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PR Action 04 Festung Der Regenten

PR Action 04 Festung Der Regenten

Titel: PR Action 04 Festung Der Regenten
Autoren: Perry Rhodan
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Mut der Verzweiflung. Sie hatten trotz der Schutzschirme einen weiteren Toten und einen Schwerverletzten zu beklagen. Gucky missachtete die Belastung und trieb die Androiden mit einer telekinetischen Wellenfront zurück, wirbelte sie durcheinander, hob ein paar von ihnen in die Höhe und ließ sie fallen.
    Es kümmerte die Androiden nicht. Mit ungebrochenem Schwung setzten sie nach. Gucky schnappte sich den Verletzten, brachte ihn und einen weiteren Mann zu den Shifts, die im Ozean warteten.
    Von draußen war das Ausmaß der Schäden zu sehen. Sprengladungen hatten an mehreren Stellen Löcher in die Kuppel gerissen. Die Ansicht war verstörend, der endgültige Untergang der Festung nicht mehr aufzuhalten. Wollte Lok-Aurazin sichergehen, dass die Station restlos zerstört wurde? Nun, es war ihm gelungen. Zugleich war es ein weiterer Beweis dafür, wie skrupellos der Regent der Energie gegen andere Lebewesen vorging.
    Der enorme Druck in dieser Meerestiefe schuf Dellen und
    Einbuchtungen in der Kuppel. Es blieben nur noch wenige Minuten, bis sie buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht wurde.
    Sprung auf Sprung absolvierte der Ilt. Zuletzt schaffte er die drei verbliebenen Männer aus der Gefahrenzone. Dann peilte er Kakutas Gruppe an und begab sich zu ihrem Standpunkt. Yokida begrüßte ihn erfreut. Sengu hockte am Boden und hielt mit seiner besonderen Gabe Ausschau nach sich nähernden Androiden. Kakuta war unterwegs.
    Als er neben Gucky rematerialisierte, taumelte er. Zwar hatte er die kürzlich erlittene schwere Verletzung überwunden, doch seinem Körper fehlten noch Kraftreserven. Tako musste sich ausruhen, und das bald.
    »Wasser«, murmelte Sengu.
    Der Japaner ging neben ihm in die Hocke. »Wovon sprichst du, Wuriu?«
    »Überall dringt Wasser in die Station ein. Die Wassermassen wälzen alles nieder.« Sengu hob einen Arm und deutete den Gang entlang, der vor ihnen lag.
    »Kommt es auf uns zu?«
    »In spätestens einer Minute ist es da«, bestätigte der Späher. »Wer dann noch hier ist, für den gibt es keine Rettung. Gegen diese Gewalt sind auch die Kampfanzüge machtlos.«
    Davon war Gucky nicht überzeugt, doch er wollte es nicht auf einen Versuch ankommen lassen. Er packte Sengu und einen Spezialisten.
    Auch Kakuta tat, was noch in seinen Kräften stand. So viel zum Thema Ausruhen, dachte Gucky besorgt.
    Die beiden Teleporter sprangen gemeinsam. Sie absolvierten einen Transport nach dem anderen. Schließlich wurde Gucky in dem Gang von tobendem Rauschen empfangen, das jedes andere Geräusch übertönte. Feuchtigkeit und Gischt eilten der Flut voran. Der Ilt ergriff die letzten beiden Männer, deren Gesichter
    von Todeserwartung gezeichnet waren, und brachte sie zu ihren Kameraden in einen Shift.
    »Geschafft«, sagte Kakuta mit dünner Stimme.
    »Nein«, widersprach Gucky. »Perry ist noch da drin. Die Rettung der Spezialisten hat mir keine Zeit gelassen, mich um ihn zu kümmern.«
    »Es ist zu spät, begreif das doch.«
    »Lass mich los, Tako, und wag ja nicht, mich aufzuhalten!«
    »In der Station ist alles überflutet. Schließe wenigstens deinen Helm.«
    Gucky befolgte Kakutas Rat. Dann peilte er die Stationszentrale an und sprang.
    *
    Wasser tropfte herab. In der Decke zeichnete sich ein Riss ab. Rhodan sah sich nach einem Ausgang um. Es gab keinen. Er war in einer Stahlkammer gelandet, aus der es kein Entkommen gab. Das konnte kein Zufall sein. Perry Rhodan war in eine perfide ausgeklügelte Falle Lok-Aurazins getappt. Und sein Schutzanzug war mittlerweile total defekt.
    Dennoch war er weit davon entfernt, sich in sein Schicksal zu ergeben. In den knapp 200 Jahren, die seit seiner Mondlandung vergangen waren, hatte er gelernt, dass es immer einen Ausweg gab. Noch besaß er seinen 63er, wie der Kombistrahler aufgrund seiner Serienbezeichnung umgangssprachlich genannt wurde. Außerdem war Gucky in der Nähe.
    Ein Knirschen ließ Rhodan aufschauen. Der Riss in der Decke hatte sich erweitert. Er verzweigte sich ringsum. Die zuvor vereinzelten Tropfen wurden zu einem Rinnsal. Zu den Füßen des Terraners sammelte sich das Wasser.
    Er vernahm ein durchdringendes Geräusch, das von Metall stammte. Die Außenwände der Festung zerrissen unter dem
    Druck wie Papier. Die Station zerbrach, ging im wahrsten Sinne des Wortes unter. Salzwasser regnete auf ihn herab und benetzte sein Gesicht. Aus schreckgeweiteten Augen verfolgte Rhodan, wie der Riss in der Decke brach. Eine Wasserfontäne ergoss sich in die
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