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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind
Autoren: Andrea Pabel
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Schimmelwallach sorgfältig. Liebevoll bürstete sie die weiße Mähne, bis sie locker über seinen Hals fiel. Auch der Schweif bekam die gleiche Pflege. Das lange Winterfell ließ sich natürlich nicht ganz so glänzend bürsten wie das Sommerfell, aber nach einer Weile waren alle mit ihren Pferden sehr zufrieden. Auch die Ausrüstung der Reiter war in einwandfreiem Zustand, Sättel und Trensen waren frisch geputzt und glänzten.
    „Noch eine Viertelstunde, Kinder!“ rief Cornelia. „Die meisten Eltern sind schon da. Es ist Zeit zum Umziehen!“
    Zur Weihnachtsquadrille trugen alle festliche Kleidung: schwarze Stiefel, helle Reithosen und Pullover und schwarze Reitjacken.
    „Mein Reithelm geht nicht zu“, jammerte Mi-chaela. Sie war aufgeregt und zerrte heftig an dem Verschluß herum.
    Katrin half ihr schnell, während Sabine sich noch die Haare bürstete. Nun war auch sie aufgeregt. Hoffentlich würde Papa kommen! Er versprach es so oft und kam dann doch nicht.
    Ein eisiger Windstoß schüttelte die Bäume, als die Teilnehmer ihre Pferde nach draußen führten. Dunkle Wolken jagten über den Himmel und verhüllten die Berge. Die Pferde stampften und tänzelten unruhig. Schnell saßen die jungen Reiter auf. In der Halle begann die Musik zu spielen; Stefan öffnete die Tür, und sie ritten ein.
    Die Tribüne war voll besetzt, Eltern, Freunde und Geschwister der Reitschüler saßen dichtgedrängt auf den Bänken. Ramiz bediente die Stereoanlage, und auch ihr Freund Konrad Huber war gekommen. Sabine hatte den alten Mann schon kurz im Stall gesehen, wo er seinen kleinen Schecken Max begrüßt hatte. Das Shetlandpony wurde allmählich immer schwerfälliger und steifbeiniger - Max war schon alt.
    Sie ritten hintereinander ein und dann einmal rechts herum. Nachdem alle auf der Mittellinie gehalten und gegrüßt hatten, begannen sie zu traben. Die Reiter konnten die Lektionen der Quadrille inzwischen auswendig. Die Musik war gerade richtig in der Lautstärke, und Wolkenmähne hatte sich an sie gewöhnt. Reiter und Pferde machten ihre
    Sache gut - sie ritten in Schlangenlinien, teilten sich in Gruppen, wechselten durch die Bahn und aus dem Zirkel und ritten so flott und beschwingt, daß es eine Freunde war, ihnen zuzuschaue; .
    Auch der Galopp klappte gut. Sabine war stolz auf Wolkenmähne. Immer wieder sah sie zu ihr hinüber. Aber auch Glofaxi ging brav. Schnell klopfte Sabine den Hals des Schimmels. Noch einige Volten und einen Mittelzirkel, den die Reiter spiralförmig verkleinerten und vergrößerten, und dann war die Vorführung beendet. Unter dem dröhnenden Beifall der Zuschauer verbeugten sie sich und ritten aus der Halle.
    „Wir machen nun eine kleine Pause, bis die Pferde abgesattelt und versorgt sind“, kündigte Cornelia durchs Megaphon an. „Dann wird Ihnen Stefan Vollner eine ganz besondere Vorführung auf dem Trakehnerwallach Gustav geben!“
    „Was hat er vor?“ fragte Katrin Sabine, während sie ihre Pferde absattelten.
    „Keine Ahnung. Es war nichts aus ihm herauszubekommen!“ Sabine brachte ihr Zaumzeug weg. „Und ich wollte ihn nicht heimlich beobachten!“ „Wir werden es ja gleich sehen“, meinte Marei. „Ich bin schon richtig gespannt!“
    Obwohl sie es kaum erwarten konnten, Stefans Vorführung zu sehen, versorgten alle ihre Pferde ausgiebig.
    „Du bist prima geritten!“ Sabine sah Michaela an, und sie spürte zu ihrer Überraschung, daß sie kaum noch eifersüchtig war.
    Michaela glühte vor Stolz. „Wolkenmähne ist toll gegangen“, sagte sie und klopfte ihrer Stute immer wieder den Hals. Die hübsche Goldbraune fraß mit Heißhunger ihr Heu, sie schnaubte zufrieden.
    Sabine brachte Glofaxi und Wolkenmähne ein paar Mohrrüben. „Das habt ihr wirklich gut gemacht!“ lobte sie. „Ihr wart echt Spitze!“
    „Kommt schon!“ rief Katrin ungeduldig. „Alle anderen sind schon auf der Tribüne!“
    Sabine gelang es gerade noch, sich auf die Bank neben Katrin zu zwängen. In der Halle waren bunte Tonnen aufgestellt, ein breites Brett lag quer über einem Balken, eine Plastikplane war mit Steinen beschwert an der langen Seite ausgebreitet, und aus zwei Cavalettis war ein Sprung aufgebaut. Was hatte Stefan damit vor? Alle warteten gespannt. In der Halle war es still geworden.
    Endlich ging das Tor auf, und Stefan ritt auf Gustav im flotten Trab ein. Aber was war das? Sabine traute ihren Augen nicht. Der blonde Stefan ritt nicht nur ohne Sattel, sondern auch ohne Zaumzeug! Wie konnte
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