Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur
Autoren: Andrea Pabel
Vom Netzwerk:
Stall!“, rief Cornelia Volker zu. „Es ist zu kalt draußen.“
    Sie führte Wolga voraus und Katrin öffnete die Stalltür. Es war so dunkel, dass sie das Licht einschaltete. Nun zeigten sich die blitzsauberen Boxen im warmen Licht der Stalllampe. Das trockene Stroh raschelte unter Wolgas Hufen, in der Krippe lag schon duftendes Heu für sie bereit.
    Sobald Wolga im Stall war, wieherte sie schrill und versuchte sich nach Nordlicht umzudrehen. Sie suchte ihren Freund.
    „Er kommt ja schon“, beruhigte Cornelia die tänzelnde Stute. „Da ist er doch!“
    Mit dröhnenden Hufen kam Nordlicht in den Stall gepoltert, er zog Volker fast mit.
    „Ich konnte ihn kaum noch halten“, keuchte der junge Mann, als er den Rappen endlich zum Stehen brachte. Er führte den Wallach in die Box neben Wolga und sofort steckten beide Pferde ihre
    Köpfe leise brummend zusammen. So, dicht aneinander gelehnt, blieben sie stehen.
    Cornelia hatte alle Boxen bewusst mit niederen Trennwänden versehen und sie nicht bis zur Decke hin vergittert, damit auch die Friesen jetzt in der Box Kontakt zu ihren Nachbarn halten konnten.
    Cornelia nahm Wolga die feuchte Decke ab und hängte sie zum Trocknen in der Sattelkammer auf. Dann hielt Volker die Stute, während Cornelia die Transportgamaschen abschnallte und die Verletzung am Hinterbein untersuchte. Hier in der Box und in der Nähe ihres vertrauten Freundes stand Wolga vorbildlich still.
    „Die Gamasche hat das Schlimmste verhindert. Es ist eine kleine Schürfwunde, aber die Sehnen sind nicht verletzt“, stellte Cornelia erleichtert fest. Sie bat Stefan, ihr das Desinfektionsmittel und die Heilsalbe zu holen und behandelte das Bein sorgfältig. „Gutes Mädchen“, lobte sie Wolga und fuhr ihr durch die seidige Mähne. „Bist bald wieder in Ordnung.“
    Draußen rauschte der Regen gleichmäßig herunter, das Wasser plätscherte in der Regenrinne. Im Stall war es still und gemütlich trocken. Durch die gekippten Fenster drang frische Luft herein. Die Kinder halfen die neuen Pferde mit Wasser zu versorgen, endlich sagte Cornelia: „Jetzt brauchen die beiden Ruhe. Kommt mit raus! Sie sollen sich vom Transport und der Aufregung der Reise erholen.“

Zweispännig unterwegs
    „Besenpolo!“ Franz zuckte abschätzig die Schultern. „Das ist doch stinklangweilig! Was für Kleinkinder! Vor der Schnitzeljagd hatten wir das schon ewig geübt.“
    Katrin warf dem Jungen einen unfreundlichen Blick zu. „Schließlich ist es Wolkenmähnes Geburtstag und nicht deiner“, sagte sie patzig. „Hast du vielleicht einen besseren Vorschlag?“
    „Na klar! Wir könnten Ringstechen machen, das hab ich neulich einmal in einer Pferdezeitschrift gesehen!“
    „Wie geht das denn?“, fragte Michaela. Eigentlich hatte sie sich nur mit ihren Freundinnen Katrin und Sabine treffen wollen, um Wolkenmähnes Geburtstagsfest zu planen, aber Franz und Marei waren auch gerade auf dem Hof, und so planten sie gemeinsam.
    „An einem Ast wird eine Schnur mit einem Ring aufgehängt“, erläuterte Franz eifrig. „Daneben gibt es eine vorgezeichnete Bahn, mit Kreide oder Kalk abgegrenzt. Die Reiter sollen nun mit einem Stab losreiten und versuchen durch den Ring zu stechen. Je schneller man dabei reitet, desto schwieriger wird es natürlich.“
    „Ich finde es viel besser Ringe zu werfen“, meinte Marei, die ihrem Bruder natürlich auch jetzt widersprechen musste.
    „Werfen? Worüber willst du sie denn werfen?“, fragte Sabine interessiert. Das könnte spannend werden!
    „Es geht so. Du reitest zu einer Tonne, auf der Plastikringe liegen und nimmst sie dort auf. Dann reitest du bis zu einer Markierung und versuchst von dort aus die Ringe über einen dünnen Pfahl zu werfen.“
    „Falls du nicht vorher schon auf dem Pferd eingeschlafen bist!“ Franz grinste. Beim Ringstechen ist doch wenigstens was los! Das haben schon die Ritter gespielt! Da kann man galoppieren, was das Zeug hält!“ Seine Augen blitzten.
    „Von wegen!“ Michaela schüttelte den Kopf. „Du weißt genau, dass Cornelia es nie zulassen würde die Pferde zu schinden.“
    „Schinden! Wer hat denn was von Schinden gesagt?“, wehrte Franz sich. „Du glaubst doch nicht etwa, dass Pferde immer nur im Schritt herumschleichen wollen wie ihre eigenen Urgroßmütter. Schau sie doch nur mal auf der Weide an. Die galoppieren gern! Und freiwillig!“
    „Nun hört doch auf, euch dauernd in die Wolle zu kriegen! Ist ja ätzend!“ Katrin nahm den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher