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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind
Autoren: Andrea Pabel
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dicht auf!
    Sabine hielt unwillkürlich den Atem an. Wenn das nur gutging! Und da passierte es! Sternchen schlug im Galopp heftig aus. Marei verlor einen Steigbügel und kam ins Rutschen.
    Lauser machte einen riesigen Satz zur Seite, um Sternchens Hufen auszuweichen. Da sah Franz seine Chance gekommen. Er trieb Lauser an, um Sternchen zu überholen. Doch auf dem schmalen Feldweg hatten die Pferde nebeneinander keinen Platz. Sternchen schnappte nach Lauser, der Kopf an Kopf neben ihr lief und drängte ihn in den Acker ab. In der tiefen Erde konnte Lauser nicht mehr galoppieren, der Wallach bremste so abrupt ab, daß Franz über seinen Kopf weg in den Ackcr flog.
    „Anhalten!“ riefen Katrin und Sabine gleichzeitig-
    Cornelia wandte sich um und parierte ihre Fuchsstute durch. Marei hing noch seitlich im Sat-tel, als Sternchen zum Stehen kam, aber dann rutschte sie jammernd zu Boden.
    Franz rappelte sich schimpfend von dem Acker hoch, er war von oben bis unten mit Erde bedeckt.
    Lauser stand am Flußufer und knabberte an ein paar Weidenzweigen.
    „Franz! Hast du dir weh getan?“ Cornelia stieg schnell ab und sah den Jungen besorgt an.
    Franz schüttelte den Kopf. „Marei ist schuld!“ begann er, aber Marei unterbrach ihn.
    „Von wegen! Er wollte mich überholen!“
    „Weil du wie eine Schnecke geritten bist! Du hast Sternchen absichtlich zurückgehalten, um mich zu ärgern!“
    „Schluß jetzt!“ rief Cornelia. Dann dauerte es noch eine Weile, bis sie von den anderen Reitern die Geschichte gehört hatte.
    „Ihr seid beide schuld, finde ich!“ sagte sie streng. „Ein für allemal: Ihr dürft eure Streitereien nicht beim Reiten austragen! Und ihr müßt euch an meine Anweisungen halten! Ihr wißt, daß ich euch beide gern habe, aber wenn ihr euch so unvernünftig verhaltet, könnt ihr nicht mehr bei mir reiten! Und ich meine das ernst!“ Sie wies die Kinder noch einmal darauf hin, wie gefährlich die Situation für Pferde und Reiter gewesen war. „Zum Glück ist nichts passiert, aber Lauser hätte sich im Acker auch leicht eine Sehnenzerrung holen können! Und das alles wegen eurem Blödsinn!“
    Gerade waren Franz und Marei mit verkniffenen Gesichtern wieder in den Sattel gestiegen, als plötzlich die ersten weißen Flocken herabschwebten.
    „Es schneit!“ schrie Sabine so laut, daß Wolkenmähne zusammenzuckte.
    Cornelia beschloß, den Ausritt abzubrechen, denn es schneite bald heftiger. Schon bald konnten sie den Waldrand kaum mehr sehen, die Welt hatte sich in einen Mantel aus wirbelnden Flocken gehüllt.
    Sabine konnte Melissa gerade noch vor sich erkennen. Im flotten Trab ging es nun nach Hause. Die Flocken trafen Sabine auf dem Gesicht, sie kniff die Augen zu und ritt bald wie blind durch das Schneegestöber. Nun war sie doppelt froh, daß sie sich auf Wolkenmähne verlassen konnte. Die goldbraune Stute ging zügig vorwärts, sie wußte ganz genau, daß es nun zurück in den Stall ging.
    Trotz ihrer warmen Kleidung begann Sabine bald zu frieren. Mit den klammen Fingern konnte sie trotz der Handschuhe die Zügel kaum noch halten, und ihre Füße fühlten sich wie Eisklötze an.
    Endlich tauchte der Ponyhof vor ihnen auf! Stefan wartete schon auf die Reiter. „Ich hab mir fast Sorgen um euch gemacht!“ rief er. Dann sah er Franz. „Du siehst ja aus wie ein Erdferkel, Franz! Bist du etwa runtergefallen?“
    „Quatsch!“ Franz wischte sich erbost die Schneeflocken aus dem Gesicht.
    Stefan wollte ihm den Wallach abnehmen, damit Franz sich waschen konnte, aber Cornelia ließ es nicht zu.
    „Kommt gar nicht in Frage“, meinte sie. „Wer so unverantwortlich reitet, muß auf alle Fälle sein Pferd als erstes selbst versorgen! Dreckig oder nicht!“
    Sie brachten die Pferde in den Stall, nach dem schnellen Ritt waren sie zu erhitzt, um jetzt auf die Koppel zu kommen. Die Kinder froren, sie spürten ihre Füße kaum noch vor Kälte. Trotzdem wurden zuerst die Pferde abgesattelt und trockengerieben. Sabine kratzte Wolkenmähnes Hufe sorgfältig aus und brachte die kleine Stute in ihre Box. Sonst wurden alle Pferde im Offenstall gehalten, aber bei diesem Wetter konnte ihr Fell draußen nicht mehr trocknen. „Morgen früh kommst du wieder auf die Weide!“ Sabine gab Wolkenmähne einen großen Armvoll Heu.
    Die Stute prustete zufrieden und vergrub ihre Nüstern in dem duftenden Bergheu. Sabine klopfte ihr freundschaftlich den Rücken, dann schloß sie die Boxtür und brachte ihr Sattelzeug weg.
    „Wenn
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