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PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors
Autoren: Perry Rhodan
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Menschheit nichts geschah, was auf ihre Beziehungen ein schlechtes Licht werfen könnte.
    Wega - der erste galaktische Stützpunkt der Menschheit! Dieses Schlagwort vergangener Jahrhunderte geisterte zu Recht immer noch durch die Köpfe der Menschen.
    Der Thort sah müde und abgekämpft aus. Sein Kopf war wie bei einem Geier leicht vornübergebeugt. Seine Brauen schienen fast zusammengewachsen zu sein, so tief lagen die Augen müde und erschöpft im Gesicht.
    Die seidene Jacke war nicht ganz geschlossen, der oberste Knopf schien gar ganz zu fehlen. Als er Rhodan sah, ging ein Ruck durch seine Gestalt. Er wirkte immer noch müde, aber man sah, dass dieser Mann Menschen führen konnte.
    »Erster Administrator Perry Rhodan. Ich hoffe, es geht Ihnen gut?«
    »Danke, Thort Tsamal! Es geht mir den Umständen entsprechend.« Einen kurzen Moment fühlte Rhodan in sich hinein.
    Es stimmte: Die Aufregung der letzten Minuten hatte von dem Schmerz in seiner Brust abgelenkt. Jetzt, daran erinnert, spürte er wieder die Klammer, die sich um seine Lunge zu legen schien.
    Thort Tsamal II. unterbrach seine Gedanken. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Warum ist kein Vollalarm für das ganze System ausgerufen worden?«
    Der Thort wirkte ob dieser Frage ein wenig verlegen. »Wir wollten abwarten, ob dieses Scharmützel vielleicht von einem Angriff aus einer anderen Richtung ablenken soll.«
    »Dieses Scharmützel, wie Sie es nennen, hat bis jetzt die Besatzung mindestens eines Schiffs der Solaren Flotte das Leben gekostet. Dieses Scharmützel spielt sich in Nähe Ihrer Heimatwelt ab. Dieses Scharmützel umfasst Einheiten von drei verschiedenen Seiten, von denen eigentlich zwei verbündet sind ... « Rhodans Stimme war kalt; ein deutlicher Vorwurf schwang in seinen Worten mit.
    »Was wollen Sie damit sagen?« Der Thort richtete sich kerzengerade auf.
    Perry Rhodan schaute verstohlen auf seinen Schirm, wo sich ein kommentierender Text neben die schriftliche Wiedergabe der Worte des Thort in Interkos-mo geschoben hatte. Gesprächspartner wirkt unsicher oder wütend. Aussprache erregt, Schweißbildung über die Mundschleimhäute hat massiv zugenommen. Die Wunder der modernen Technik!
    Rhodan nahm diese Informationen nebenbei zur Kenntnis. Sein Gesprächspartner konnte an seiner Miene nicht erkennen, was sich in ihm abspielte. »Ich will wissen, was die Springerflotte hier verloren hat. Haben die Springer einen Grund für diesen Angriff?«
    Jetzt wirkte der Thort ein wenig unsicher. »Ich weiß nicht, was die Springer in unserem System suchen. Und bevor Sie weiter fragen: Es gab weder in der jüngeren noch älteren Vergangenheit einen Konflikt zwischen Ferronen und Springern.«
    Der Thort schaute fragend. Rhodan sagte kein Wort und wartete darauf, dass sein Gesprächspartner fortfahren würde.
    »Dies ist der Grund dafür, dass wir keinen Vollalarm gegeben haben. Wir hoffen immer noch darauf, dass das Ganze ein Missverständnis ist und wir einen größeren Raumkampf im System vermeiden können.« Der Thort rang seine Hände in einer sehr menschlichen Geste der Verzweiflung. »Ein Raumkampf im System der 42 Planeten ... das wäre eine absolute Katastrophe. Wir können nicht jeden besiedelten Planeten oder Mond vom Weltraum her abriegeln. Ein einziger, gut gezielter Schuss oder gar der Absturz eines Raumers auf einer Großstadt - ich möchte mir nicht ausmalen, was dann passiert.«
    »Und warum hoffen Sie noch auf ein Missverständnis?«
    »Weil auch die Springer nicht mit voller Kraft angreifen.« Der Thort rang nach Worten. »Sie kämpfen ... wie sagt ihr Menschen ... mit gebremstem Schaum.« Die letzten Worte waren in Interkosmo geäußert worden, als fremdsprachliches Zitat in einer Unterhaltung, die ansonsten auf Ferrol geführt wurde.
    »Das heißt, Sie möchten, dass wir weiterhin nicht mit voller Kraft in den Kampf eingreif en?«
    »Ja. Und sei es nur, damit diese Auseinandersetzung nicht eskaliert.«
    Jetzt mischte sich Bully in die Unterhaltung ein. »Man nimmt einen kleinen Kampf hin, um einen größeren zu verhindern? Das ist doch Irrsinn. Wenn wir gemeinsam zuschlagen, können wir die Springer in kurzer Zeit aus dem System vertreiben.«
    Rhodan schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. »Der Thort hat recht. Die Gefahr, dass dabei Zivilisten zu Schaden kommen, ist viel zu hoch. Ich will es nicht sein, der den Konflikt eskalieren lässt ... und Sie ebenfalls nicht?« Die letzten Worte waren wieder an den Thort
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