronen machten Anstalten, ihnen nachzusetzen. Dankbar nutzten sie die Kampfpause.
    Der Großadministrator wandte sein Gesicht dem Punkt zu, wo gleich das Bild seines Gegenübers holografisch entstehen würde. »Los! Ich bin bereit.«
    Vor ihm stabilisierte sich das Bild eines typischen Springerpatriarchen. Das breite, kräftige Gesicht wurde von zwei stechenden braunen Augen beherrscht, die farblich zu seinem rotbraunen Bart und seinem geflochtenen Haupthaar passten, das sich an beiden Seiten des Kopfes bis über die Schultern erstreckte. Der Bart war gepflegt, kleine Kristalle schmückten die schwarzen Ringe aus Stein oder Ton, mit denen die einzelnen Strähnen des Barts zusammengehalten wurden.
    »Ich grüße dich, Terraner Rhodan. Mein Name ist Fortan Kretsta, ich spreche von Bord der KRET XII zu dir. Ich vertrete den großen Anführer unserer gemischten Flotte, Groktaze, der gerade keine Lust hat, sich mit dir zu unterhalten. Aber er sagt, ich soll posthume Grüße bestellen von seinem Urgroßvater, Cokaze. Du kennst doch Cokaze, Terra-ner, richtig?«
    Ja, Perry Rhodan kannte Cokaze. Der reiche Springerpatriarch hatte 2044 zusammen mit Thomas Cardif eine Krise ausgelöst, die erst Terra und später das Große Imperium der Arkoniden bedroht hatte.
    Breit grinsend wandte Kretsta sein Gesicht etwas nach links, um zu einem zweiten Holo-Kubus zu sprechen. »Ich grüße Sie ebenso, Thort Tsamal II.«
    »Das ist nicht die Zeit für freundliche Worte!« Rhodans Stimme war kalt. »Sie sind ohne Kriegserklärung in ein friedliches System eingedrungen. Sie haben ohne Provokation das Feuer auf Einheiten der ferronischen
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