Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

Titel: PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
Sorgen machen. Ich möchte vielmehr die Zeit nutzen, um mit euch über euer Volk zu sprechen. Es ist in meinen Augen ...«
    »Was habt ihr mit ihm gemacht?«, schrie Tork-Trak ungehalten. »Ist er bei den Badakk? In einem Becken der wahren Gedanken?«
    Chourweydes schwieg.
    Onttril-Gukzzs Schwanz schlug krachend auf den Boden. »Sind es die Badakk, die angeordnet haben, Joschannan zu ihnen zu bringen? Sind sie es, die hier das Sagen haben?«
    Der Mund des Sayporaners bewegte sich lautlos.
    »Antworte ihm!«, fauchte Onttril-Gukzz. »Sind die Badakk diejenigen, die bestimmen, was hier geschieht?«
    »Ich bin hier, um mehr über euch zu erfahren, Topsider. Ihr seid die ersten Angehörigen eures Volkes, denen ich begegne. Betrachtet es als Geste des Interesses. Als ersten Schritt zu einer Verständigung zwischen uns!«
    »Wenn du etwas über uns erfahren willst, musst du zuerst unsere Fragen beantworten, Chourweydes!« Tork-Trak spie den Namen ihres Gesprächspartners aus wie einen Fluch. »Also: Arbeitet ihr für diese Geschöpfe?«
    »Wir arbeiten mit ihnen zusammen, nicht für sie«, stieß der Sayporaner empört aus. »Wir würden sicher vieles anders machen, denn mein ... unser Weg ist es, andere zu überzeugen. Die Badakk kommen allerdings auch auf anderen Wegen zu Erfolgen, von denen mein Volk profitiert!«
    Onttril-Gukzz ließ das Gebiss krachen. »Was meinst du mit ›Erfolgen‹, Chourweydes?«
    Der Sayporaner schwieg.
    Die Topsiderin atmete zweimal tief durch. »In Ordnung«, sagte sie dann ruhig. »Was willst du wissen?«
    »Welche Position nehmen die Topsider in der Galaxis Milchstraße ein?«
    Tork-Traks Schwanz peitschte nervös über den Boden. Onttril-Gukzz machte ihm ein Zeichen, dass er sich zurückhalten solle.
    Die Topsiderin meinte zu fühlen, dass der Sayporaner ein echtes Interesse an ihnen hegte. Wenn sie ihm ein paar Knochen vor das Maul warfen, würde er ihnen vielleicht Dinge verraten, die ihnen später nützlich sein könnten.
    »Wir sind ein eigenständiges Volk«, erklärte sie.
    »Die Topsider gehören nicht der Liga Freier Terraner an, wie ich mitbekommen habe. Ihr aber dient dem Anführer der Liga. Ist das nicht ein Widerspruch?«
    »Nein«, sagte sie zögernd, »das ist eine Art ... Familienangelegenheit. Meine Mutter und er wuchsen zusammen auf einem Planeten auf, wurden zusammen unterrichtet und arbeiteten später Seite an Seite.«
    »Es ist eine Tradition bei uns, dass wir einige Jugendjahre lang bei den anderen leben«, erklärte Tork-Trak, der sich beruhigt hatte. »Wir lernen voneinander. Dieses aufgenommene Wissen macht uns stärker.«
    Chourweydes neigte den Kopf. »Das kann ich gut verstehen. Wir lernen in ähnlicher Weise von anderen ...«
    »Du sprichst von den Badakk?«, hakte die Topsiderin sofort nach. »Wo seid ihr ihnen begegnet? Und was genau lernt ihr von diesen trippelnden Zylinderwesen?«
    Der Sayporaner verzog den Mund zu einer Art Lächeln. Auf Onttril-Gukzz wirkte es aber gefährlicher als bei anderen Humanoiden. »Sie kommen aus einer anderen Galaxis.«
    Onttril-Gukzz horchte auf. War dies tatsächlich Stolz in der Stimme ihres Gesprächspartners?
    »Wir aber stammen von einem anderen Ort«, fuhr der Sayporaner fort. »Einem Ort, den ihr euch niemals vorstellen könnt! Vielleicht macht es dieser Umstand so schwierig, die Badakk zu verstehen.«
    Die Topsiderin mahlte nachdenklich mit den Zähnen. Der Sayporaner redete offen heraus, erzählte ihnen mehr, als sie ihn gefragt hatten.
    Ein Trick? Oder versuchte er tatsächlich, ihr Interesse und Vertrauen zu gewinnen?
    »Du solltest uns nicht für beschränkte Provinzplanetler halten«, sagte sie. »Unser Volk hat ein kleines, aber angesehenes Sternenreich aufgebaut. Wir sind Mitglied im Galaktikum. Und wir können uns durchaus in Xenolebewesen einfühlen. Wir Topsider haben viele Wunder des Universums gesehen und ferne Galaxien besucht. Wenn ihr aus einer fremden Galaxis kommt, beeindruckt uns das nicht!«
    »Wir fragen uns allerdings«, schaltete sich Tork-Trak ein, »weshalb ihr euch in die Milchstraße einschleicht wie Eierdiebe.«
    Onttril-Gukzz ließ den Schwanz bestätigend auf den Boden peitschen. »Wisst ihr eigentlich, wie gefährlich das für euch sein kann? Bisher haben Eindringlinge in der Milchstraße immer kläglich verloren – und euch wird es nicht anders ergehen.«
    Chourweydes öffnete den Mund – und schloss ihn wieder. Die letzte Aussage schien ihn aus der Fassung gebracht zu haben.

11.
    Im

Weitere Kostenlose Bücher