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Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
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einzelnen Aufgaben. Sabine ritt an den Wäschekorb heran. Sie beugte sich hinunter, griff ein Handtuch und ritt zur Wäschespinne hinüber. Sörli blieb brav stehen, während sie das Handtuch festmachte. Dann ging es weiter zur Wippe. Sabine hielt den Wallach kurz an, dann ritten sie auf die breite Bohle, die sich ganz langsam auf die andere Seite neigte. Geschafft! Sabine jubelte innerlich. Sicher würde es bei der Schnitzeljagd auch gutgehen!
    Sogar Katrin glaubte das inzwischen. Melissa wir viel ruhiger geworden; sie hatte gelernt, alle Hindernisse zu überwinden, und schnaubte nur noch bei der Wäschespinne manchmal unwillig. Aber sie wußte, daß sie stehenbleiben mußte, und daß ihr dabei nichts passierte.
    Franz ritt an die Aufgabe heran, bei der er einen raschelnden Plastiksack voll Heu an einem Seil hinter sich herziehen sollte. Einige von Cornelias Pferden trugen im Gelände einen Westernsattel - auch Lauser paßte der Westernsattel besser als ein Vielseitigkeitssattel. Franz griff nach dem Strick, den Cornelia ihm gab, schlang ihn schnell um das Sattelhorn und wollte antraben. Es gab Punkte für jede Markierung, an der er den Heusack auf diese Art vorbeizog. Aber in seinem Eifer trieb Franz Lauser zu stark an. Der Wallach sprang in den Galopp, der Heusack machte einen Hüpfer und geriet genau zwischen Lausers Hinterbeine. Das war selbst dem ner-venstarken Lauser zuviel. Er quiekte entsetzt und raste in gestrecktem Galopp auf und davon, so daß Franz sich kaum im Sattel halten konnte.
    Sabine trieb Sörli schnell an die Seite, um nicht mit Lauser zusammenzustoßen, der in halsbrecherischem Tempo auf ihn zugerast kam. „Laß den Sack los!“ schrie Cornelia - aber Franz hatte den Strick ja um das Sattelhorn geschlungen. Bei dem rasenden Tempo hatte er Mühe genug, sich im Sattel zu halten, er konnte den Sack jetzt unmöglich losbinden.
    Michaela stand kreidebleich neben Glofaxi. Das mußte böse enden! Der Heusack hüpfte mal neben, mal unter Lausers Bauch herum, und der entsetzte Wallach raste mit schreckgeweiteten Augen durch die Bahn. Mit einem riesigen Sprung setzte er über die Reifen hinweg. Franz hatte die Bügel verloren und krallte sich in der Mähne fest. Da kam ihm etwas zu Hilfe: Der Heusack verhakte sich an einer Stange, und als Lauser weiterrannte, riß das Seil ab. Ohne den hinterherschleifenden Sack gelang es Franz nach einer weiteren Runde, Lauser durchzuparieren.
    „Mein Gott, Franz!“ Cornelia kam mit langen Schritten auf ihn zu. „Ist alles in Ordnung?“ Sie strich dem schweratmenden Lauser über den Hals.
    Franz saß erschrocken im Sattel und angelte nach den Bügeln. „Ich, ich glaube schon“, brachte er schließlich heraus.
    Cornelia ließ alle Zusammenkommen. „Ich habe euch gesagt, daß ihr den Strick des Heusackes nur in der Hand halten dürft, nicht um das Sattelhorn oder die Hand wickeln sollt. Nun habt ihre alle gesehen, warum: Wenn das Pferd erschrickt, könnt ihr nicht mehr loslassen!“
    „Ich hätte nie gedacht, daß Lauser durchgeht!“ verteidigte sich Franz.
    „Ihr müßt immer auf Sicherheit reiten!“ rügte Cornelia. „Ich weiß, du hast einfach nicht daran gedacht, aber so einen Leichtsinn darf man sich beim Reiten nicht leisten.“ Sie blickte Franz ernst an. „Nicht nur dir selbst, sondern auch Lauser hätte etwas passieren können! Deine Nachlässigkeit hat ihn in große Gefahr gebracht! Der Arme!“ Sie klopfte beruhigend Lausers Hals. Franz senkte den Kopf. Er liebte Lauser über alles, und er hatte ihn bestimmt nicht gefährden wollen.
    „Es ist ja noch mal gutgegangen“, sagte Cornelia etwas ruhiger. „Aber laßt euch das eine Lehre sein! Die Schnur nie um die Hand oder ums Sattelhorn wickeln!“
    „Da werden wir ja noch eine Menge üben müssen“, sagte Helga, die nun ebenfalls in die Reit-bahn gekommen war. „So gut ausgebildet wie eure Pferde hier sind die Pferde auf Mazing nämlich nicht!“ Sie warf einen Blick auf den Isländer Glofaxi. „Auf so einem Zwerg bin ich noch nie geritten“, meinte sie.
    „Möchtest du mal?“ Cornelia lächelte. „Glofaxi töltet wunderbar. Du wirst sehen, man sitzt so weich wie auf einem Plüschsofa!“
    Das ließ sich Helga nicht zweimal sagen. Sie stellte die Bügel auf ihre Länge ein und saß auf. „Meine Güte, ist der klein! Kann er mich überhaupt tragen?“
    „Isländer sind ziemlich kräftig! Nimm die Zügel auf und sitz gut ein!“ Cornelia gab ihr ein paar Anweisungen zum korrekten
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