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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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durchsprechen!“
    Sabine nickte. „Wir haben auf dem Ponyhof noch nie einen Pferdegeburtstag gefeiert.“
    „Na, da wird es aber höchste Zeit!“, sagte Stefan, der zum Zaun kam und ihre Worte gehört hatte.
    „Hast du schon einmal einen Pferdegeburtstag gefeiert?“, wollte Michaela wissen.
    „Nicht mit einem richtigen Fest“, gab Stefan zu. „Aber mein Großvater weiß immer, wann seine Pferde Geburtstag haben. Er gibt ihnen dann ein paar Karotten extra!“
    „Wolkenmähne hat ein Fest verdient“, sagte Sabine. „Sie hat so viel gelernt, seit sie bei uns ist. Und noch dazu hat sie eine so schöne Tochter bekommen!“
    „Stimmt! Deshalb feiern wir ja!“, meinte Michaela.
    Sabine sagte nichts mehr. Wie so oft gab es ihr einen kleinen schmerzhaften Stich, dass die Islandstute nicht ihr gehörte, sondern Michaela. Aber solange sie Wolkenmähne mit versorgen und manchmal auch reiten durfte, war trotzdem alles in Ordnung.

Die Friesen kommen!
    „Cornelia hat die neue Weide wirklich gepachtet!“ Stefan lud stabile Rundhölzer auf den Anhänger und sah zu Volker hinüber. „Bist du so weit?“ Volker nickte. Er griff nach den festen Arbeitshandschuhen, mit denen er sich vor dem Stacheldraht schützte. „Übermorgen können wir die Pferde auf die neue Koppel lassen. Bis dahin haben wir den Stacheldraht abgebaut und die Weide eingezäunt!“
    „Kommen dann auch bald deine Friesen?“, fragte Sabine schnell.
    „Nicht sofort.“ Volker stieg auf den Traktor. „Ich will sie mir noch einmal ganz genau anschauen und auch Probe fahren. Nicht alle Pferde eignen sich für den Unterricht. Friesen sind außerdem sehr groß und brauchen eine Menge Futter.“
    „Aber sie sind so schön“, sagte Stefan. „Ich kann mir gut vorstellen, dass die Leute besonders gern auf dem Ponyhof fahren lernen, wenn du so prächtige Pferde hast!“
    „Das hoffe ich. Friesen und Haflinger, das wäre richtig gut!“
    Sabine erinnerte sich noch gut an das große Turnier auf Gut Mazing, bei dem sie mit den Isländern eine Quadrille geritten hatten. Dort hatte sie auch eine Fahrvorführung mit sechs glänzend schwarzen Friesen gesehen. Die mächtigen Pferde hatten sie tief beeindruckt, zwei von ihnen wären wirklich eine Sensation auf dem Ponyhof.
    „Sabine! Kannst du mir mal einen Augenblick helfen?“, klang Paulas Stimme aus dem Stall.
    Paula, eine nicht mehr junge, pferdebegeisterte, gute Reiterin, hatte die Traberstute Babuschka vor dem Schlachthof bewahrt. Jetzt war sie dabei, die Vorderbeine der edlen Stute zu behandeln. „Dort drüben auf der Truhe liegt eine Bandage“, rief Paula. „Die brauche ich. Und dann könntest du noch etwas Wasser in den Topf geben.“
    Sabine half Paula gern. Sie sah zu, wie Paula die Beine der Stute dick mit einem Gemisch aus Kräutern und Heilerde einstrich, vom Karpalgelenk hin bis zu den Fesseln der Vorderbeine. „Diese Kräutermischung hilft Babuschkas überanstrengten Sehnen!“, sagte Paula und klopfte der Rappstute zufrieden den Hals.
    „Sie bekommt auch Kräuter in ihr Futter, nicht?“, fragte Sabine.
    „Ja, das braucht sie. Früher konnten sich die Pferde ja selbst Kräuter auf den Wiesen suchen. Manche fressen sogar Erde, wenn sie krank sind, oder wenn ihnen Mineralstoffe fehlen. Aber auf unseren Weiden wachsen leider viele der alten Wiesen-und Heilkräuter nicht mehr. Außerdem glaube ich nicht, dass sie weiß, welche Kräuter ihr gut tun. Wie sollte sie auch“, meinte Paula.
    Sabine blieb lange bei Paula und der Stute im Stall. Sie erzählte von Volkers Plänen.
    „Friesen!“, rief Paula erstaunt. „Die findet man nicht überall. Da hat Volker sich aber was vorgenommen!“
    „Wieso findet man sie nicht überall?“
    „Sie waren zu Beginn dieses Jahrhunderts schon fast ausgestorben“, erklärte Paula. „Es gab nur noch wenige reingezogene Friesen. Ein paar Liebhabern der Rasse glückte es aber, die schwarzen Riesen zu retten. In Deutschland gibt es erst seit 1979 einen eigenen Zuchtverband, mittlerweile haben wir wieder mehrere hundert Friesenpferde.“ Sabine staunte. „Dann sind sie ja wirklich selten. Das wusste ich gar nicht!“
    „Es gab sogar früher in der Heimat der Friesen an der Nordsee Trabrennen, bei denen sie sich einen Namen machten!“, fuhr Paula fort. „Aber dann kamen Pferde aus Russland und Amerika und verdrängten die Friesen von der Rennbahn.“
    Endlich ging Sabine aus dem Stall. Sie setzte sich einen Augenblick auf die Bank neben der Stalltür. Kaum

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