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PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

Titel: PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt
Autoren: Marc A. Herren
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den Fräskopfraumer an mehreren Stellen mit Punktfeuer ein. Die gestaffelten Schutzschirme flackerten und erloschen schließlich.
    Das fremde Raumschiff beschleunigte weiter.
    »Wirkungstreffer auf den Antriebsblock!«, befahl Tekener. »Auf meine Verantwortung!«
    Sofort bildeten sich Strahlbahnen zwischen der JV-1 und dem Flüchtenden. Mit einem grimmigen Lächeln verfolgte der Zellaktivatorträger, wie sich am Heck des Raumschiffes in rascher Folge mehrere Explosionen ereigneten. Falls es zu einer Kettenreaktion kam, würde er sich womöglich für den Tod des Ersten Terraners zu verantworten haben.
    Was kommt vor dem Fall?
    Unwillig schüttelte Tekener den Kopf. Weshalb kamen ihm Sandbergs Worte plötzlich jedes Mal in den Sinn, wenn er im Begriff war, ein wenig mit dem Feuer zu spielen?
    Die Kettenreaktion trat nicht ein.
    Antriebslos trudelte der Fräskopfraumer weiter. Die Traktorstrahlen der VERNE-Kugelzelle griffen nach ihm, stabilisierten seinen Kurs und bremsten ihn ab.
    »Sollen wir ihn zuerst untersuchen, bevor wir uns um die Station kümmern?«, fragte Kasom.
    Tekener kontrollierte kurz die Situation. Ihre anderen Schiffe würden innerhalb weniger Sekunden eintreffen.
    »Das sollen die JV-2 und das Mittelstück übernehmen«, bestimmte er. »Ich will die Station!«
    Sie nahmen erneut Kurs auf den Mond. In der getarnten Schlucht standen weitere Raumschiffe. Mehrere von ihnen aktivierten gerade ihre Triebwerke. Als die JV-1 sie mit Störimpulsen bombardierte, hüllten sie sich in hochwertige Schutzschirme, blieben aber auf ihren Landefeldern stehen.
    Tekener gab Kasom die letzten Anweisungen und machte sich dann auf zum Kampfgleiter, mit dem er am Einsatz teilnehmen würde.
    Sekunden später verließen die ersten Landetruppen die JV-1. Über die Verbundschaltung seines SERUNS erlebte Tekener ihre Landung mit.
    Die versteckten Schotten stellten die schweren Waffen der CYGNUS-Kampfgleiter vor keine nennenswerten Probleme. Die Bodentruppen enterten die Station über mehrere Zugänge.
    Weder von den geparkten Schiffen noch von den Anlagen aus wurden sie unter Beschuss genommen. Auch die Sayporaner in der Station leisteten kaum Widerstand.
    Ganz offensichtlich hatten die Auguren und ihre Verbündeten nicht mit einem direkten Angriff auf die Station gerechnet und wurden von den anstürmenden Truppen überrollt.
    Keine zehn Minuten dauerte es, bis jemand meldete, zwei paralysierte Terraner gefunden zu haben.
    Tekener, der mit zwei USO-Agenten soeben eines der gesprengten Schotten erreicht hatte, schaltete sich ein. »Identifikation!«, befahl er. »Handelt es sich bei einem der beiden um Joschannan?«
    »Nein, Sir!«, kam es zurück. »Ein TLD-Mann namens Crun Jaschyk und ein Regierungsmitglied ...«
    »Henar Maltczyk!«, gab Tekener durch. »Joschannans Sekretär. Bringt die beiden in Sicherheit!«
    Zusammen mit den zwei USO-Agenten stürmte Tekener weiter, tief in das Innere der Station der Sayporaner.
     
    *
     
    Wie zuvor saßen sie einander gegenüber, abgetrennt nur durch das Energiefeld.
    Onttril-Gukzz hatte immer stärker das Gefühl, dass Chourweydes es ehrlich meinte mit seinem Interesse an einem friedlichen Dialog.
    Sie erzählte dem Sayporaner von der ruhmreichen Vergangenheit der Topsider, vom Triumvirat und der langsamen Annäherung an die LFT, die den Topsidern nicht zuletzt auch wirtschaftlich äußerst interessante Perspektiven verlieh.
    Plötzlich öffnete sich die Tür, und Marrkurdiz stürmte mit zwei weiteren Sayporanern herein. In seinem Gürtel steckte ein silbernes Wurfmesser. Seine Bewegungen wirkten hektisch, fast panisch.
    »Fertig mit der Plauderei!«
    Dann hob er die rechte Hand und richtete sie auf Onttril-Gukzz und Tork-Trak. Das schmale Armband leuchtete matt. Die Topsiderin erinnerte sich daran, dass er damit die beiden Terraner paralysiert hatte.
    Das Energiefeld erlosch.
    Der Sayporaner und die beiden Topsider erhoben sich.
    »Was soll das?«, fragte Chourweydes erschrocken.
    »Die Station wird geentert«, berichtete Marrkurdiz wütend.
    Er zog mit der linken Hand ein kleines Funkgerät hervor, das ihnen abgenommen worden war, und warf es Tork-Trak zu.
    »Du wirst mit dem Befehlshaber dieser Aktion Kontakt aufnehmen und ihm sagen, dass wir freies Geleit zu unserem Spenta-Raumer erhalten. Wenn dem nicht zugestimmt wird, stirbt zuerst dein Artgenosse, dann du!«
    Tork-Trak aktivierte das Funkgerät. Dann ließ er den Arm wieder sinken. »Ich werde gar nichts tun, solange wir nicht
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