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Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben
Autoren: Andrea Pabel
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wenn es um Pferde in Not ging! Cornelia trank ihren Kaffee aus und stand auf. „Jetzt fahren wir erst einmal los und holen unsere Schützlinge ab, bevor es dunkel wird.“
    Sabine wollte unbedingt mitfahren und beim Verladen helfen, dieses Mal protestierte ihre Mutter. „Kommt nicht in Frage“, erklärte sie energisch. „Du warst schon den ganzen Nachmittag mit den Ponys beschäftigt. Jetzt ist es genug. Du bist müde und sollst dich ausruhen. Schließlich hast du auch noch Hausaufgaben zu machen, die bis morgen fertig sein müssen.“
    „Die kann ich auch später machen“, maulte Sabine. „Lass mich mitfahren, Mama!“
    Aber es half alles nichts, die Mutter blieb fest. Sabine wusste: sie hatte versprochen, dass die Schule nicht unter der Beschäftigung mit den Pferden leiden würde und dass sie jetzt kein Theater machen durfte. Also riss sie sich zusammen und nickte stumm, als ihre Mutter darauf bestand, dass sie jetzt nach Hause fahren würde. Missmutig stapfte sie nach draußen und holte ihr Fahrrad. Als sie vom Hof fuhr, kam ihr Stefan nach. „Tut mir echt Leid“, rief er, „ich weiß, dass du gern mitgekommen wärst. Aber morgen nach der Schule zeig ich dir die Neuen! Die haben wir dann nämlich schon bei uns im Stall. Also, mach’s gut.“
    Aufgeregt und mit klopfendem Herzen radelte Sabine am nächsten Tag nach der Schule zum Ponyhof.
    Stefan hatte sie am vergangenen Abend noch angerufen und ihr erzählt, dass alles gut gegangen war. Alle sieben Ponys standen bei Cornelia im Stall; die zwei Gnadenhöfe hatten ihre Ponys direkt vom Gieblerhof abgeholt.
    „Hallo!“ Stefan kam ihr entgegen, er schien ein bisschen aufgeregt zu sein. Das kam selten vor bei dem ruhigen, ausgeglichenen Jungen. Er zog Sabine mit sich zum Stall. „Nun komm schon!“, rief er ungeduldig. „Sie sind da!“
    In der ersten Box standen zwei Falben, die den Kopf hoben und leise schnaubten, als sie zu ihnen traten. „Es sind Norweger, alle beide“, erklärte Stefan und strich einem der Wallache über die dunkle Mähne. „Sind beide noch nicht alt, höchstens zehn.“
    „Warum sie wohl zum Pferdemetzger gekommen wären?“, fragte Sabine.
    „Keine Ahnung, sie sind beide ganz gutmütig“, erwiderte Stefan.
    Sie gingen weiter und begrüßten eine kleine rehbraune Stute, die misstrauisch in der hintersten Ecke ihrer Box stand und die Ohren zurücklegte, als sie sich ihr näherten. Offensichtlich hatte sie keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht. Eine andere kleine Stute, ebenfalls braun, stand in ähnlich ängstlicher Haltung in der Nachbarbox.
    „Die werden schon wieder!“ Stefan war zuversichtlich. „Beim Verladen haben sich beide gut benommen. Wenn sie erst merken, dass wir es hier gut mit ihnen meinen, werden sie bestimmt freundlicher.“
    Sabine freute sich, als sie ihren Freund, den alten Rappwallach, zufrieden sein Heu fressen sah. Der Ponywallach war so beschäftigt, dass er kaum den Kopf hob und gleich mit zufriedenem Prusten weiterfraß.
    In der letzten Box, in die durch das offene Stallfenster helles Sonnenlicht hereinfiel, schlief eine braunweiße Scheckstute ausgestreckt im Stroh. Neben ihr stand ein Dunkelfuchs, der mit gesenktem Kopf bei ihr Wache hielt und mit eingeknicktem Hinterbein vor sich hin döste. „Die beiden mochten sich schon auf dem Gieblerhof besonders, sie standen nebeneinander in Ständern“, flüsterte Stefan Sabine zu, um die Ruhe der Ponys nicht zu stören. Im Hof erklangen helle Stimmen, Fahrräder bremsten quietschend, Janosch bellte freudig.
    „Da sind sie!“ Stefan und Sabine gingen leise wieder nach draußen. Sie hatten sich mit ihren besten Reiterfreunden verabredet, um über das weitere Schicksal der Ponys zu beratschlagen.
    Kurz darauf waren alle in der Sattelkammer versammelt: Stefan und Sabine, Marei und Franz, Katrin und auch Michaela, Iris, Henrietta und Annalisa.
    „Wir müssen Cornelia helfen, die Ponys zu unterhalten“, begann Stefan. Dann erklärte er, was der Unterhalt eines Ponys so ungefähr im Monat kostete. „Das ist natürlich ganz knapp gerechnet, es ist nur das Futter, aber bei sieben Ponys kommt da einiges zusammen.“
    „Wahrscheinlich übernimmt der Gnadenhof Paulsmühle noch zwei der Ponys“, sagte Volker. „Aber trotzdem, wir müssen uns unbedingt was einfallen lassen, Leute!“
    Alle begannen fieberhaft zu überlegen. „Wir veranstalten ein Pferderennen!“, rief Franz eifrig. „Die Eintrittsgelder geben wir Cornelia!“
    Katrin dachte eher an
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