Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind
Autoren: Andrea Pabel
Vom Netzwerk:
prüfend. „Das werde ich gleich über der Futterkiste anbringen.“ Er stand auf.
    Als alle fertig waren, gingen sie gemeinsam über den Hof. Die geschnitzte Haustür, die Sattel- und die Futterkammer wurden geschmückt, in der Reithalle steckten sie Tannengrün an die Wände und an den großen Spiegel.
    Auch die leeren Blumenkästen vor den Fenstern des Bauernhauses vergaß Cornelia nicht. Endlich sah sie sich zufrieden um. „Schön sieht es aus“, sagte sie. Der Hof strahlte eine verträumte weihnachtliche Atmosphäre aus.
    Eine schmale Katzengestalt sprang vom Holzstoß herunter und kam leise miauend auf Cornelia zu. „Na, Leo“, begrüßte sie den rotgetigerten Kater, „hast du etwa schon wieder Hunger?“
    Leo war sehr mager und elend auf den Ponyhof gekommen. Inzwischen sah er schon besser aus. Er war ständig hungrig, obwohl er entwurmt worden war, und verlangte energisch nach seinem Futter. Aber er war immer noch sehr mager. Schnell holte Cornelia Futter für Leo und die graue Katze und stellte es auf die Haferkiste, damit Janosch nicht drankam. Er war nämlich eifersüchtig auf die Katzen und fraß ihnen gern das Futter weg, obwohl er selbst genug bekam.
    „Also, holt eure Pferde“, rief Cornelia den Reitschülern zu. „Wir treffen uns in der Halle, um zu proben.“
    Alle Reitschulpferde außer Gustav sollten an der Quadrille tcilnehmcn.
    Stefan wollte mit dem braunen Trakehnerwallach eine eigene Schaunummer einüben, hatte Cornelia mit geheimnisvoller Miene erklärt. Trotz aller Fragen wollten die beiden kein Wort von ihren Plänen verraten. Es sollte eine Überraschung werden.
    Cornelia hatte festliche, schwungvolle Musik ausgesucht, die schon erklang, als die Reiter in die Halle einritten. Ramiz hatte eine Stereoanlage auf der Zuschauertribüne aufgebaut, er winkte den Reitern zu.
    Wolkenmähne tänzelte aufgeregt, sie hatte nur einmal auf dem Turnierplatz Musik beim Reiten gehört. Michaela klopfte der goldbraunen Stute liebevoll den Hals und redete ihr gut zu. Hoffentlich gewöhnte sich die Stute an die Musik!
    Sie ritten erst hintereinander, dann paarweise nebeneinander. Cornelia stellte immer schwierigere Aufgaben, und ein paarmal gab es ein wildes Durcheinander in der Bahn. Einmal verritten sich Marei und Franz auf den Haflingern, als jeweils vier Reiter auf einem Zirkel trabten und dann beide Gruppen aus dem Zirkel wechseln sollten. Später gab es beinahe einen Zusammenstoß, als beide Gruppen durch die Länge der Bahn wechselten.
    Michaela wurde auf Wolkenmähne zu schnell und ritt Melissa in den Weg. Die verschiedenen Pferderassen hatten unterschiedliche Größen und Schrittlängen, und es war gar nicht so einfach, ein gleichmäßiges Tempo zu finden, bei dem alle Figuren klappten.
    Nach einer Weile waren die Übungen aber schon ziemlich gut, und Cornelia beendete die Stunde. „Wir werden vor Weihnachten noch fleißig üben müssen“, erklärte sie, „aber ich bin sicher, daß es eine wunderschöne Vorführung wird!“ Nachdem die Pferde abgesattelt und geputzt waren, kamen sie auf die Weide. Es war kalt, aber die Sonne schien und hatte den Schnee schon wieder fast ganz geschmolzen. Die Pferde hatten kaum geschwitzt, und es war noch früh genug am Tag, da wurden sie bald wieder trocken.
    „Bis später, mein Mädchen!“ Sabine strich der Islandstute über den Rücken. „Wir gehen jetzt den Adventskranz anzünden, und dann kriegst du auch dein Abendessen!“
    Im Haus hatte Iris Kleine, Sabines Mutter, schon alles vorbereitet. Die Kinder erwartete ein üppig gedeckter Kaffeetisch. In der Mitte stand zu Franz’ großer Freude eine riesige Schüssel selbstgebackener Plätzchen, dazu gab es Christstollen, heiße Schokolade und Tee.
    Sabine setzte sich neben Stefan und begann ihn nach seiner Vorführung auszufragen. Sie war neugierig. Aber so sehr sie sich auch bemühte, ihm sein Geheimnis zu entlocken, Stefan verriet kein Wort. Er grinste nur und wechselte dann das Thema. „Ich verrate dir etwas anderes“, sagte er leise.
    „Ein Geheimnis?“ Sabine senkte unwillkürlich die Stimme.
    Stefan legte den Zeigefinger an die Lippen und blickte sich um. Die anderen redeten laut miteinander, keiner hörte ihnen zu. „Sag es niemandem! Cornelia darf den Schlitten in der Scheune der alten Mühle nehmen!“
    Natürlich! Der Schlitten gehörte Konrad Huber, Sabine hatte ihn im Herbst gesehen. Es war ein wunderschöner, handgearbeiteter Holzschlitten, gerade richtig für die Haflinger. „Und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher