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PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand

PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand

Titel: PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand
Autoren: Christian Montillon
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Sternennebel. »Der Verzweifelte Widerstand wurde, wie gesagt, von meinem Volk gegründet. Heutzutage allerdings ist er zweigeteilt. Er besteht aus den Angehörigen der Uralten und ihren Sympathisanten, die alles versuchen, um QIN SHI für seine Taten zu bestrafen und die Superintelligenz zu vernichten. Daneben gibt es gleichwohl einen kleinen Teil innerhalb des Widerstands, der Chanda verlassen will.«
    Eine dürre, knochige Hand tauchte mitten in dem holografischen Sternenmeer auf, schob sich nach oben, umfasste und durchdrang Sternenwolken und Hyperstürme – und ragte schließlich ins Freie. Winzige Tryortan-Schlünde und Viibad-Riffe rissen auf dem kantigen Handrücken die Wirklichkeit auf.
    »Und wie?«, fragte Rhodan. »Wie will dieser kleine Teil diese Galaxis hinter sich lassen?«
    »Entweder auf einem Planeten, der sich ohnehin von Chanda entfernt.« Trumeri gab eine Art Räuspern von sich.
    Das wäre allerdings ein sehr großzügig bemessener Langzeitplan, der einer Gruppe von Superintelligenzen würdig wäre, dachte Rhodan.
    »Oder«, fuhr der Oracca fort, »in einer Arche, die eigens gebaut und mit gestohlenen Schiffen von QIN SHIS Hilfsvölkern aufgestockt werden soll. Als dritte Möglichkeit denkt man auch über eine Nutzung der Transittechnologie nach. Was am attraktivsten wäre, weil sich damit sehr schnell andere Galaxien erreichen lassen.«
    »Allerdings ist es mit unkalkulierbaren Risiken verbunden«, vermutete Rhodan. »Zumindest solange QIN SHI in Chanda herrscht und die Oberhand über diese Technik besitzt.«
    »Sehr richtig! Weshalb die Oracca – und mit ihnen der größte Teil des Widerstands – auf der Meinung beharren, zuerst müsse das Terrorregime gestürzt und die Superintelligenz vernichtet werden.«
    Rhodan nahm all diese Informationen zur Kenntnis. Offenbar traf er auf fest eingefahrene Strukturen. »Das allein kann aber nicht der Grund sein, aus dem du mich hierher in diese Nebenzentrale geführt hast. Ein Bild von Chanda und die eindrückliche Demonstration mit deiner Hand ... schön und gut, aber dafür hätten wir mein Quartier nicht verlassen müssen.«
    »Müssen«, wiederholte Trumeri mit krächzender Stimme. »Was müssen wir schon – außer lange zu leben?«
    Offenbar liebte er es, auf die eine oder andere Weise Sprichwörter zu zitieren; zumindest klang es erneut so, und es schien zu der Historie seines Volkes gut zu passen.
    »Aber du hast recht«, fuhr der Oracca fort. »Du könntest zwar argumentieren, auch für das, was ich dir nun zu sagen habe, wäre keine holografische Unterstützung notwendig, aber ...«
    Den Rest ließ er ungesagt, setzte stattdessen neu an: »In dieser Detailfülle und Aktualität hätte ich die Holos übrigens in deinem Quartier nicht aufrufen können. Außerdem wäre es viel zu leicht möglich gewesen, sie anzumessen.«
    »Zum Beispiel von dem Iothonen Regius, der zu dem kleinen Teil gehört?«, mutmaßte Rhodan.
    Der Oracca kicherte; vielleicht handelte es sich auch nur um ein raschelndes Ausatmen. »Sieh her, dies ist, großmaßstäblich gesehen, unsere Umgebung!«
    Das Abbild änderte sich, zeigte nun eine dreidimensionale Weltraumkarte, die ein gigantisches Raumgebiet präsentierte. Jede der Tausende Galaxien war nicht mehr als eine fingernagelgroße Wolke.
    Rhodan wusste, dass es sich bei diesem riesigen Gebiet um den Shapley-Supercluster handeln musste.
    Die Zuordnung zu dieser Bezeichnung der terranischen Wissenschaft war möglich, weil Ennerhahl die Galaxis Chanda als jene identifiziert hatte, die in dem Urcontroller des Polyport-Netzes als Alkagar bezeichnet wurde. Das wiederum war eine der beiden Galaxien, die zwar an das Netz angeschlossen waren, aber nicht angewählt werden konnten.
    In diesem Supercluster befanden sich auch Anthuresta, Schelv, Kaskallen und Yandi ... Galaxien, die Rhodan kannte und die sämtlich mehr als 650 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt lagen. Seltsam, in welche Bereiche es ihn und die Menschheit verschlug und wie eng das Geschehen in diesen Fernen Stätten dennoch mit der Heimat verknüpft war.
    Zwei Galaxiensymbole in der Holoprojektion begannen zu blinken und zogen so Rhodans Aufmerksamkeit auf sich.
    Högborn Trumeri ging am Rand der Weltraumkarte vorbei und blieb neben dem Terraner stehen. »Wichtiger als all das ist allerdings, dass QIN SHI mit der Hilfe seiner Vasallen die Invasion einer anderen Galaxis vorbereitet.«
    Perry Rhodan deutete auf die zwei blinkenden Sterneninseln. »Eine
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