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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind
Autoren: Andrea Pabel
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stehenbleiben können. Aber sie drehte sich in Pirouetten nach rechts und nach links, blieb ziemlich genau im Takt und schnaubte immer wieder zufrieden.
    Als der letzte Walzertakt verklang, verabschiedete sich das Pony mit einer gekonnten Verbeugung. Die Zuschauer waren hingerissen von der grauen Shetlandstute. Unter wildem Applaus holte Volker die kleine Fee und brachte sie wieder in den Stall.
    Nun stellten Stefan und Katrin schnell ein paar Tonnen auf, und dann fuhr Konrad Huber auch schon mit dem kleinen Schecken Max ein. Huber trug einen Walkjanker mit silbernen Knöpfen, die Kutsche war glänzend geputzt, und Max’ Mähne war in mühevoller Arbeit von Marei in viele kunstvolle Zöpfchen geflochten worden. Obwohl Max etwas steifbeinig ging, machte er seine Sache doch sehr gut. Er trabte mit wehendem Schweif vor der roten Kutsche und warf aufgeregt den Kopf, als die Musik begann.
    Geschickt lenkte Konrad Huber sein Gefährt in Achten und kleinen Kreisen um die Tonnen, er ließ Max sogar einmal an der langen Seite galoppieren.
    Als er in der Mitte der Bahn hielt, ausstieg und sich neben seinem Schecken verbeugte, klatschten alle begeistert.
    Mit einem stolzen Lächeln stieg der alte Mann wieder in die Kutsche und lenkte Max auf den Ausgang zu. Er hatte seinem früheren Pony einen großen Bund Möhren und eine Tüte hartes Brot mitgebracht. Der kleine Schecke sollte wissen, daß er ihn nicht vergessen hatte.
    Nun drängten die Zuschauer von der Tribüne hinunter auf das Wohnhaus zu. Alle waren in bester Stimmung. Die Eltern Scherer überschütteten Cornelia, Michaela und auch Sabine mit Lob. Stefan hatte recht gehabt. Es war wichtig für sie zu sehen, daß Michaela selbst mit ihrer Stute zurechtkam und daß sie sich traute, sie zu reiten.
    Michaela taten das Lob und ihr Erfolg gut. Sie hatte rote Backen, und ihre Augen glänzten, als sie immer wieder erzählte, wie wunderbar Wolken-mähne sich benommen hatte.
    Die große Wohnstube war gemütlich warm, die Kerzen am Adventskranz leuchteten, es gab mehrere Kuchen, Christstollen und jede Menge Plätzchen. Iris Kleine hatte gebacken, auch viele Leute hatten etwas mitgebracht. Die Erwachsenen tranken Glühwein und Punsch, die Kinder Tee, Säfte und heiße Schokolade.
    Stefan wurde von allen Seiten belagert und ausgefragt. Wie hatte er es geschafft, Gustav auf einen Halsring umzuschulen? Und noch dazu in so sagenhaft kurzer Zeit? Wie war er überhaupt auf die Idee gekommen? Hatte er schon früher so geritten?
    Der blonde Junge lachte, er fand kaum Zeit zum Antworten.
    Sabine umarmte ihn stürmisch. „Du hast uns allen die Show gestohlen! Das war ganz große Klasse, einfach sagenhaft! Toll wart ihr!“
    „Ich hatte viel darüber gelesen, und Cornelia hatte einmal einen Kurs bei einer kanadischen Ausbilderin besucht, die Pferde so reitet. Es war dann gar nicht so schwierig. Gustav hat es bald begriffen und wunderbar mitgemacht!“
    „Trotzdem, ich würde mir das nie Zutrauen“, Michaela sah Stefan bewundernd an.
    „Ich reite ihn so ja auch nur in der Bahn und auf dem Reitplatz“, erwiderte Stefan. „Das habe ich Cornelia versprochen. Ohne ihre Hilfe hätte ich das Gustav nie so schnell beibringen können!“
    Es wurde ein urgemütliches Beisammensein. Konrad Huber erzählte Geschichten, die sie zwar fast alle kannten, aber doch immer wieder gern hörten.
    Volker saß ganz dicht bei Cornelia, er hatte den Arm um ihre Schulter gelegt. Die beiden sahen ziemlich verliebt aus.
    „Kommst du am vierundzwanzigsten auch, wenn die Pferde ihre Bescherung bekommen?“ fragte Stefan Sabine leise.
    „Aber klar!“ Sabine nickte heftig. „Ich muß doch Wolkenmähne Heiligabend etwas schenken!“ Daß sie auch für Stefan etwas mitbringen wollte, verriet sie nicht.

Eine aufregende Schlittenpartie
    „Natürlich bin ich rechtzeitig wieder da“, versicherte Sabine ihrer Mutter. „Ich will doch nur schnell den Pferden fröhliche Weihnachten wünschen!“
    „Als ob die einen Sinn für Weihnachten hätten!“ brummte der Vater. Ihm war es nicht recht, daß Sabine jetzt noch auf den Ponyhof wollte. „Und was ist in den Päckchen?“
    „Ach Papa.“ Sabine wurde rot, sie druckste herum. „Das sind Weihnachtsgeschenke!“ Schnell zog sie sich den Anorak an. Ehe ihr Vater noch etwas sagen konnte, war sie zur Tür hinaus.
    Es schneite immer noch nicht, aber es war kalt. Stefan, Cornelia und Volker erwarteten Sabine schon. Katrin kam dazu, und auch Franz und Marei wollten es sich
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