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Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
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Töltsitz, und schon Iral Glofaxi an. Er warf die Beine und töl-tete mit schöner Aktion außen an den Hindernissen vorbei um die Bahn. Seine weiße Mähne flog, als er in gutem Mitteltempo an ihnen vorbei kam. Helga saß mit richtig überraschtem Gesichtsausdruck im Sattel. „Das ist ja toll!“ rief sie. „Man spürt die Bewegung gar nicht!“ Als sie Glofaxi nach ein paar weiteren Runden zum Stehen brachte, strahlte sie. „Traumhaft! Das wirft einen überhaupt nicht!“ Sie klopfte Glofaxi den Hals, und der Kleine prustete zufrieden.
    „Das hättest du nicht gedacht, oder?“ Stefan grinste.
    „Ich muß mich natürlich erst an die Größe gewöhnen“, sagte Helga. „Bis jetzt kannte ich nur Großpferde. Aber dann ... also ich bin begeistert! Darf ich einmal zu einem Ausritt wiederkommen?“
    „Gern! Aber vorher sehen wir uns ja alle bei der Schnitzeljagd!“
    „Sag den Teilnehmern vom Gut Mazing, daß sie auch ein bißchen örtliche Botanik lernen sollen!“ rief Stefan.
    Sabine wurde hellhörig. „Botanik? Müssen wir etwa Pflanzen sammeln?“ Sie hatte schon gehört, daß das Mitbringen bestimmter Pflanzen zu den Aufgaben einer Schnitzeljagd gehören kann.
    „Laßt euch überraschen!“ sagte Stefan. „Aber es könnte nichts schaden, wenn ihr euch ein Buch über Wildpflanzen anschaut. Vor allem solltet ihr wissen, welche Kräuter und Pflanzen für Pferde giftig und welche gut bekömmlich sind!“
    „Aha! Nachtigall ik hör dir trapsen!“ Diesen Ausspruch hatte Franz von Berliner Feriengästen gelernt und gebrauchte ihn gern. „Ich werde bis nächste Woche bestimmt Bescheid wissen!“
    „Müssen wir sonst noch etwas lernen?“ fragte Michaela.
    „Ausmisten!“ Stefan zwinkerte ihr zu. „Aber das könnt ihr ja mittlerweile alle schon im Schlaf!“
    Sabine wußte nicht, ob Stefan Spaß machte oder ob er es ernst meinte. Er konnte Reitschüler nicht leiden, die sich nur aufs gesattelte Pferd schwingen, aber nicht bei der Stallarbeit helfen. Auf dem Ponyhof Kleines Hufeisen halfen alle mit, und jeder hatte schon einmal mit der Mistgabel gearbeitet, auch wenn Stefan die Hauptarbeit machte und alles in Ordnung hielt.
    Aber wie stand es da auf Gut Mazing? Sabine warf Helga einen Seitenblick zu. Die junge Frau konnte arbeiten, klar, als angehende Pferdewirtin durfte man sich vor keiner Stallarbeit drücken.
    „Es scheint eine ereignisreiche Schnitzeljagd zu werden“, Helga lachte. Sie verabschiedete sich und bedankte sich noch einmal bei Cornelia für den Ritt auf Glofaxi. Liebevoll strich sie dem kleinen Isländer über die dichte Mähne.
    Beim Absatteln ging Sabine schnell zu Michaela hinüber. Diesmal mußte sie die Freundin unbedingt noch sprechen, ehe ihr Vater sie abholte. Bei dem Anruf hatte Michaela verspro-chen, mil ihren Eltern zu reden. Was wohl dabei herausgekommen war? Klar, die Schnitzeljagd war aufregend, aber was mit Stella geschehen sollte, war im Grunde doch viel wichtiger!
    „Michaela! Was haben deine Eltern denn gesagt?“ platzte Sabine heraus.
    Michaela schnallte gerade die Bügel hoch. Sie blickte auf und hob hilflos die Schultern. „Nicht viel“, antwortete sie leise. „Ich glaube fast, es ist ihnen nicht so wichtig“, fuhr sie fort. „Du weißt ja, sie wollen, daß ich reite. Vor allem, weil es für meinen Rücken gut ist.“ Sie stockte.
    „Aber Stella kann man ja nicht reiten“, fuhr Sabine fort. Sie wußte mittlerweile, wie Michaelas Eltern dachten, besonders der Vater.
    „Richtig! Und zwar noch die nächsten fünf Jahre nicht“, Michaela seufzte. „Du kennst das ja: Sie haben einfach kein Gefühl für Pferde. Das Reiten ist für sie nur Mittel zum Zweck! Mein Rücken soll besser werden, das ist alles. Und damit hat Stella eben gar nichts zu tun. Da ist es dann auch egal, ob sie hier ist oder nicht...“ Sie sah Sabine verzweifelt an. „Aus der Sicht meiner Eltern eben...“
    „Aber sie wollen sie doch nicht etwa verkaufen?“ fragte Sabine erschrocken.
    „Davon haben sie nichts gesagt. Sie haben die
    Kleine natürlich gern, meine Mutter scheint sie richtig zu mögen!“ Michaela nahm Glofaxi den Sattel ab und griff zur Bürste. „Ich glaube, sie haben noch nicht richtig darüber nachgedacht. Stella kostet sie ja bis jetzt nichts!“
    „Noch nicht! Wenn sie kein Saugfohlen mehr ist, wird sie auch Unterhalt kosten, und zwar hier oder auf der Fohlenweide“, gab Sabine zu bedenken.
    Michaela blickte nicht auf. „Wir sollten einmal mit Cornelia über die
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