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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung
Autoren: Christian Montillon
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irgendjemand im Umkreis von etlichen Dutzend Metern aufhielt.
    Oder in der ganzen RADONJU: kein Xylthe, kein Dosanthi, kein anderes denkendes, intelligentes Lebewesen.
    Es gab nur noch ihn, nur noch Gucky, aber auch er war müde, so unendlich müde. Die Dunkelheit rundum lastete schwer wie Blei auf seinen Augen, so drückend, so ...
    Dem Mausbiber wollten die Lider zufallen, und da erst merkte er, wie träge jede seiner Überlegungen seit dem letzten Teleportersprung geworden war.
    Ausgerechnet ... seit ... dem Sprung ... aus-ge-rech-net ... seit ... dem ...
    Etwas stach in seine Augen.
    Es tat weh, aber es war nur Licht.
    Helles, grelles Licht.
    Der Mausbiber riss die Hand nach oben – nein, er hob sie ganz langsam wie ein uralter Mann mit letzter Kraft – und schirmte sich ab.
    Das Licht floss aus den Augen eines der Roboter wie flüssiges Feuer. Es erhellte den Raum und machte Gucky klar, dass es doch etwas darin gab. Grünliche Schwaden trieben in der Luft.
    Die Maschine kam auf zwei stampfenden Beinen näher. Drei, vier Handlungsarme bewegten sich leise klackend wie die Tentakel eines Meerestieres auf ihn zu.
    Dem Ilt wurde klar, dass seine Gedanken unendlich langsam gingen, langsamer noch als die Abwehrbewegung, mit der er seine Arme hob und dem Roboter entgegenreckte.
    Das war ... Gas. Die Xylthen hatten diesen Raum damit geflutet, weil sie ... weil ...
    Er wusste es nicht.
    Etwas zischte auf ihn zu. Er erstarrte.
    Weil sie mich entdeckt haben und ihnen klar war, dass ich wiederkommen werde.
    Warum war er so leichtsinnig gewesen, den SERUN nicht zu schließen? Und weshalb bei allen Mächtigkeitsballungen des Universums und ihren Superintelligenzen schloss sich der Helm nicht selbsttätig, wenn das Gas giftig war?
    Gucky verstand nichts, und er fiel rückwärts um.
    Gelähmt.
    Der Roboter packte ihn und hob ihn auf. Die Augen des Multimutanten standen weit offen; er sah alles, was geschah.
    So beobachtete er, wie auch in eine zweite Maschine Leben kam. Wie sich aus der Spitze eines metallenen Arms eine Injektionsdüse schob und sich seinem Gesicht näherte. Ein Tropfen löste sich und platschte zu Boden.
    Nur war er zu müde, viel zu müde, um zu begreifen, was das bedeutete. Das Gas lähmte ihn, und ihm war alles gleichgültig.
    Ein Zischen ertönte, und eine Tür öffnete sich direkt in Guckys Blickrichtung. Sonst hätte er es nicht sehen können, denn bewegen konnte er sich längst nicht mehr. Zwei weißhäutige Gestalten traten ein, gewandet in Uniformen, die an martialische Rüstungen erinnerten.
    Einer der beiden Xylthen war Kaowen. Der Protektor starrte ihn aus kalten Augen an, und genau das verlieh dem gefangenen, fast lethargischen Mausbiber noch einmal Auftrieb.
    Dies war Kaowen! Der Feind. Derjenige, den er töten musste! Der Massenmörder, der immer wieder den Einsatz der Weltengeißel vorbereitet und unterstützend begleitet hatte.
    Wut flammte in Gucky auf und mehr noch: Hass. Diese dunkle, zerstörerische Emotion überflutete alles und spülte die Trägheit seines Bewusstseins hinweg.
    Wenigstens für einen kurzen Augenblick.
    Wenigstens für einige gezielte Gedanken, die genügten, um seine Paragaben einsetzen zu können.
    Du wusstest wohl nicht, wen du in dieser Falle fangen würdest, Kaowen, dachte der Mausbiber und packte telekinetisch zu. Ich ... bin ... Gucky!
    Der Roboterarm mit der Injektionsdüse drehte sich in einem grotesken Winkel um 180 Grad, jagte durch die Luft und bohrte sich in den Leib des Xylthen.
    Ein Zischen ertönte, die Düse löste aus. Gleichzeitig brachte der Mausbiber den Waffenarm der Maschine dazu, zu schießen.
    Eine grelle Entladung traf eine der Maschinen in den Nischen. Sie explodierte, und das Universum verschwand in loderndem Feuer.
    Nur noch eins übertönte das flammende Chaos – die Kettenreaktion, in der Roboter um Roboter detonierte.

2.
    Konfrontation
     
    Perry Rhodan wünschte sich, es gäbe für ihn einen anderen Gesprächspartner als Nemo Partijan oder Mikru.
    Er dachte wehmütig an Gucky und Mondra, die als Einsatzkommando auf ebenso spontane wie riskante Weise in die RADONJU teleportiert waren. Mit ihnen hätte er sich besser austauschen können – den einen kannte er seit Ewigkeiten, die andere stand ihm in gewissem Sinn immer noch näher als der Rest seiner Freunde.
    Mit der Projektion der Schiffsseele allerdings oder mit dem Quintadim-Topologen wollte er nicht über Ramoz sprechen; eher noch mit Quistus, dem Iothonen, der sich mit ihm an Bord
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