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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung
Autoren: Christian Montillon
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Öffnungsimpuls sandte.
    Das Warnsignal erreichte die nächsthöhere Stufe. Um den Schutzschirm waberte es. Eine blitzende, glühende Hölle umgab den Protektor. Vor seinen Füßen lagen die Trümmer eines Roboters mit zerschmolzener Kopfsektion.
    Er durfte keine Zeit mehr verlieren. In jeder Sekunde konnte es zu weiteren Explosionen kommen. Kaowen hob seine Waffe, zielte durch die Flammen auf das Schott, würde es notfalls zerschneiden, um ...
    Es öffnete sich.
    Von draußen raste ein Löschroboter herein. Der Protektor beachtete die Maschine nicht, sondern eilte an ihr vorbei in den herrlichen, unversehrten Korridor. Dort desaktivierte er seinen Schutzschirm.
    Auch die Medoeinheit, die auf ihn zukam, ignorierte er. Als sie eine Untersuchung starten wollte, schob er sie unwirsch beiseite und befahl ihr, zu verschwinden. Er hatte bewiesen, dass sein Körper noch funktionierte, dass er trotz der Attacke des Pelzwesens noch immer einsatzfähig war.
    Es musste sich bei dem Eindringling um diesen sogenannten Gucky handeln, der dem ihm unbekannten Volk der Ilts angehörte. Dieses Wesen war mit Perry Rhodan in der BASIS in diese Galaxis gelangt. Dank seiner umfassenden Recherchen wusste Kaowen einiges über ihn. Wieder einmal erwies sich, dass gute Vorbereitung großen Wert besaß.
    Dennoch hatte der Protektor diesen Ilt – und vor allem seine Mutantengaben – unterschätzt. Er hätte radikaler vorgehen und Gucky sofort töten müssen, statt ihn betäuben und in seine Gewalt bringen zu wollen. Ein Fehler, der ihm kein zweites Mal unterlaufen würde.
    Der Feind hielt sich an Bord der RADONJU auf, und es gab keine Chance für ihn zu fliehen, solange sie sich im Überlichtflug befanden. Er stand allein einer Übermacht an Gegnern entgegen.
    Mochte er über noch so starke Paragaben verfügen, die xylthischen Soldaten würden ihn einfach überrennen. Sie mussten ihn nur noch finden. Der Protektor ordnete an, das gesamte Schiff mit allen Mitteln zu durchsuchen, und er gab den Befehl, den Eindringling und sämtliche potenziellen Begleiter augenblicklich zu exekutieren.
     
    *
     
    Die Tür zu Quistus' Kabine in MIKRU-JON öffnete sich nicht auf Perry Rhodans Anfrage. Stattdessen bat der Iothone über Bordfunk um Geduld: »Ich komme gleich zu dir nach draußen.«
    Mikru entstand neben dem Terraner. »Ich sollte es dir erklären, mein Pilot.«
    »Nicht nötig. Ich kann warten.« Schließlich hatte er genau das auch in den letzten Tagen immer wieder getan, während die Streitigkeiten innerhalb des Verzweifelten Widerstands weiter eskalierten. Und das offenbar noch mehr, als ich überhaupt weiß. Er hoffte von Quistus zu erfahren, aus welchem Grund Regius verschwunden war.
    Die Projektion der Schiffsseele ließ sich davon nicht abhalten. »Ich habe die Kabine des Navigators mit für ihn atembarer Atmosphäre geflutet, damit er sich frei bewegen kann.«
    Rhodan nickte. »Ich kann mit Quistus auch über Funk sprechen.«
    Die Tür öffnete sich. »Nicht nötig, Perry.« Der Iothone schwebte in seinem Überlebenstank aus dem Raum, schaute ihn durch die gläserne Kuppel an. »Ich bin es gewohnt, mich in meiner eigenen Sphäre aufzuhalten. Sie zwischendurch zu verlassen ist angenehm, aber sie schränkt mich nicht sehr ein.«
    »Als wir auf dem Gasplaneten abgestürzt waren, hast du indessen für dich heimatlicher Atmosphäre allerdings ...freier gewirkt als jemals sonst.«
    Die beiden blieben in MIKRU-JONS engem Korridor stehen. Die Wände bewegten sich leicht pulsierend, schoben sich langsam auseinander und schufen so mehr Platz.
    Quistus' Augen quollen noch ein wenig weiter hervor, glotzten ihn an. »Ich gebe zu, dass ich mich danach sehne, all das hinter mir zu lassen. Iothonen leben nicht oft dauerhaft mit anderen zusammen. Wir sind Einzelgänger. Als Navigator bin ich lange durchs All geflogen, habe mich an seiner Ruhe und Schönheit erfreut. Es war sogar ungewöhnlich, dass ich mich mit ...«, er stockte, »... mit jemandem zusammengetan hatte.«
    Der Aktivatorträger fühlte den Schmerz seines Gegenübers. Quistus' Gefährtin war in der RADONJU, in Kaowens Gefangenschaft, ums Leben gekommen. Rhodan hatte es selbst während der Flucht aus dem Xylthenraumer miterleben müssen.
    Er wechselte das Thema. »Eigentlich habe ich dich wegen eines anderen Themas aufgesucht. Regius ist verschwunden. Weißt du etwas darüber?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Du bist ein Iothone, genau wie er. Es hat euch beide in die Fremde verschlagen. Ich
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