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Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben
Autoren: Andrea Pabel
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Turnier noch einmal ausführlich besprochen hatten, sagte Katrin auf einmal: „Ich hab mir was überlegt, Cornelia. Vielleicht könnte ich Molly zur Hälfte als Pflegepferd übernehmen“, schlug sie vor und wurde ein bisschen rot.
    „Du?“, rief Sabine überrascht. „Molly als Pflegepferd? Aber du kannst sie ja nicht reiten!“
    „Will ich auch nicht“, gab Katrin zurück. „Einfach zur Gesellschaft für Melissa, weil sie so dicke Freundinnen sind.“
    „Das ist eine gute Idee, Katrin“, sagte Cornelia. „Melissa und Molly sind wirklich glücklich zusammen. Eine so enge Freundschaft unter Pferden ist selten. Und die müssen wir unterstützen.“
    „Ich kann für unsere Nachbarn einmal pro Woche babysitten und gebe auch ein bisschen Nachhilfeunterricht. Dann schaffe ich das.“
    „Ich kann dir gar nicht sagen, wie gut ich das finde!“ Sabine strahlte. „Jetzt haben wir beide ein Pflegepferd. Katrin, das ist eine spitzenmäßige Idee, wirklich! Echt gut von dir!“
    „Wurde aber auch Zeit, dass du’s endlich kapiert hast“, sagte Stefan und lachte.

Ein schlimmer Tag
    Ein paar Tage lang verlief das Leben auf dem Ponyhof ganz ruhig. Cornelia arbeitete mit Katrin daran, Melissa und Molly immer mal für kurze Zeit zu trennen, damit sie nicht so ausschließlich aneinander klebten und Melissa auch ohne Molly zu reiten war. Denn darauf kam es an. Die beiden Pferde sollten befreundet und so viel wie möglich zusammen sein, aber nicht fixiert aufeinander.
    Volker hatte unterdessen zu seiner großen Freude festgestellt, dass Prinz, der Fuchswallach, ein wunderbares Fahrpony war. Der lebhafte Fuchs ging sicher vor dem kleinen Einspänner und ließ sich auch mit der Shetlandstute Fee zweispännig fahren.
    „Die beiden geben ein schönes Gespann ab, und außerdem vertragen sie sich gut“, stellte Volker zufrieden fest, als er von einer Probefahrt zurückkam. „Jetzt haben wir ein Gespann Friesen und ein Gespann Shetlandponys - für die Großen und für die Kleinen“, lachte er und klopfte Prinz den Hals.
    Als Sabine an einem warmen Frühlingsnachmittag Wolkenmähne von der Weide holen wollte, kam ihre Mutter atemlos aus dem Haus. „Cornelia, Telefon! Komm schnell! Es ist dringend, Herr Holzer vom Gieblerhof will dich unbedingt sprechen!“
    „Ach, du lieber Himmel!“ Sabine hängte das Halfter, das sie in der Hand hatte, schnell wieder an den Haken und sah Stefan erschrocken an. „Hoffentlich ist mit den Ponys dort alles in Ordnung!“ Mit klopfendem Herzen lief sie hinter Cornelia ins Haus. Sie musste wissen, was auf dem Gieblerhof los war.
    Cornelia sagte nicht viel, aber Sabine sah, dass die junge Frau blass geworden war. „Ich werde mir das Ganze überlegen und mit unserem Tierarzt besprechen“, sagte sie endlich mit rauer Stimme, ehe sie den Hörer auflegte.
    „Nun sag schon“, rief Sabine ängstlich. „Was ist dort los?“
    „Die Ponys sollen alle zum Metzger“, sagte Cornelia kurz und griff schon wieder nach dem Hörer. „Aber wenn wir wollen, können wir sie zum Schlachtpreis haben.“
    „Das müssen wir irgendwie schaffen!“, platzte Sabine heraus.
    „Das ist nicht einfach!“, sagte Cornelia bedrückt. „Ich kann auf keinen Fall so viele Ponys kaufen, auch nicht zum Schlachtpreis, das ist unmöglich. Außerdem, sagte Herr Holzer, sind die meisten wohl durch die Versuche so geschädigt, dass sie wohl nicht mehr lange leben werden. Ich kann nur versuchen, ob Doktor Schröder die Ponys bestimmen wird, die noch eine Chance haben.“
    Sabine kämpfte mit den Tränen. Das konnte doch nicht wahr sein! Es durfte einfach nicht geschehen!
    Stefan nahm sie am Arm und zog sie mit sich nach draußen. „He, Sabine, die Ponys dort wären eigentlich fast alle nicht mehr am Leben. Natürlich ist das traurig, aber so haben wir vielleicht die Chance, ein paar von ihnen doch noch zu retten.“
    Sabine brachte kein Wort heraus. Sie lehnte den Kopf an Stefans Schulter und schluchzte. Sie wusste ja, dass das stimmte, aber es war trotzdem schlimm. Es war schlimm, dass man Tieren nicht helfen konnte, die sterben mussten, nur weil sie Menschen nicht mehr nützten.
    Die Haustür ging auf und Cornelia kam zu ihnen. „Es gibt immerhin noch nette und hilfsbereite Menschen“, erzählte sie. „Doktor Schröder wird alle Ponys umsonst untersuchen. Der Institutsleiter ist damit einverstanden, er hat sich bereit erklärt, nur die Ponys töten zu lassen, die keine Chance zum Weiterleben mehr haben.“
    „Wann
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