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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King
Autoren: Julie Kagawa
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es nicht Mom und Luke?«
    »Das sind doch Erwachsene«, erwiderte Ethan, als wäre damit alles klar. »Sie würden mir nicht glauben. Sie können die Monster nicht sehen.« Er seufzte und schaute mich mit einer Ernsthaftigkeit an, die ich noch bei keinem anderen Kind gesehen hatte. »Aber Floppy sagt, du kannst sie sehen. Wenn du dich genug anstrengst. Floppy sagt, du kannst durch den Nebel und den Schein sehen.«
    »Durch den was und den was?«
    »Ethan?« Vor der Tür erklang Moms Stimme, und dann erschien sie im Türrahmen. »Bist du hier drin?« Als sie uns beide entdeckte, blinzelte sie hektisch und lächelte unsicher. Ich erwiderte ihren Blick mit versteinerter Miene.
    Mom ignorierte mich einfach. »Zeit fürs Bett, Ethan. Es war ein langer Tag, Liebling.« Sie streckte die Hand aus. Ethan hüpfte vom Bett und stapfte durchs Zimmer, wobei er den Hasen hinter sich herzog.
    »Kann ich bei dir und Daddy schlafen?«, fragte er mit leiser, ängstlicher Stimme.
    »Oh, ich denke schon. Aber nur heute Nacht, okay?«
    »’kay.«

    Ihre Stimmen entfernten sich, und ich schloss mit einem Tritt die Zimmertür.
    In dieser Nacht hatte ich einen seltsamen Traum: Ich wachte auf und Ethans Stoffhase Floppy saß am Fußende meines Bettes. Im Traum sprach der Hase mit mir, und seine Worte waren schwerwiegend und erschreckend. Er wollte mich warnen oder mir helfen. Ich glaube, ich gab ihm sogar irgendein Versprechen. Doch am nächsten Morgen konnte ich mich an nicht mehr viel erinnern.
     
    Das Prasseln des Regens auf dem Dach weckte mich. Mein Geburtstag schien ein kalter, ekliger und nasser Tag zu werden.
    Einen Moment lang spürte ich etwas schwer auf meiner Seele lasten, auch wenn ich keine Ahnung hatte, warum ich so deprimiert war. Dann erinnerte ich mich wieder an alles, was am Vortag passiert war, und stöhnte.
    Happy Birthday für mich, dachte ich und zog die Decke über den Kopf. Den Rest der Woche bleibe ich im Bett, vielen Dank auch.
    »Meghan?« Moms Stimme drang durch die Tür, dann klopfte sie leise. »Es wird langsam Zeit. Bist du schon wach?«
    Ich ignorierte sie und wickelte die Decke enger um mich. Wut stieg in mir auf, als ich daran dachte, dass der arme Beau ins Tierheim geschafft worden war. Mom wusste, dass ich sauer auf sie war, doch sie konnte ruhig noch eine Weile in ihren Schuldgefühlen schmoren. Ich war noch nicht bereit, ihr zu vergeben und einfach weiterzumachen wie bisher.

    »Steh auf, Meghan, sonst verpasst du noch den Bus!« Mom steckte den Kopf ins Zimmer. Sie klang völlig sachlich, und ich schnaubte empört. Soviel zum Thema Versöhnung.
    »Ich gehe heute nicht in die Schule«, brummte ich unter meiner Decke. »Mir geht’s nicht gut. Ich glaube, ich habe Grippe.«
    »Krank? An deinem Geburtstag? Wie blöd.«
    Mom trat jetzt ins Zimmer und ich beobachtete sie durch einen Spalt zwischen Bettdecke und Laken. Sie hatte daran gedacht?
    »Wirklich schade«, fuhr Mom fort und verschränkte grinsend die Arme vor der Brust. »Eigentlich wollte ich heute nach der Schule mit dir zur Führerscheinstelle fahren, aber wenn du krank bist …«
    Ruckartig richtete ich mich auf. »Wirklich? Äh … na ja, ich glaube, so schlecht geht’s mir gar nicht. Ich nehme einfach ein paar Aspirin oder so.«
    »Habe ich’s mir doch gedacht.« Mom schüttelte den Kopf, als ich aus dem Bett sprang. »Ich muss deinem Vater heute Nachmittag helfen, die Scheune zu reparieren, deshalb kann ich dich nicht abholen. Aber sobald du zu Hause bist, fahren wir zusammen zur Führerscheinstelle. Ist das ein gutes Geburtstagsgeschenk?«
    Ich hörte kaum noch zu. Ich war zu sehr damit beschäftigt, durchs Zimmer zu rennen, mir Klamotten zu schnappen und meine Sachen zu packen. Je schneller ich den Schultag hinter mich brachte, desto besser.
    Ich war gerade dabei, meine Hausaufgaben in den Rucksack zu stopfen, als die Tür ein zweites Mal aufging.
Ethan spähte herein. Er hielt die Hände hinter dem Rücken und lächelte schüchtern, aber auch erwartungsvoll.
    Ich zwinkerte ihm zu und warf meine Haare zurück. »Was willst du, Zwerg?«
    Noch immer grinsend trat er einen Schritt vor und streckte mir ein gefaltetes Blatt Papier entgegen. Vorne drauf prangte ein leuchtendes Wachsmalkreidebild: Über einem kleinen Haus, aus dessen Schornstein Rauch aufstieg, schwebte eine lachende Sonne.
    »Alles Gute zum Geburtstag, Meggie«, sagte er und war sehr zufrieden mit sich. »Siehst du, ich hab’s nicht vergessen!«
    Lächelnd nahm ich ihm die
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