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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur
Autoren: Andrea Pabel
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saß sie, kam die graue Katze des Ponyhofs und sprang leise schnurrend auf ihren Schoß. Sabine streichelte das weiche Fell und hing ihren Gedanken nach. Eine so schöne Pferderasse wie die Friesen wäre beinahe ausgestorben, nur weil man keine Verwendung mehr für sie hatte und weil andere Pferde auf der Rennbahn schneller waren. Die Riesen waren einfach aus der Mode gekommen.
    „Was ist denn los, Kind?“, hörte sie ihre Mutter sagen, die zu ihr kam. „Du bist ja ganz tief in Gedanken! Komm mit rein in die Küche! Ich hab einen frischen Kuchen.“
    Ein paar Tage später war die Koppel neu eingezäunt. Volker und Stefan hatten gute Arbeit geleistet: Wetterfest imprägnierte Rundhölzer mit Elektroband umgaben die Weide von allen Seiten, das stabile Koppeltor stand weit offen, der gefährliche Stacheldraht war verschwunden. Das Gras war saftig und grün, die Baumkronen rauschten im Frühlingswind. Der kleine Bach war hier noch klar und sauber, zwei Zitronenfalter umtanzten die Kuckucksblumen, die am Ufer wuchsen.
    „Jetzt können die Pferde kommen!“, rief Katrin, die Melissa führte.
    Sabine ging mit Wolkenmähne hinter ihr. Die meisten Reitschüler halfen die Pferde auf die neue Weide zu bringen. Franz führte Lauser, Volker brachte seinen Moritz, Michaela den sanften Islandschimmel Glofaxi, auch Paula und Babuschka fehlten nicht. Neben Marei und ihrer Schwester gingen Sternchen und Fee her, Stefan führte Gustav, und auch Sörli und Skjoni waren dabei.
    Cornelia war mit Florentine schon vorausgegan-gen. Sie wendete die Fuchsstute nun so, dass Florentine mit dem Kopf zum Gatter stand. „Dreht eure Pferde...“, begann sie, da kam plötzlicher Aufruhr in die Gruppe.
    Franz hatte Lauser das Halfter abgenommen und ihn mit einem Klaps auf die Kruppe loslaufen lassen.
    Der Haflingerwallach galoppierte los und war im Nu mitten in der Wiese.
    Moritz wollte ihm natürlich nach, er stieg schrill wiehernd auf die Hinterhand.
    In dem Getümmel riss sich Glofaxi los; Michaela konnte ihn nicht mehr halten, sie stolperte und stürzte.
    „Dreht die Pferde mit dem Kopf zum Gatter“, rief Cornelia so laut sie konnte.
    Das war nun gar nicht mehr so leicht, denn Glofaxi und Lauser rasten bereits über die Weide und wieherten schrill vor Begeisterung.
    Volker hatte sein Fohlen wieder unter Kontrolle, aber der kleine Fuchs scharrte ungeduldig mit dem Vorderhuf und schüttelte unwillig den Kopf.
    „Bist du verletzt, Michaela?“, rief Sabine der Freundin zu, obwohl sie selbst alle Hände voll zu tun hatte, um Wolkenmähne und ihr temperamentvolles Fohlen zu halten.
    „Mein Fuß tut weh“, jammerte Michaela, aber dann biss sie die Zähne zusammen und kam Sabine zu Hilfe.
    „Nehmt den Pferden jetzt die Halfter ab! Aber legt ihnen vorher den Führstrick um den Hals und lasst sie erst auf mein Kommando hin los! Wenn wir alle so weit sind!“, rief Cornelia energisch.
    Sabine atmete erleichtert auf, als sie Wolkenmähne endlich loslassen konnte und die erdbraune Stute mit der silberhellen Mähne davonstob.
    Franz stand am Zaun und drehte das Halfter verlegen in den Händen. Sicher wusste er, dass er. beinahe einen schlimmen Unfall verursacht hätte.
    „Franz!“ Cornelias Stimme war ernst. „So geht das nicht weiter! Du musst dich an meine Anweisungen halten. Weißt du denn nicht, wie gefährlich es ist, ein Pferd einfach loszulassen? Ich habe dir das schon so oft erklärt. Und du hast ja gesehen, warum wir sie alle zusammen loslassen sollten. Michaela hätte ernsthaft verletzt sein können!“ Sie wandte sich an das zierliche Mädchen. „Geht es, Michaela?“
    „Ich hab mir den Fuß verknackst.“ Michaela rieb sich den Knöchel. „Aber es ist nicht so schlimm. Warum hast du Lauser nur einfach losgelassen?“, wollte sie von Franz wissen.
    „Ich weiß es selbst nicht.“ Franz senkte den Kopf. „Die Wiese sah so grün aus, und ich sah, wie seine Augen glänzten. Da hab ich einfach nicht daran gedacht, auf die anderen zu warten.“
    „Das darf nicht mehr Vorkommen“, sagte Cornelia besänftigt. „Wer mit Pferden umgeht, muss so viel Verantwortung haben, dass er sich wenigstens an meine Anweisungen hält und andere nicht in Gefahr bringt. Du musst lernen, an die anderen zu denken, Franz, schließlich bist du mit Lauser nicht allein auf der Welt.“
    „Da hörst du es!“ Seine Schwester Marei triumphierte. Die Geschwister verpassten keine Gelegenheit sich gegenseitig zu ärgern.
    Franz stand mit rotem Kopf da und sah
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