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PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

Titel: PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt
Autoren: Marc A. Herren
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Anflug auf Theatrum VII
    11. Februar 1470 NGZ
     
    Im Schutz des Paros-Schattenschirms erreichte die JV-1 den kleinen Mond von Theatrum VII.
    Es dauerte keine Viertelstunde, bis Shaline Pextrel vermeldete, dass die Orter im Untergrund des Mondes einen ausgedehnten Stützpunkt ausgemacht hatten. Dieser erwies sich als fernoptisch wie energetisch bestens getarnt. Aus diesem Grund hatten ihre Schiffe ihn in den vergangenen Tagen übersehen. Für zufällig kreuzende Schiffe wäre es gänzlich unmöglich, auf die Station zu stoßen.
    Ronald Tekener gab zusammen mit Oberst Tristan Kasom vom COMMAND-Podest aus über das Kommunikationssystem die Taktik des Angriffs durch, als die Alarmsirenen unvermittelt durch die Zentrale der JV-1 gellten.
    »Generalalarm!«, rief Kasom. »Ortungsstation?«
    »Drei Schiffe sind aus dem Hyperraum aufgetaucht!«, gab Pextrel durch. »Sie steuern den Mond an.«
    Im Haupt-Hologlobus erschienen die Bilder, die von der Ortung aufgefangen wurden. Zwei der Raumschiffe waren von langer, dünner Form mit einem abgeflachten Kopf wie bei einer Antenne oder einem überlangen Druckstift. Das dritte Schiff glich einem Fräskopf.
    Bevor sie den Anflug vollendeten, kamen sie plötzlich zu einem relativen Halt.
    »Intensive Taster- und Fernortungsaktivitäten von allen drei Schiffen!«, vermeldete Pextrel.
    »Sie haben bemerkt, dass im System etwas vor sich geht«, knurrte Tekener.
    »Ich fange einen hoch verschlüsselten Hyperfunkspruch auf«, kam es von der Ortungsstation. »Er stammt von den ... Sie beschleunigen!«, rief sie aus. »Fluchtkurs!«
    »Verhindern!«, befahl Tekener. »Die Schiffe dürfen nicht in den Hyperraum entkommen! Unterstützung durch die Posbi-Raumer und die beiden anderen VERNE-Teile!«
    »Ich fange sie ab!«, rief Gerhardsson, der Emotionaut, der nach wie vor in der JV-1 Dienst tat.
    Fieberhafte Geschäftigkeit nahe an der Grenze zur Nervosität breitete sich in der Zentrale aus.
    Im dem Hologlobus zoomte die Darstellung zurück. Die Kugelzelle der JV-1 wurde eingespielt und die ersten drei Posbi-BOXEN, die den Systemsektor erreicht hatten.
    Die JV-1 beschleunigte mit Höchstwerten, überholte die drei Schiffe und kam dann in einer weiten Parabel auf sie zu. Die Feuerleitstelle eröffnete breitflächigen, schweren Beschuss des Raumes, auf den die drei flüchtenden Raumer zuflogen.
    »Schneller Salventakt!«, befahl Tekener. »Zwingt sie zu einer Kurskorrektur!«
    NEMO blendete bei jedem der drei Schiffe Beschleunigungswerte und die relative Geschwindigkeit ein. Raumtorpedos explodierten, entfesselten innerhalb von Mikrosekunden gewaltige Kräfte, die ganze Planeten hätten zerreißen können.
    Der Fräskopfraumer und einer der Nagelraumer flogen ein Ausweichmanöver, während der zweite Nagelraumer unverdrossen auf das Zentrum der Explosionsherde zuhielt.
    Oberst Kasom blickte mit versteinertem Gesicht auf die Werte, die im Hologlobus dargestellt wurden. »Die Posbis kommen zu spät. Die Flüchtenden sind bereits zu schnell.«
    »Ich seh's«, gab Tekener zurück.
    Der zweite Nagelraumer verschwand in der Feuerhölle.
    »Seine Schirme brechen zusammen«, berichtete Pextrel. »Er wird höchstens als Wrack aus dem Explosionsherd treten.«
    »Welchen willst du, Tek?«, fragte Kasom. »Den anderen Nagelraumer oder den Fräskopf?«
    »Keinen von beiden!«, bestimmte der Zellaktivatorträger. »Wir fliegen die Mondstation der Sayporaner an. Die Posbis sollen sich um das Wrack des Nagelraumers kümmern!«
    Während die beiden flüchtenden Raumschiffe im Hyperraum verschwanden, flog die JV-1 ein Wendemanöver und nahm sofort Kurs auf den Mond von Theatrum VII.
    »Landetruppen zum Ausschleusen bereithalten!«, befahl Kasom.
    Der kleine Mond – ein Felsbrocken von knapp 120 Kilometern Durchmesser – wuchs im Haupt-Hologlobus an. NEMO färbte denjenigen Teil des Mondes gelb, unter dem sich die Station der Sayporaner erstreckte.
    »Bewegung auf der Oberfläche des Mondes!«, rief Shaline Pextrel.
    Das Bild zoomte heran. Aus einer getarnten Schlucht erhob sich ein weiterer Fräskopfraumer und beschleunigte mit irrwitzigen Werten.
    »Abfangen!«, rief Tekener. »Aber diesmal mit dosiertem Feuer! Ich wiederhole: nur dosiertes Feuer! Der Raumer darf nicht vernichtet werden!«
    »Joschannan könnte sich an Bord befinden!«, rief der ertrusische Kommandant mit seiner kräftigen Stimme durch die Zentrale, damit auch der Letzte wusste, was die Stunde geschlagen hatte.
    Der Feuerleitoffizier deckte
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